Thread by @TobiasGinsburg

Wie das Mecklenburgische Staatstheater mein Buch klauen wollte - eine kleine Geschichte über die hässliche #Theater|welt und den Wert von Journalismus und Recherche.
Diese WhatsApp schrieb mir ein erfolgreicher Regisseur.
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Es ging um sein neues, fertiges (!) Stück - Ohne zu fragen hatte er „Passagen“ aus meinem Buch verwendet. Fies - aber was soll‘s, Theater ist ein hektisches Business, und die paar Sätzchen...
FAST DIE HÄLFTE seines verfluchten Stücks war aus meinem Buch zusammengeklaut!
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Das Theater gab sich redlich Mühe, das vor mir geheim zu halten! Man zeigte mir nur einen Teil meiner Texte, der Dramaturg belog meinen Verlag, erst als ich den Mitschnitt der Probe sah, flog alles auf.

Angekündigt wurde das Stück als „Recherche von Regisseur & Ensemble“
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Damals wartete das Buch auf Neuveröffentlichung. Die Theaterheinis dachten wohl es mit 1 verlagslosen Autoren zu tun zu haben - dass man den ausnehmen & für ein Minimum an Aufmerksamkeit kaufen könnte. Klar dachten sie das. Denn so funktioniert‘s meistens in der Kunstwelt:
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Moral wird auf der Bühne gepredigt, der Kampf gegen Rechts gepriesen, eine solidarische Gesellschaft beschworen. Aber der Apparat dahinter denkt marktwirtschaftlich. Der Apparat nimmt Künstler*innen aus, behandelt sie mies und bezahlt sie noch mieser - wenn überhaupt.
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Dein Text, deine Kunst, deine Arbeit ist ein Scheiß wert!- Das ist es, was das Mecklenburger Staatstheater mir und allen anderen AutorInnen sehr deutlich mitteilte.
Ich liebe das Theater immer noch sehr. *Die* Theater wiederum? Das ist eine sehr andere Geschichte.
6/6

👀@nachtkritik @Buehnenverein