Nein, wir verwechseln Immunität gegen Infektion und Immunität gegen Hospitalisierung nicht. Hier Studie zu Immunisierungsverlust (mit Nullhypothese) von Anfang März zu beidem dexhelpp.at/de/news/modell…
und (wie nachgefragt und immer wieder genannt) aktuell dexhelpp.at/de/immunisieru…
Die Quellen zu den Annahmen sind hier angegeben dwh.at/news/modellerw… und z.B. hier dwh.at/news/modellerw… zu finden. Der Grund für Ihre "Unzufriedenheit" (und vielleicht ein Mißverständnis) ist denke ich leicht zu benennen. Auch die hohe Immunisierung reicht wegen BA.2 nicht.
Wir gehen aktuell von einer Stabilisierung auf (für Frühsommer) hohem Niveau aus (wie auch seit längerem immer wieder hier sozialministerium.at/Informationen-… veröffentlicht ) und rechnen auch mit einem Anstieg der Positiv Zahlen (trotz, wegen, auch mit der aktuellen Testsituation).
Es geht also nicht darum, das Infektionsgeschehen "schönzurechnen". Wir können und wollen keine Befindlichkeiten von Twitter Usern oder Politik erfüllen, sondern berechnen mit konkreten Zahlen und Hypothesen (denn mehr sind die Studien zu Varianten nicht) vernünftige Szenarien.
Aktuell: ja Infektionszahlen (eigentl. Positiv Tests) werden nicht mehr stark sinken, wohl steigen. Was das bedeutet, muss Medizin, Gesellschaft und Politik entscheiden, konkrete, aktuelle Empfehlungen von GECKO u. weiteren Expert*innen folgen demn. (ich denke nächste Woche)
Danke @GFoi für die Arbeit – auch in GECKO. @abergthaler. Wir brauchen klarere Prozesse und Verantwortlichkeiten zwischen Politik und Wissenschaft. Datenprozesse in GECKO sind angestoßen, aber noch nicht angekommen. Vernünftige Planbarkeit der Fragen, auch für den Herbst. 1/4
Der aktuelle GECKO Input unserer Gruppe wie immer unter dexhelpp.at . Diese Woche Impfdosenplanung: Aktuell nicht im Fokus der Diskussion: dexhelpp.at/de/news/covid-… aber vielleicht ein gutes Beispiel: 2/4
Ich denke zwei der Herausforderungen: 1) Kurzfristige Diskussionen u. Reaktionen verunsichern, klare Konzepte und konsistente u. gesamtheitl. (GECKO:-) Ansätze sind wichtig. Im Modell schauen wir uns an: wie passt Teststrategie zu Maßnahmen(lockerungen) zu Quarantäne zu .. 3/4
Sorry wird länger: Ich spreche davon, dass 74% der Menschen zumind. einmal geimpft sind. In unserer Analyse dexhelpp.at/de/immunisieru… haben bereits 90% einmal Kontakt mit dem Virus und/oder Impfung gehabt (Schutz schwindet auch wieder). Deshalb spreche ich von Immunisierung. 1/10
Politik hat sich gegen Lockdown entschieden, es gibt aber Maßnahmen. Das in Abwägung v. Evidenz, Unsicherheiten u. Interessen unterschiedlicher gesell. Gruppen. Letzteres nicht zu glauben wäre naiv. Wir versuchen aufzuzeigen, welche Konsequenzen es hat, ob das "reicht" etc.. 2/10
Die polit. Entscheidung d. Weges ist das Eine. Es liegt gerade jetzt in d. Verantwortung d. Entscheider evidenzbasierte Schritte umzusetzen - auch aktuelle Themen, wie Schutz v. Schule u. Kindergarten, Sicherstellung Testinfrastruktur, Long Covid, Home Office Regelungen uvm. 3/10
Update der aktuellen monatlichen, modellbasierten Auswertung der "effektiven" Immunität in der Bevölkerung dexhelpp.at/de/immunisieru… Die Immunität ist in einem Monat, seit 1.11. um knapp 12% gestiegen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie in den drei Monaten davor zusammen... 1/5
Es wird dabei bestehende "effektive" Immunität abgebildet. Also wie viele Menschen per 1.12. durch noch bestehenden Impfschutz und/oder noch bestehende Immunität nach Genesung geschützt sind. Dabei fallen auch Impfversager raus, Menschen deren Immnunität verloren geht, etc... 2/5
Begünstigt wird der Effekt neben der Impfaktivität (leider) auch durch hohe Infektionszahlen und dadurch, dass im November wohl der Gesamteffekt des Immunitätsverlustes niedriger ist, weil ab Juli wenig geimpft (und wenig angesteckt) wurde (und jetzt viel geboostert wird 3/5).
Nein, hängt nix aus. Landespolitiker können Wissenschafter kritisieren. Das sollen und müssen sie auch tun, wenn z.B. andere Einschätzungen ebenso wichtig sind. Keine Wissenschafter*in, die ich kenne ist da beleidigt – das wäre auch fehl am Platz. Sie antworten halt auch ;-) 1/5
Interessant sind die Mechanismen, warum das Politiker tun - kann man analysieren. In der Politik ist Mäkeln an Äußerungen der Konkurrenz wohl ein probates Mittel. Je weniger glaubwürdig die politische Meinung des anderen ist umso besser steht meine da, oder @PeterFilzmaier ? 2/5
Das Problem ist aber eine Geringschätzung von Evidenz, wie sie manchmal bemerkbar ist. Diese reduziert die Wertschätzung von Wissenschaft in der Bevölkerung weiter und das wird es uns (!) – vernünftiger Politik und Wissenschaft – in Zeiten der Klimakrise noch schwer machen. 3/5