Thread by @konold

Die Pandemie ist ein Brennglas.

Eine der erschreckendsten Erkenntnisse für mich ist die offensichtliche Tatsache, dass die lautesten "Top-Experten" aus dem hohlen Bauch heraus Dinge von großer Relevanz Herausposaunen ohne geringste Evidenz für die Thesen zu haben.
#twlz
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Natürliches Korrektiv wären Plausibilitätsüberlegungen.

Ein Schuljahr hat ca. 40
Lernwochen. Keine Redaktion merkt, dass man in 9 Wochen Homeschooling schwerlich 20 Lernwochen verpassen kann.

Diese "Studie" war vom Institut der deutschen Wirtschaft.
handelsblatt.com/politik/deutsc…
2/13

Es gibt eine seit 18 Jahren eine jährliche etablierte standardisierte Lernstandserhebung von 7 Bundesländern in den Klassenstufen 3 und 8.

Die Ergebnisse von VERA für 2021 liegen nun vor und können mit vorpandemischer Zeit (2019) verglichen werden.

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Die Tests sind insbesondere so aufgebaut, dass zwischen den Jahren verglichen werden kann.

Bei den Grundfertigkeiten Mathematik, Orthographie und Lesekompetenz sehen wir massive Verbesserungen (!) über das gesamte Leistungsspektrum (!) hinweg.

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Dies ist eine beachtenswerte Höchstleistung der LuL und der SuS unter den erschwerten Bedingungen einer Pandemie und ohne ausreichende technische und organisatorische Unterstützung durch @KM_BW und andere.

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Besonders bemerkenswert ist die Verbesserung beim Lesen im gesamten Leistungsspektrum.

Während Kompetenzstufe 5 (optimal) sich von 10% auf 21% mehr als verdoppelt hat konnte der Anteil der Minderleister (Stufe 1b) von 14% auf 4% fast gedrittelt werden.
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Selbst die schwierigste Gruppe der extremen Minderleister (Kompetenzstufe 1a) konnte von 7% auf 3% mehr als halbiert werden.

Diese ist eine nicht zu unterschätzende *Höchstleistung* der LuL unter schwierigsten Bedingungen!

7/13

In Mathematik hat sich die Gruppe der Spitzenleister fast verdoppelt von 5% auf 9%.

Die Gruppe der abgehängten extremen Minderleister hat sich nur geringfügig von 10% auf 11% erhöht während die Gesamtgröße der Minderleister von 24% auf 17% zurück ging.

8/13

Bei der Rechtschreibung hat sich im Rahmen der Messgenauigkeit nicht viel verändert.

Meine Thesen:

- Die massive Steigerung der Lesekompetenz profitierte von den digitalen Lernformen.

Sehr viel Kommunikation wurde während der Pandemie verschriftlicht.

9/13

- Das Streamen von klassischem Frontalunterricht war eher die Ausnahme. Ich vermute, dass das einer der Gründe für die Stagnation bei der Orthographie ist. Es fehlte das Vorbild beim Schreiben an der Tafel.

10/13

- Mathematik profitiert für alle Leistungsniveaus von genauen schriftliche Ausführungen und der Beschäftigung und dem Üben in Ruhe.

Der Klassenverband ist für Mathematik oft nicht vorteilhaft. Manche Kinder trauen sich dort zu wenig zu.

11/13

In der Gesamtschau verdient diese Leistung meinen Respekt und wir sehen, dass "Studien" von parteilichen Instituten praktisch wertlos sind.

2019 kommt nie wieder. Die Zeit schreitet voran. LuL/SuS haben nachweislich viel mehr geleistet als vermutet.
12/13

Unabhängig vom Fortgang der Pandemie sollten aus diesen Erfahrungen Lehren gezogen werden.

13/13
#TeamKinderSchutz

Nachtrag: Die Leistungen der Eltern und vieler anderer Helfer:Innen möchte ich natürlich nicht unterschlagen.

Bei uns mit 3 schulpflichtigen Kindern ging es richtig rund trotzdem haben sich alle drei signifikant vor allem in MINT-Fächern und English sowie Latein verbessert.