Thread by @KonLex09

#reichsbürger_b81
Vernetzungstreffen Bad Salzungen 08-10.04.2022

Am WE 08. bis 10.04.2022 fand ein Vernetzungstreffen von QAnon-Reichsbürgern statt, nach Angaben in TG in Bad Salzungen, Thüringen.

Unter den Rednern waren Veikko Stölzer und Alex von "Lautgedacht fürs Heimathland". Aus LSA saß im Publikum Thiemo A. aus H.

Reichsbürgerideologie beruht auf Antisemitismus. Hi3er wird mit Erwähnung der Rothschilds und des Bankhauses Warburg an die antisemitischen Mythen von Rotschild und FED-Gründung (Warburg) angeschlossen, in diesem Fall wird das Kaiserreich als Bollwerk gegen "jüdischen Einfluss"

dargestellt.
Die verfassungsfeindliche Gesinnung der Reichsbürger findet Ausdruck in der Forderung nach einem Parteienverbot. An anderer Stelle fordert Alex auch das Verbot von Gewerkschaften, die würden nur "spalten".

Die SPD im Kaiserreich "war von den Juden unterwandert", erklärt Alex und zwar, "ohne antisemitisch wirken" zu wollen. Beleg für die Behauptung ist Ludendorff, einer der Top-Antisemiten zur Zeit der Weimarer Republik.

"Es ist tatsächlich das größte Übel, das wir hatten, tatsächlich, Rom und Juda, die sich denn irgendwann mal verbunden haben und gesagt haben: Hey, gemeinsam haben wir beide dasselbe Ziel, der Jude über das Wirtschaftssystem, und der Römer halt über den Glauben."
Der Redner

beschreibt eine römisch-jüdische Weltverschwörung, reproduziert über "das Wirtschaftssystem" ein antisemitisches Ideologem (Juden sind geizig, handeln zu Nachteil anderer u.s.w.) und erklärt diese vermeintliche Verschwörung als "das größte Übel, das wir hatten", d.h. das "Übel"

würde nicht mehr bestehen, während das "größte Übel" in der Realwelt die Shoah war.
Hier steht tatsächlich die Frage einer Rechtfertigung der Shoah im Raum.
Der Begriff "Gotterkenntnis" schließt dann wenig überraschend an den "Bund für Gotterkenntnis" der zweiten

Ludendorff-Gattin an, dessen Gedankengut rassistisch und antisemitisch geprägt ist.

Trotzki als Gegenspieler Stalins war bekanntermaßen jüdischer Herkunft, aber als Kommunist kein praktizierender Jude. In der antisemitischen Vorstellung spielt das keine Rolle, Jude ist und bleibt Jude: "...der Jude möchte tatsächlich eine Weltrepublik haben."

Die seriöse Antisemitismusforschung weiß seit langem, dass das Wort Jude im antisemitischen Kontext einem Sprechtabu unterliegt und durch andere Begriffe substituiert wird, wie z.B. "Zionist". Gut, dass der Redner einen eindeutigen Schluss zieht und für sich die

Umwegkommunikation beendet:
"Also, man kann sich jetzt darüber streiten, ob Juden, Zionisten, ich mache tatsächlich da gar keinen Unterschied mehr."

Der Redner steht gelegentlich mit anderen Reichsbürgern auf der Brücke der L30 in Königs-Wusterhausen rum wie hier am 05.12.2021.

Bilder und Videos aus TG, in den Videos sind Logos und weitere Verweise rausgeschnitten.

@GeorgMaier8, @Polizei_Thuer,
oben gezeigte Clips stammen aus einem bei TG öffentlich zugänglichen Video. M.E. liegt Verdacht auf Straftat nach § 130 StGB vor, Offizialdelikt, bitte tätig werden.

Info @Report_Antisem