Es läuft mal wieder eine Aboli-Aktion, bei der Leute Zettel hochhalten, warum Rotlicht abgeschaltet werden soll. Koordiniert von der Gleichstellungsbeauftragten eines deutschen Landkreises mit offizieller Adresse, also mindestens indirekt fließen dafür Steuermittel. 1/22
2/22
Ich möchte mal kurz auf die jeweiligen Gründe antworten. Überraschung, das wird ein Thread. #RotlichtAn#SexworkIsWork
3/22
Menschenhandel wird vor allem gefördert, wenn Sexwork stigmatisiert und ins Dunkle gedrängt wird. Besser Licht anschalten als aus.
4/22
Nullaussage.
Genauso kann man sagen weil Äpfel Obst sind.
5/22
Verkauft wird die Zeit, in welcher dann die Dienstleistung Sex stattfindet. Keine Menschen.
6/22
Wenn man weder seinem Bauchgefühl vertraut, noch eine gewisse Sensibilität besitzt, kann man sich bei gar nichts und niemandem sicher sein. Dann müsste man wohl jegliche Tätigkeit im Zweifel verbieten.
7/22
Ähm ja. Genau deshalb ist eine Grundvoraussetzung für Sexwork der Konsens.
8/22
Beweis durch Behauptung. Durch falsche Behauptung. Allein auf Twitter findet ihr genug Gegenbeispiele.
9/22
Gewalt wird gefördert durch Umstände, die sie erleichtern. Zum Beispiel, wenn Prostitution nur im Verborgenen stattfinden kann.
10/22
Aha. Fühlt sich aber zugegeben ziemlich echt an bei mir. Moral-Alarm.
11/22
Ein weiteres Argument, dass sich nach kurzem Nachdenken als reiner Blödsinn entpuppt. Biete ich eine Dienstleistung an, die ein Mann dann möchte, sind beide frei und auch die Würde wird nicht beschädigt. Sex ist nicht würdelos.
12/22
Ja nun. Menschen werden auch bei der Gartenarbeit verletzt. Allerdings in beiden Fällen nicht generell und absichtlich.
13/22
Weder durch Sex noch dadurch, dass ich diesen gegen Geld anbiete, wird meine Würde auch nur im geringsten angetastet. Alles gut.
14/22
Das Anbieten meiner Dienstleistung macht mich nicht zum Objekt. Das tun eher solche Aktionen wie diese hier, die mir die Mündigkeit und Entscheidungsfähigkeit absprechen wollen.
15/22
Naja, wird beim Blowjob schwierig. Okay, ernsthaft, ich entscheide mich bewusst, Sex anzubieten und wenn ich aus irgendeinem Grund keinen Bock mehr habe, sage ich, das wars. Die Augenhöhe ist immer da.
16/22
In erster Linie leidet hier unsere schöne Sprache. Ansonsten wieder Nullaussage mit starken moralischen Vibes.
17/22
Ähm ja. Ist er auch nicht. Da gibts nämlich noch das Strafgesetzbuch. Bleiben wir doch lieber beim Thema, okay?
18/22
Welcher Beruf ist denn wie jeder andere? Was macht Paysex so schlimm? Könnte es mal wieder an hergebrachten moralischen Vorstellungen liegen?
19/22
Okay, bei solchen Belegen durch reine Behauptung fehlt mir mittlerweile zu 90% die Lust, da noch näher drauf einzugehen. Sorry.
20/22
Aber die Kinder!
Zur Käuflichkeit siehe Strafgesetzbuch, ansonsten verweise ich auf die Stichworte erwachsene Menschen und sexuelle Selbstbestimmung.
21/22
In allen anderen Berufen hat man von früh bis spät Spaß. Die Dame verliebt sich vermutlich auch bei jedem ONS.
22/22
Killer-Argument. Aber Respekt, endlich mal ehrlich und direkt gesagt was hinter der Aktion steht.
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Ich schreibe (extra für Abolis in ganz einfacher Sprache), dass "bezahlte Vergewaltigung" noch nie legal war, unerheblich ob es sich dabei um Minderjährige handelt oder nicht. Ist jetzt nicht so komplex, die Aussage richtig zu verstehen oder? 1/5
2/5 In Abolistan ist man dennoch entweder nicht in der Lage verstehend zu lesen oder will es schlicht nicht und dann wird sowas draus gemacht:
Ich werde mal wieder informativ, bevor sich alle in die Weihnachtsbesinnlichkeit verabschieden. Wisst ihr, was für mich ein echtes No-Go bei Kunden ist?
Aussehen oder Gewicht?
Nö, spielt keine große Rolle. Fast niemand ist so hässlich wie er/sie sich empfindet. Wirklich.
1/10
2/10
Die Herkunft?
Selten. Manchmal gibt es Prägungen und Verhaltensweisen, die einen Termin unangenehm machen können. Aber das lässt sich nicht pauschalisieren, weshalb ich auch niemanden pauschal ablehne.
3/10
Das Alter?
Auch nur zum Teil. Ich persönlich habe keine Grenze nach oben und nach unten auch nur insofern, dass ich keine minderjährigen Kunden möchte.
2/25
"Im «Artemis» ist es sehr, sehr sauber. Der Besitzer des grössten Berliner Bordells, ein Mann namens Hakim Şimşek, ist auf diese Sauberkeit besonders stolz."
Aha, das Artemis. Jenes Bordell, wo es eine medienwirksam inszenierte Razzia gab, U-Haft, Vorverurteilungen...
3/25
...und schließlich eine Ohrfeige der Justiz für das Land Berlin, welches sich entschuldigen und 250.000 Euro Entschädigung zahlen musste.
Das alles wird im Artikel mit keiner Silbe erwähnt. (tbf: das Artemis kommt eher als Positivbeispiel im Artikel vor)
2/9 ""Das Prostitutionsgesetz ist gescheitert", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, @MariaNoichl, der Rheinischen Post mit Blick auf das 2002 in Kraft getretene Gesetz..."
Das angeblickte Gesetz wurde bereits 2016 vom ProstSchG abgelöst.
3/9 "Es sei legal, Frauenkörper zu verkaufen, die tiefe Not der Frauen indes sei geblieben."
Wann wurde § 232 StGB abgeschafft? Laut meinen Infos ist Menschenhandel noch immer strafbar.
Irgendwas sagt mir, dass das "Bündnis Nordisches Modell" nicht nur bei seinen Veranstaltungen zum Thema Prostitution auf lästige anwesende Prostituierte verzichten, sondern generell nichts mit uns zu tun haben möchte. Ich habe da Fragen. 1/6
2/6 Zuerst wäre da die Frage, was irgendwelche pensionierten Polizisten und Psychologinnen legitimiert, über unseren Beruf und Alltag zu referieren und selbstgerecht Dinge zu fordern, von deren Konsequenzen sie selbst null betroffen wären, wir Sexarbeiter*innen aber existenziell.
3/6 Dann, warum man mit der Frage, weshalb bei einer Diskussion über Prostitution keine Prostituierten mitreden durften, so umgeht: