Heute ging auf Twitter diese Studie viral:
'Die Auswirkungen nicht-pharmazeutischer Interventionen auf die COVID-19-Sterblichkeit:
Ein verallgemeinerter synthetischer Kontrollansatz über 169 Länder hinweg' (frontiersin.org/articles/10.33…)
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Hier eine genauere Darstellung des Studiendesigns:
Die Autoren verfolgen einen empirischen Ansatz durch die Verknüpfung von zwei Datensätzen in einer Matrix:
Die C19-Sterbefälle aus ourworldindata.org mit den Massnahmen aus dem 'OxCGRT' covidtracker.bsg.ox.ac.uk
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Sie bilden zu diesem Zweck für jede Maßnahme zwei Pools: Länder, die eine Maßnahme angewandt haben, und solche ohne (Kontrollgruppe). Durch Stückeln auf kleinere Zeiträume und verschiedene Maßnahmen ergibt sich mathematisch eine Matrix, eine Art mehrdimensionaler Dreisatz.
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Dadurch soll ermöglicht werden, die Wirkung der verschiedenen Variablen quasi 'herauszudestillieren', um sie von anderen Einflüssen zu trennen - das Hauptproblem bei der Beurteilung des Effekts von Maßnahmen, man denke nur an Saisonalität.
Der Ansatz überzeugt imho.
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Der Code ist open source: github.com/ruettenauer/Re… (ich gestehe, ich habe ihn nicht untersucht). Wir gehen davon aus, daß die Autoren gut rechnen können.
Er liefert nun also für jede Maßnahme (über den angewandten Zeitintervall in Tagen) einen Graph, in dem auf der Y-Achse
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die Entwicklung der absoluten Anzahl an C19-verbundenen Todesfällen pro Mio EW während der Maßnahme dargestellt wird.
Die gestrichelten Linien zeigen den verlängerten Trend der letzten 35 Tage vor der Maßnahme an, ein weiterer Indikator.
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Beispiel Kontaktverfolgung:
In manchen Länder wie UK mit Millardenaufwand bis zum Excess betrieben, auch in Deutschland monatelang das Thema #1.
Was hat sie bewirkt? Wenig bis Nichts:
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Beispiel medizinische Masken:
Kein positiver Effekt, sogar ein leicht negativer Spin zu höherer Sterblichkeit (der #FoegenEffekt?)
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Beispiel geänderte Teststrategie (kostenlose Bürgertests, Schultests, 3G am Arbeitsplatz usw.):
Pendeln um die Nullinie, nach einigen Monaten ein kurzer, leichter Effekt feststellbar.
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Beispiel 'Stay at home' (also Home Office, Lockdowns):
Nach dem Versatz von max.3 Wochen zw.Infektion und Tod tatsächlich zuerst mal ein positiver Effekt, die Sterblichkeit sinkt.
Nach zwei, drei Monaten Isolation wird der Effekt aber abrupt negativ, dreht dann wieder.
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Beispiel Schulschliessungen, ein gerade in Deutschland heiß umstrittenes Thema:
Das Diagramm ist eindeutig - Schulschließungen um Oma und Opa zu schützen haben lt.Studie genau das Gegenteil bewirkt. Erst nach Monaten leichter positiver Effekt.
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Weitere Maßnahmen wie Einschränkungen des Verkehrs im Inland und des Grenzverkehrs, Schließung von Betriebsstätten:
Effekte im Trendkorridor, im längeren Verlauf auch negativ.
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Zuletzt noch die Isolation der Alten in Heimen, euphemistisch mit 'Schutz der Älteren' betitelt:
Ergebnis vernichtend.
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Die Studie ist aktuell peer-reviewed von zwei Wissenschaftlern aus Vietnam.
Meine Einschätzung dazu:
Ich halte den Ansatz für richtig, die Datenbasis aber insbesonders beim OxCRGT für fragwürdig. Maßnahmen sind temporär und regional schnell sich ändernd schwer zu erfassen.
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Frühere Auswertungen mit dem Oxford Stringency Index gaben gelegentlich Rätsel auf.
Der abrupte Kurvenverlauf bei 'Stay at home' deutet auf ein statistisches Artefakt hin, daß in dieser Größe nicht tolerabel ist. Solche Ausreisser nähren Zweifel auch an anderen Ergebnissen.
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Bei der angewandten GSC-Methode (cambridge.org/core/journals/…) ist das Ergebnis zwar umso besser, je breiter die Datenbasis, das gilt aber nur wenn die Daten verlässlich sind. Aus Erfahrung mache ich hier aber ein Fragezeichen dran.
Die Methode ist gut, manche Daten aber wohl nicht.
Addendum:
Was die Studie aber bewiesen hat ist, wie schwer, ja schier unmöglich es ist, die Wirkung all dieser kaum je hinterfragten Maßnahmen in der Praxis nachzuweisen.
Auf solch dünner Basis ist ein weiterer Eingriff in das Leben von Millionen Bürgern nicht zu rechtfertigen.
Die Frist für die Evaluierungs- Kommission läuft in wenigen Wochen ab, die Diskussion um die empirische Evidenz von nicht- pharmazeutischen Massnahmen nimmt nun Fahrt auf. Und das ist nichts weniger als der GAU für die Propagandisten des Coronismus.
Warum?
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➡️ Echten Lockdowns wurde von der Politik schon längst einvernehmlich die Absage erteilt
➡️ Ausgangssperren sind enorm umstritten, echte Wirkung kaum zu beweisen. Insbesonders gelten sie aber als unliebsames 'hartes Mittel'
➡️ 2G, der Ausschluss Ungeimpfter und Ungeboosterter
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befördert private Treffen, ist enorm spaltend und schädigt massiv Gastronomie und Handel. Kaum vorstellbar.
➡️ 3G oder 1G, beides stark testbasierte Ansätze, kosten Milliarden und haben gegen das hochansteckende Omikron keine Chance.
Zunehmend diskutiert wird im Rahmen der Evaluierung der Maßnahmen die Rolle von Drosten beim deutschen Sonderweg der radikalen, flächendeckenden Schulschließungen.
Er selbst lehnt jede Verantwortung ab, er habe dies nie empfohlen.
Auslöser der Debatte um seine Hauptverantwortung an dem Debakel ist dieser sehr gut recherchierte Spiegel-Artikel vom 19.06.2020 u.a.von @lyrosenfelder.
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, so wie sie hier geschildert werden.
'Der Artikel, der für das Schicksal von Millionen Kindern in der Coronakrise höchst folgenreich war, ist 2007 erschienen. Es handelt sich um eine Auswertung von Daten über die Spanische Grippe 1918/19 in 43 amerikanischen Städten.
Drosten las den Text am Abend des 11.03.20'
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Die Idee, daß jeder Mensch in unserer Nähe eine potentielle Bedrohung für unsere Gesundheit und unser Leben darstellt, ist das Ende der humanen Gesellschaft.
Diese Idee muss rückstandsfrei getilgt werden aus Gesetzen, Verordnungen, und Köpfen.
Und wir müssen die Propagandisten dieser Idee scharf im Auge behalten, denn sie sind Feinde des selbstbestimmten, freien Menschen und der Demokratie.
Sie projizieren ihre kranken Ängste und Zwänge auf unsere ganze Gesellschaft, sie sitzen überall und sind vernetzt.
Passt auf!
Erschütternd! Die 3fach Geimpfte Spiegel-Kolumnistin M.Stokowski, 35, bekam genau 1 Woche nach mir Ende Januar 'Corona'.
Ich, 63, ging nahezu beschwerdefrei nach 8 Tagen wieder arbeiten (mit Abstand).
Fr.Stokowski dagegen diagnostizierte sich #LongCovid. spiegel.de/kultur/coronav…
Das war nach etwa 5 Wochen. Ich fällte in dieser Zeit mit der Motorsäge allein eine 5m hohe Tanne.
Aber ich habe mich auch bei einem stundenlangen, maskenlosen Indoor-Meeting angesteckt (Viruslast), Fr.Stokowski dagegen bei einem 10min- Outdoor- Maskengespräch.
Nun siecht sie in der 11.Woche dahin, na wenigstens kommt jetzt Krankengeld. Gut gemeinte Heilungstipps verbittet sie sich verständlicherweise.
Lasst uns reden.
Aber nicht über Krieg, Corona oder Klima.
Nein, über Kultur.
Jetzt, wo sich der Nebel lichtet, die Sonne scheint, und sich wieder mehr Menschen treffen (WIRKLICH treffen!), bin ich erschüttert, was ich vorfinde.
Nur Anekdoten?
- Der Kunde, Ende 50, schon immer mit dem Gewicht kämpfend.
Jetzt: Unmässig dick, aufgeschwemmt, kann nicht mehr längers stehen ohne sich abzustützen. Letztes Jahr Notoperation, Gefäße.
Sein Sozialleben ist vorbei, er sitzt nur noch vor dem Fernseher.
- Die Bekannte, alleinstehend, Ende 50, ungeimpft, arbeitslos geworden weil ihr Chef aufgeben musste, völlig verunsichert.
Die andere Bekannte, alleinstehend, Ende 60, früher regelmäßiger Zuverdienst als Buchhalterin, Reisetätigkeit.
Jetzt Home Office, allein, deprimiert.