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Jun 9 8 tweets 2 min read
Weil viele immer wieder fragen, was meine Strategie beim Impfen ist: Seit 10 Tagen bin ich 4x geimpft (und mein Heuschnupfen ist seit dann weg, ist aber ein anderes Thema). Ich habe lange überlegt und taktiert und Studien gelesen. Meine Überlegungen:
Wenn, dann jetzt. Zwischen den Dosen sollten immer 5-6 Monate liegen, dann ist Effekt grösser und das Immunsystem kann gut reifen. Da ich damit rechne, dass der bivalente Booster nicht vor Nov./Dez. für mich verfügbar sein wird (wenn Welle wohl schon wütet), habe ich gehandelt.
Überzeugt hat mich diese Nature-Studie, die keine Ermüdung des Immunsystems nach wiederholtem Kontakt mit Erreger/Impfung zeigt. Im Gegenteil: Die Immunantwort wird immer breiter und reifer.
Dass der Schutz mit der 4. Dosis bei +65 gg. Tod/Hospitalisierung nochmals deutlich steigt, haben mittlerweile viele Studien gezeigt, auch wenn viele Behörden diese konsequent ignorieren. Bei Jüngeren ist Effekt ggü. Dosis 3 kleiner. Aber…
…, mir geht es sowieso nicht primär um Schutz vor Hospitalisierung, da fühle ich mich auch mit 3 Dosen sicher, sondern um eine möglichst effektive Immunantwort mit vielen neutralisierenden Antikörpern. Wegen #LongCovid. Diese israelische Studie bei jungen Personen zeigt zwar,…
…dass niemand mit Omikron ins Spital musste (egal ob 3 oder 4 Dosen), aber die zweimal Geboosterten deutlich weniger symptomatisch waren, also milder erkrankten. Solche Daten findet man meist nur im Anhang der Studien. nejm.org/doi/full/10.10…
Schlussendlich bleiben Antikörper King, und die sind halt nach 6 Mt. leider auf ein sehr tiefes Niveau abgesackt. Der Impfschutz vor LC ist so schon klein, aber mit tiefem AK-Titer womöglich noch schlechter. Daher bleibe ich meiner Strategie treu: Alle 6 Mt. AK reaktivieren.
P.S. 4. Dosis war nach Moderna-Grundimmunisierung erneut Pfizer. Impfreaktion hatte ich so wenig wie bisher nie.

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May 25
Die Impfung schützt nur moderat gg. #LongCovid (hier post-acute sequelae). Es zeichnete sich schon länger ab. Die Leute wollen es aber nicht hören und Experten getrauen sich nicht, das klar zu sagen. Hier eine neue Nature-Studie: Risikoreduktion 15%. Mist. nature.com/articles/s4159…
Ich warnte bereits im August 2021 davor ( interaktiv.tagesanzeiger.ch/2021/impfdurch…). Hab es danach immer wieder getan in vielen Artikeln. War mit dieser Einschätzung ein Exot unter den CH-Journalisten. Die meisten haben die Studien jeweils zu optimistisch interpretiert. Image
Wer die Studiendaten von verschiedenen Arbeiten genauer anschaute, sah schon früh, dass es gerade bei neurologischen Problemen jeweils kaum Schutz durch Vakzine bei einer Durchbruchsinfektion gab. Am ehesten noch bei längerfristigen Lungenproblemen.
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Apr 27
Diese Grafik macht das Versagen der CH deutlich wie keine andere: Obwohl man wusste, dass sichere & wirksame Vakzine ab Jan. verfügbar wären, gab es kurz vor Start der Impfkampagne in der CH die meisten Covid-Tote. Massnahmen kamen zu spät. (1/3) Image
In dieser verheerenden 2. Welle mussten auch rund 20‘000 Personen hospitalisiert werden. Gemäss neuen UK-Daten sind 70% nach Covid-Spitalbesuch auch 1 Jahr später noch nicht gesund. Dazu kommen Tausende abgesagte OPs. Nochmals: Die Impfung wäre in Griffweite gewesen. (2/3)
Von all dem ist im BAG-Evaluationsbericht nicht die Rede. #LongCovid bleibt unerwähnt. Es heisst stattdessen: «Bund und Kantone haben meist angemessen und, von Ausnahmen abgesehen, zeitgerecht reagiert.» Die Grafik entlarvt diese Aussage als kreuzfalsch. tagesanzeiger.ch/diese-grafik-w…
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Apr 7
Die neusten Longcovid-Daten aus UK sind da. Es wird immer albtraumhafter. Es leiden rekordmässige 1.7 Millionen Briten an LC (50% länger als 1 Jahr). Das sind 2.7% der Bevölkerung. Oder rund jede 40. Person. Das wären in jedem KMU ca. 1-5 Personen. (1/3) ons.gov.uk/peoplepopulati… Image
Und was ich auch schon lange sage: LC ist auch mit Omikron sehr häufig. Hier erstmals weltweit Daten dazu: 334'000 Personen oder 19% der total 1.7 Millionen Betroffenen fallen in die Omikron-Zeit. (2/3)
Nach wie vor am häufigsten betroffen sind Personen zwischen 35 und 49, überproportional oft Frauen, eher Ärmere und jene, die im Bereich Bildung/Soziales arbeiten. Kein Wunder, interessiert sich die Gesellschaft nicht für dieses horrende Problem. (3/3)
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Mar 23
Drosten: „Natürlich gibt es LC, aber bei Geimpften ist es deutlich seltener.“ Er versteht die Tragweite d. Erkrankung nicht. Und hat auch die 8 Studien z. Thema nicht gelesen. Reduktion liegt bei 20-50% - bei frisch Geimpften. Problem bleibt gigantisch. zeit.de/2022/13/christ… Image
Und die Risiko-Reduktion der Impfung betrifft auch bei den meisten Studien nicht alle Sympt. Auffallend ist: Gerade bei kognitiven Problemen gibt es wenig Reduktion. Zudem: Oft Reduktion nur bei +60 ausgeprägt. Würde von Drosten eigentlich erwarten, dass er die Studien liest
Hier sind alle Studien zum Thema verlinkt. Bitte einlesen. Oft wird zu rosiges Bild vermittelt. Fakt ist: Impfung reduziert Risiko für LC, aber der Anteil der Betroffenen bleibt gigantisch. Vor allem, wenn sich die meisten 2-5 Mal pro Jahr infizieren. ukhsa.koha-ptfs.co.uk/cgi-bin/koha/o…
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Mar 9
LU: 7-T-Inz. von 3500 und +Rate von 70%. Dunkelziffer mind. Faktor 5. Das bedeutet, in einer Woche infizierten sich rund 15-20% der Bevölkerung. Und das, nachdem in den letzten Monaten schon fast alle durchseucht wurden. Dieses Virus ist atemberaubend und komplett unverstanden.
Diese Inzidenz ist nur möglich, weil ein grosser Teil davon Reinfektionen sind. Und da mit BA.1 mind. 50% der Leute infiziert wurden, muss es sich hier auch um sehr viele Reinfektionen nach kurzer Zeit mit BA.2 handeln. Anders kann ich mir diese horrenden Zahlen nicht erklären.
Wenn diese Daten aus Qatar stimmen würden, wären solche Zahlen wie in Luzern kaum möglich, da weit über 50% eine Immunität gegen BA.2 besitzen sollten.
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Jan 22
Erste Berichte aus DK zeigen, dass sich Omikron-Genesene (BA.1) kurz später mit BA.2 nochmals infizieren können. Wie häufig das vorkommt, wissen wir noch nicht. Diese Grafik zeigt aber eindrücklich, wie deutlich sich BA.1 und BA.2 genetisch voneinander unterscheiden.
Der Unterschied ist grösser als bspw. bei Alpha zum Wildtyp. In DK ist BA.2 in kurzer Zeit dominant geworden. Der Subtyp muss ggü. BA.1 einen Vorteil haben. Ob das der Grund für die erneute Explosion der Fallzahlen nach einer kurzen Stagnation in DK ist, wird sich zeigen.
Meine kontrovers diskutierte Analyse behandelt genau diese Gefahr: Ich halte es für e. Trugschluss, zu glauben, dass man sich mit Omikron infizieren kann und dann länger Ruhe hat. Wie viele Infektionen pro Jahr muss eine Person künftig verkraften müssen? tagesanzeiger.ch/was-gegen-ein-…
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