Die verschwörungsideologische Gruppe in Naumburg hat am vergangenen Mittwoch erneut demonstriert. Es handele sich um die "5. Friedensdemonstration". Welcher Frieden gemeint ist, wird mit dem Bezug auf das Verschwörungsnarrativ vom
"Großen Austausch" deutlich. Die an die Flagge des dt. Kaiserreichs erinnernde Fahne der Maori-Unabhängigkeitsbewegung wird zum Ausgangspunkt folgender Behauptungen:
"Diese Flagge ist die Flagge der neuseeländischen Freiheitsbewegung der Maori. Sie steht stellvertretend für alle
indigenen Völker, die durch Einwanderung kulturfremder Invasoren zur Minderheit und Bittstellern im eigenen Land wurden."
Die Formulierung "kulturfremder Invasoren", die sich gegen eingewanderte Muslime richtet (der Hetzbegriff kam im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 auf)
unterstellt, die damalige Zuwanderung sei nicht die Folge des Krieges in Syrien, sondern eine kriegerische Inbesitznahme des Landes des "indigenen Volkes" der Deutschen, das nun in der "Minderheit" sei. Dass die Minderheit nun "Bittsteller" wäre suggeriert eine Vorzugsbehandlung
der Geflüchteten gegenüber dem "indigenen Volk".
Die Berufung auf das dort sogenannte "Indigeniat" ist auch ein Standard-Ideologem der Reichsbürger.
Die angesprochenen Flaggen werden wir noch sehen, darunter eine der Sowjetunion. Wie andernorts bereits geschrieben ist man in LSA sehr großmütig bezüglich gezeigter Flaggen.
Es sollte nicht überraschen, dass das autoritäre Regime von Orban Anklang findet, der George Soros in antisemitischer Weise als globalen Strippenzieher plakatieren ließ.
Die Anklage von Sucharit Bhkadi wegen mutmaßlicher Volksverhetzung sei ein Skandal. Entgegengestellt werden "Protagonisten von #IchHabeMitgemacht". Deren Äußerungen seien menschenverachtend, diskriminierend und faschistoid; "aus deren Geist" spräche "der Geist des Great Reset",
womit ein antisemitisch konnotierter Verschwörungsmythos aufgerufen wird.
Der Redner spricht über "Verstöße" und bezieht sich auf das Wahlprüfungsverfahren zur Bundestagswahl in Berlin. Die rechtsstaatlich ermittelten Mängel werden in die Vergangenheit zurückprojeziert, um einen "Putsch" behaupten zu können: Delegitimierung der Demokratie.
"Die Zeit der stillen Proteste ist vorbei", ruft der Redner. Es ist nicht klar, wie die Aussage gemeint ist; immerhin ist der Aufzug laut.
Derzeitiges Thema in LSA bei nahezu allen verschwörungsideologischen Versammlungen sind Enteignungsbehauptungen im Zusammenhang mit Mikrozensus und Neubewertung von Grundstückstücken zur Festsetzung der Grundsteuer. Der Redner behauptet, die erhobenen Daten würden von CIA und
Pentagon ausgewertet.
Anschließend wird das "Musterschreiben" aus einem TG-Kanal verlesen, das der bei Reichsbürgern üblichen Ämterobstruktion folgt (QD hat die Methode erfolgreich für sich entdeckt und übernommen).
Behauptet werden "Zwangshypothek" oder eine "Zwangsbewohnung"
bei Leerstand, der Verweis auf den "Migrationspakt" ist eine weitere antisemitisch konnotierte Anmerkung.
Das Ende mit "Rechtsgrundlage", "Legitimation", "Unterschrift", "Erörterung der Rechtsgrundlage" und persönlicher Haftung ist eine Aufzählung von Reichsbürgerideologemen.
Das zitierte "Musterschreiben" wurde am 16.05.2022 in einem QAnon-TG-Kanal mit Reichweite > 100k gepostet.
Das Fahnendurcheinander während des Aufzuges spricht für sich.
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#de0911 2024 Dessau-Roßlau
Die DDR war schlecht, aber die BRD ist schlechter - und im Kern Antisemitismus
Die Verschwörungsideolog:innen in Dessau wollten heute "35 Jahre Mauerfall" feiern (immerhin: sie hatten was zu feiern) und wollten für Frieden demonstrieren, musste aber
ein Glühweinverbot hinnehmen, dabei gab es doch um die Ecke Toiletten im Kaufhaus. Das konnte nichts Gutes werden.
Moderator André R. führt ein: die Spaltung Deutschlands nach 1945 sei nicht von der Sowjetunion ausgegangen, die BRD wurde als "Besatzungskonstrukt" gebildet - Reichsbürgerbegriff. Dan gibt es die DDR-Hymne, deren Text seit den 1970ern nicht mehr gesungen werden durfte. Den
steht für Bauern- und Mittelstandsproteste, die sich ab Januar 2024 entwickelten. Aktuell ruft ein Verein aus Bayern für den 23.11. nach Berlin, man möchte eine Redezeit im Bundestag für den Protestführenden erreichen, was wohl nur
mit Änderung der BT-GO ginge. Im Süden Sachsen-Anhalts versucht die verschwörungsideologischer Szene, einen Bus zu buchen. Auch in Tangermünde gibt es die Verbindung aus VI-Szene und Bauern/Mittelständlern sowie mit der rechtsextremen AfD. Frühere Versammlungen erweckten durch
Einladungen an Abgeordnete verschiedener Parteien den Eindruck der Überparteilichkeit, der von den Teilnehmenden nicht geteilt wurde: Für Vertreter, die die dortigen Sichtweisen nicht teilten, gab es Pfiffe und Buhrufe. Die regionale Presse bemühte sich, nachvollziehbare Kritik
Die palästinensische Bemen und Umgebung e.V. veranstaltete unter dem Titel "Free Palestine // Free Gaza Demo" eine Versammlung, bei der der an der Universität Bremen beschäftigte Prof. Wolfram Elsner (Volkswirtschaftslehre) sprach.
Laut wikipedia war er einst DKP-Mitglied, später bei der Bewegung Aufstehen engagiert, und "veröffentlicht in den Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei Die Linke".
Zunächst behauptet er "Hetz- und Kriegsmedien", die ein "politisches Personal" hätten, so dass Politiker:innen als Personal der Medien tätig seien.
Mit "in dieser Woche" nimmt er Bezug auf den ersten Jahrestag des Hamas-Massakers. Mit "verlogenen Tränen", "rassistische Hetzreden
Die AfD brachte einen auf ihrem autoritären Staatsverständnis beruhenden Antrag ein: Der Landtag solle die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris verurteilen. Grundlage waren rechtsextreme
Umdeutungen einer sekundenkurzen Szene, die einem der griechischen Mythologie entlehnten Gemälde nachgebildet waren.
Tillschneider behauptet zunächst, dunkle Mächte, bei ihm "man", wollten Bevölkerungsreduktion und die "Zerstörung aller Werte und Normen" in Europa. Es wird in aller Regel nicht mitgeteilt, wer diese Mächte sind. Endzeitvorstellungen, sozusagen die Behauptung einer Apokalypse vor
Die Formulierung "so heiß, dass die Schienen weich werden" hat zu Häme in verschwörungsideologischen Kreisen geführt. Da wurde eingewendet, dass dieses Weichwerden erst ab 500° C einsetzen würde, was nicht ganz richtig ist. Baustahl verliert bei dieser Temperatur etwa die
Hälfte der Tragfähigkeit. Im Bauwesen bedeutet das, dass die Sicherheitsreserven aufgebracht sind und die Stahlbauteil nur mehr tragen, wofür sie statisch bemessen wurden. Damit bleibt noch etwas Reserve, bei dynamische Beanspruchungen ist Sache dann komplizierter.
Im Bahnbau
verhält sich vieles anders. Das Zusammenwirken von Schiene, Schwelle und Schotter ist aufgrund des Schotters nicht so gut erforscht wie das von Trägern und Stützen aus Beton und Stahl. Vieles ist Erfahrungswissen, und der Gleisrost im Schotter wird nur durch Gravitation, und
hat sich einen antisemitische Text von Dehm schneidern lassen, blendet Blackrock ein, musikalische Untermalung von "Querdenker" Fischer-Rodrian (gehört zur "Basis-Band", der Band mit Bezug zur Partei mit Antisemitismus-Problem), nun Telefonat mit dem
"ShowAgenten-Radio", bei dem auch der braune Brauner beschäftigt ist, dem Rassisten, Nerling-Freund und wegen deutschem Gruß Verurteilten. Es gab ein Vorgespräch, hört man.
:
"Vor allem bringt er am Ende des Gesprächs die uralte antisemitische Behauptung, Jüdinnen:Juden seien am Antisemitismus selber schuld:
"Ich will ganz kurz noch sagen, als Schlusswort, als Schlusswort... Wissen Sie, Bestialitäten löschen einen anderen nicht aus, sondern fressen