Haben SPD, Grüne & Linke mit dem Versammlungsfreiheitsgesetz Bockmist gebaut - und dem Kampf gegen Antisemitismus einen Bärendienst erwiesen? In Berlin darf ein Leiter einer antisemitischen Versammlung Journalisten @JFDA_eV von Demo ausschließen - weil er Jude ist. #Thead /1
Die Polizei Berlin teilt zu dem Vorgang bei der Anti-Israel-Demo etwas mit, in Kurzform: Der Versammlungsleiter machte den Journalisten dafür verantwortlich, dass dieser von Demo-Teilnehmern attackiert wurde. Weil er Jude ist. /2
Tatsächlich hat Rot-Rot-Grün Anfang 2021 ein neues Versammlungsfreiheitsgesetz in Kraft gesetzt. Und dabei vor allem auf die eigene Klientel geschielt - damit eher linke Demos gegen Rechte vorgehen können, die mitlaufen. /3
Zuvor galt in Berlin noch das Versammlungsgesetz (VersG) des Bundes. Dort war in § 19, 4 geregelt, dass die Polizei entscheidet, ob jemand bei Störung einer Versammlung von dieser ausgeschlossen wird. /4 gesetze-im-internet.de/versammlg/__19…
Nach dem neuen Berliner Versammlungsfreiheitsgesetz (VersFG BE) dürfen jetzt Versammlungsleiter entscheiden, ob wer stört und ausgeschlossen wird. /5 gesetze.berlin.de/bsbe/document/…
Es ist vielerlei Hinsicht problematisch, wenn eine Privatperson per Gesetz nach willkürlichem Ermessen in die Grundrechte einer anderen Person eingreifen darf, es müssen nicht mal Journalisten sein. /6
Überdies waren die Regierungsfraktionen und die Senatsinnenverwaltung intern vor genau diesem Problem - und nicht nur diesem - im VersFG gewarnt worden. Ob der Einsatzleiter operativ richtig entschieden hat, darüber lässt sich streiten. /7
Aber der Versammlungsleiter hat sich ausdrücklich auf die von RGR eingeführte Norm berufen. Also musste der Einsatzleiter entscheiden. Und hier ist das Gesetz gefährlich: Die Polizei soll Willkür-Entscheidungen von Versammlungsleitern durchsetzen? /8
Nun ließe sich streiten, ob die Presse von § 7, 4 VersFG BE erfasst ist oder nicht. Ich denke nicht. Der Vorgang zeigt aber, welche Rechtsunsicherheit RGR damit in der operativen Anwendung selbst bei der Polizei verursacht hat. Es gibt noch keine Rechtssprechung dazu. /9
Nicht ohne Grund weist die @polizeiberlin in ihrer Mitteilung zu der Anti-Israel-Demo ausdrücklich auf die Gesetzesnorm hin. Hier wäre eine Klarstellung der @Innensenatorin in den Ausübungsvorschriften fällig. berlin.de/polizei/polize…
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Denn sonst könnten Journalisten ihre Arbeit gleich einstellen - egal ob Nazidemo, Querdenker-Aufzug, oder Autonomen-Versammlung etc. Es darf nicht der Willkür von Versammlungsleitern überlassen werden, wie Journalisten ihre Arbeit machen können. /11
Der neue Senat von Berlin mit @FranziskaGiffey als Regierende wird sich, bevor er mit @dwenteignen den erfolgreichen Volksentscheid bespricht, fragen müssen, mit wem wird da eigentlich geredet? Es geht um die „Interventionistische Linke“ (IL). Thread 1 plus.tagesspiegel.de/berlin/genderf…
Ein Mitstreiter beklagt in einer internen E-Mail, „dass die Kampagne ein Problem mit einer autoritär agierenden Polit-Sekte hat“. Die IL „hat nach und nach die Schaltstellen unserer Kampagne besetzt“. 2
Die IL ist in der Szene weniger umstritten, weil sie vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft und beobachtet wird, sondern weil die Anhänger ihre Sicht auf Identitätsfragen anderen aufdrängen. 3
In Berlin nehmen es Regierende nicht so genau damit, dass Regierungsmittel nicht Wahlkampfzwecken dienen dürfen. Jüngstes Beispiel: Wirtschaftssenatorin @RamonaPop@gruene_berlin. Weniger locker ist sie, wenn eine BVG-Managerin CDU-Ambitionen im Team-@kaiwegner hat. Thread 1
Am 8. September besuchte Pop das Unternehmen Hello Fresh - als Wirtschaftssenatorin des Landes Berlin. Es war nach Auskunft @SenWiEnBe „ein dienstlicher Termin der Senatorin“. Begleitet wurde sie aber von Grüne-Spitzenkandidatin @Bettina_Jarasch . 2
Die Pressestelle @SenWiEnBe erklärt dazu: "Bettina Jarasch begleitete sie (die Senatorin) als integrationspolitische Sprecherin, da auch Fragen der Ansiedlung von Fachkräften aus dem Ausland behandelt wurden." 3
Das Problem lieber @christianbangel ist: Ich habe keine Lust mehr an diesem Ergründen des Ostdeutschseins, an diesem Verstehenwollen & SchuldigeimWestensuchen. Bei Christoph Dieckmann in den 90ern & 00ern war die Erkundung des Ostens noch nahe - vor allem am Leben. #Thread 1/14
Jetzt aber wirkt es wie eine Erkundung ohne Erdung, wie bei @jana_hensel wie eine Selbstdarstellung als Ostversteher. Eine Studie zitiert, dann Deutung. Die Geschichte der Bundesrepublik ins eigene Brennglas setzen, das passende Bild dann 30 Jahre in die Zukunft beamen. 2/
Am Ende sogar die Abkehr der Westdeutschen beklagen. Alles andere ist bekannt: Wie die rechte Szene funktioniert, dass die Führungskräfte aus dem Westen kamen und kommen. (Wo bleibt die Ossiquote bei rechten Führungskräften?) 3/