Nach der ursprünglichen Erleichterung und Freude über meinen Freispruch gestern, kommt jetzt der wütende Teil:
Ich wurde zu Unrecht einer schweren Straftat beschuldigt, die im Falle einer Verurteilung mit einer Mindeststrafe von 6 Monaten bestraft wird.
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Einige Wochen nach meinem GeSa Aufenthalt, bekam mein Anwalt Akteneinsicht. Mir wurde vorgeworfen, aus einer Gruppe von 8 Personen eine Flasche auf einen 5m entfernt stehenden Polizisten geworfen und diesen am Bein getroffen zu haben.
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Der als Tatbeobachter eingesetzte Zivilbeamte gab an, zum Zeitpunkt des Flaschenwurfs ca. 3m von mir entfernt gestanden und mich SICHER erkannt zu haben.
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Der Clou: Tatzeit, Tatort und Tatvorwurf machen keinen Sinn.
Der Tatort wird im Kurzbericht als Sonnenallee/Weserstr. angegeben. Das sind Parallelstraßen...
In der Anklageschrift wurde es zu Sonnenallee/Reuterstr. geändert.
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Ich befand mich zum vorgeworfenen "Tatzeitpunkt" aber mehrere Blocks entfernt in der Weichselstraße. Könnte der Tatbeobachter mich und den Tatort verwechselt haben? Die Chance dafür ist mMn eher gering.
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Der Kreuzungsbereich Sonnenallee/Weichselstraße war zu diesem Zeitpunkt schon geräumt und "befriedet". Da gab es keine Ausschreitungen mehr. Ich bezweifle stark, dass es an der Reuterstr. zu diesem Zeitpunkt anders aussah.
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Ich war mit 1 weiteren Person unterwegs. Wir waren zügig in Richtung Reuterplatz unterwegs und waren nicht in der Nähe von anderen Gruppen. Es gab, wie oben schon gesagt, auch keine Ausschreitungen mit den Cops mehr.
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Eine Verwechslung ist mMn daher ausgeschlossen.
Der Tatbeobachter kann erst auf mich aufmerksam geworden sein, als ich die OWI in der Weserstraße beging.
Warum also der ausgedachte, nicht haltbare Flaschenwurf?
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Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr ärgere ich mich. Wozu hat diese Falschaussage geführt? Eine anstrengende Nacht in der GeSa. Ein Jahr lang Belastung durch einen drohenden Prozess mit unbekanntem Ausgang.
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Das Sahnehäubchen: der Richter hat den Tatbeobachter als "weißes" Schaf gelobt, weil er ja zugegeben hat, sich nicht erinnern zu können. Ganz toll. Sollen wir dem jetzt ne Statue bauen? Weil er sich nicht an seine ausgedachte Story erinnert?
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Konsequenzen für den Cop? Keine. Kann ja mal passieren. War halt so unübersichtlich. Alle so in Schwarz. Eh alle Kriminell, da triffts schon nicht den falschen. Und wenn man sich dann nicht mehr dran erinnert, gibt's noch ein lobendes Wort vom Richter.
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Hauptsache ein Fall mehr in der Eingangsstatistik. Natürlich PMK links. Damit die Bild darüber schreiben kann, wie chaotisch die #R1MB war. Natürlich szenisch untermalt mit Bildern des einen Mülltonnenfeuers auf der Sonnenallee.
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Als erstes kommt das Framing als "Vernünftig" und "zwischen den Extremen".
Menschen denen das nicht gefällt, werden damit sofort in das Extreme, Unvernünftige Lager eingeteilt.
Katrins Meinung ist übrigens schon ziemlich locker.
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Legitimiert wird die eigene Meinung durch die "langjährige Arbeit im Gesundheitssystem". Das muss allerdings nichts heißen. Langjährige Arbeit in einem Bereich (Pflege) gibt einem nicht per se Expertise für ähnliche Bereiche (Virologie, Spätfolgenforschung).
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Im Sommer gehen die Corona-Infektionszahlen zurück. Das hat man die letzten 2 Jahre ja gesehen und das wird dieses Jahr nicht anders sein. Deshalb brauchen wir auch keine Maßnahmen mehr! Freiheit! Endlich!
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Ich habe das Zitat leicht verändert, damit es ins Twitter Format passt.
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"Ich habe nie wirklich verstanden, was genau "Liberale" sind, da ich "Liberale" jede erdenkliche Meinung zu jedem erdenklichen Thema äußern gehört habe.
Zitat 1/5
Soweit ich das beurteilen kann, gibt es die extreme Rechte, die faschistische, rassistische, kapitalistische Hunde wie Ronald Reagan sind, die ganz offen sagen, woher sie kommen.
Währenddessen ziehen Deutschlandweit Querdenker und Rechtsextreme durch die Straßen und demonstrieren, sorry "spazieren", gegen Masken, Tests und Impfungen.
Die Polizei lässt diese gewähren und kriminalisiert stattdessen die Gegenproteste.
Eine Bevölkerung, der nicht bewusst ist, wie gefährlich die Situation eigentlich ist, geht halt leider auch nicht auf die Straße und versteht nicht, warum es wichtig ist die Gegenproteste zu unterstützen.
Beim Klimawandel sehen wir übrigens fast genau die gleiche Dynamik.
Bisschen spät, aber an der Stelle noch eine kurze Aufarbeitung von #b0301
Mit dem @DenkenGerade Kollektiv haben wir gestern mal was neues ausprobiert. Am Rathaus #Neukölln haben wir eine Kundgebung unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Demokratie" angemeldet.
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Ziel war es, die Rathaustreppen zu besetzen und den Coronaleugnern ihren Sammelplatz zu nehmen.
Gegen 18:00 waren ca. 100 Schwurbler vor Ort.
Zeitgleich waren andere Kollektivmitglieder in Pankow, um dort die @OmasGgRechtsBln zu supporten.
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Unsere Kundgebung begann mit einer kurzen Rede. Die Schwurbel fanden es toll, bis sie gerafft haben, dass es gar nicht um ihren "Frieden" und ihre "Freiheit" geht.
Neue Überschneidungen zwischen verschwörungsideologischen Demos und rechten Netzwerken: Die #Protestkarte vom #Filmkunstkollektiv.
Der Text im Screenshot spricht für sich. (Hab sogar mal an die #Screenreader Nutzer*innen gedacht, damit das Bild wirklich spricht)
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Im "Über uns" segment auf deren Website sind 2 Videos verlinkt.
1. "Ihr zwingt uns zu gar nichts" - Ein 7,5 Minuten langes Propagandavideo für die "Jugend steht auf" Demo der jungen alternativen zu #b1112. Die Bildsprache ist echt Spooky.
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2. Ein kürzeres Video über die Demo zu #b2908. Kurze Interviews mit #Ballweg, #Haintz und Demoteilnehmenden.