Wir haben Daten des Eisenbahnportals Zugfinder aus den letzten zweieinhalb Jahren ausgewertet. Sie umfassen rund 650.000 Fernzugverbindungen mit 6,5 Millionen Halten -> zugfinder.net ... 2/n
Ein Ergebnis: Im Jahr 2022 ist die Pünktlichkeit nach unten gerauscht - bis zum 22. Mai auf unter 60 Prozent. Selbst im Oktober 2021, als Sturm »Ignaz« den Fahrplan massiv durcheinanderwirbelte, blieb die Quote oberhalb von 60 Prozent... 3/n
Die Bahn kann auch deutlich pünktlicher sein. Im Lockdown Ende März 2020 brachen die Passagierzahlen ein, auch die Zahl der täglichen Zugverbindungen ging zurück. Die Pünktlichkeitsquote stieg um 10 Prozentpunkte auf über 90 Prozent – Bestwert der vergangenen 2,5 Jahre... 4/n
Unsere Datenanalyse legt die Schwachpunkte des Netzes schonungslos offen: Vor allem in NRW, im Großraum Frankfurt, auf der wichtigen Nord-Südachse Hamburg-Kassel-München und im Rheintal zwischen Karlsruhe und Basel kommen Züge notorisch zu spät... 5/n
Folgende Karte zeigt den Anteil verspäteter Ankünfte im Fernverkehr (Zeitraum 1.5.-22.5.22). Gut zu erkennen, dass es in Ostdeutschland und auch im Nordwesten von Niedersachsen viel weniger Probleme gibt. Dort sind die Trassen nicht überlastet... 6/n
Hier der Blick auf die Verspätungsquoten ankommender Fernzüge (7-Tage-Mittel) ausgewählter Bahnhöfe seit Ende 2019. Dresden, Rostock, Norddeich = stabil, Köln, Mannheim, Kassel rauschen nach unten... 7/n
Was sind die offiziellen Verspätungsursachen? Bauarbeiten tauchen da in den vergangenen Monaten häufiger auf, spielen aber insgesamt nur eine untergeordnete Rolle... 8/n
Was lernen wir aus den Daten? Das Netz der DB ist am Limit: zu viele Züge auf zu wenigen Gleisen. Kleine Störungen führen offenbar zu Kaskadeneffekten - dann ist teils nur jeder 2. Zug pünktlich. Fahrpläne funktionieren nicht mehr. So klappt die Verkehrswende nicht!
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Ein Thread zu Gesundheitsämtern in #Sachsen, die wegen der rasant steigenden Fallzahlen mit dem Melden nicht mehr hinterherkommen, weshalb die RKI-Inzidenzen für sie und für Sachsen insgesamt viel zu niedrig sind @reDDakteur@Schmanle@MPKretschmer@kruegerol@lvzboehmer 1/n
Beispiel Stadt Dresden: Normalerweise melden Gesundheitsämter neue Fälle am selben Tag ans RKI - Dresden schafft das schon lange nicht mehr. Am gestrigen Samstag war jede zweite Meldung 4 Tage alt oder mehr (Säule ganz rechts) datawrapper.de/_/315OF/ 2/n
Die Inzidenz wird aus allen Fällen der letzten 7 Tage berechnet. Aus Dresden sind beim RKI aber kaum Fälle der letzten zwei, drei Tage bekannt, weil diese noch nicht gemeldet sind: Folge: Die Inzidenz für Dresden von derzeit 448 ist in Wahrheit wohl etwa doppelt so hoch 3/n
Zu hohe Positivrate, überlastete Ämter, großer Meldeverzug - die Infektionszahlen spiegeln die Dynamik der Pandemie immer schlechter wider spiegel.de/wissenschaft/c… (€)
Gesundheitsämter schaffen es nicht mehr, neue Fälle zeitnah zu melden. Beispiel Dresden: Am Mittwoch (17.11.) war mehr als die Hälfte aller Meldungen mind. vier Tage alt - siehe Säule ganz rechts. Neuere Fälle fehlen - dadurch ist die vom RKI berechnete Inzidenz viel zu niedrig
Beispiel Landkreis Amberg-Sulzbach: Die am 17.11. (Säule ganz rechts) ans RKI gemeldeten Fälle waren zur Hälfte 4-6 Tage alt.
Je blauer die AfD-Wahlkarte, umso roter die Inzidenzkarte? Ein Forscherteam um @Matthias_Quent hat die Daten aus 1. und 2. Welle ausgewertet. Ergebnis: Es gibt einen "höchst signifikanten" statiastischen Zusammenhang spiegel.de/panorama/gesel… Text mit @PMaxwill 1/n
»Wenn die AfD in einem Kreis einen Prozentpunkt mehr geholt hatte, dann war die Inzidenz dort in der Anstiegsphase der ersten Welle um durchschnittlich 2,2 Prozentpunkte erhöht«, sagt der Jenaer Soziologe Christoph Richter. 2/n
Wie klar der Zusammenhang deutschlandweit, aber auch separat betrachtet in Ost und West ist, zeigt folgendes Diagramm interactive.spiegel.de/int/pub/_patte… (Umschalter für Ost und West benutzen) 3/n