Ein bisschen aus dem Fokus geraten, doch die Fälle nehmen weiter zu: #Affenpocken sind offenbar eine sexuell übertragbare Krankheit, so die Erkenntnis in der aktuellen Podcastfolge von „Pandemia“. Aber nicht nur. Und das heißt vor allem: Vorsicht vor Kurzsichtigkeit! (1/7)
Denn die stigmatisiert die einen - und wiegt die anderen womöglich in falscher Sicherheit.
Sexuell übertragbar heißt in diesem Fall vor allem: Es ist EIN möglicher Weg von mehreren. (2/7)
Haut- und Schleimhautkontakt könnten nach bisherigem Wissensstand die wesentlichen Zutaten sein, sagt @Sander_Lab. Die sind beim Sex nun mal in der Regel geradezu zwingend gegeben. Dass sich das Virus in Europa jetzt vor allem unter homosexuellen Männern verbreitet, (3/7)
liegt demnach an Infektionsketten, die eben (zum Glück) offenbar noch keinen Flächenbrand verursacht haben. Deshalb laut STIKO-Empfehlung einerseits Ringimpfung um Infizierte herum, andererseits vorsorglich Impfung bei Menschen, (4/7)
die für diese Infektionsketten zurzeit (!) in Frage kommen. Ziel: Frühes Eindämmen der Ausbreitung. „Es ist keine Schwulenkrankheit, sondern es ist eine Krankheit, die sich im Moment offenbar vor allem über sexuelle Netzwerke unter MSM verbreitet“, sagt @kakape. (5/7)
Gut nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass einer der Ausgangspunkte für Infektionsketten in Europa die „Maspalomas Pride Parade“ war. Jetzt denke man zum Vergleich mal an Karneval. Oder Aprés Ski. Mit allem, was das nach sich zieht. (6/7)
Hmmmmm…..Merkt ihr selber, ne? Und hier noch mal der Link zu Pandemia - es gibt gleich zwei Folgen dazu. Wie immer sehr hörenswert: podcasts.apple.com/de/podcast/pan… (7/7)
P.S. Eine Umbenennung der Viren könnte Diskriminierungen und Stigmata vermeiden. (8/7)
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Wahrscheinlich ist fast alles gesagt zu #allesdichtmachen. Dass einige Beteiligte ihre Videos mittlerweile wieder offline gestellt haben, ist eine deutliche Reaktion. Trotzdem noch zwei Bemerkungen dazu, auch aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Sicht: (1/8)
Ironie ist eine Form des uneigentlichen Sprechens und funktioniert oft nicht so simpel wie die meisten das offenbar glauben. Es ist in komplexen Zusammenhängen nicht getan damit, (scheinbar) das Gegenteil von dem zu sagen, was man meint (2/8)
und anschließend das Etikett „Ironie“ drauf zu kleben. Deshalb kann das Konzept Ironie nicht aufgehen, wenn man als Transportmittel für ernst gemeinte Kritik rechtsradikale Narrative benutzt. Sehr gern allerdings hätte ich folgende Lesart unterstützt: (3/8)