#documenta15
Offenbar hat Taring Padi bis heute nicht verstanden, was an ihrer Darstellung antisemitisch ist; man fragt sich, warum es keiner der Documenta-Verantwortlichen erklärt. Die wiederum haben keine Durchgriffsmöglichkeiten, hätten aber versichert, dass es zu keinerlei
Antisemitismus käme.
Derweil lese ich vom "lumbung-Prozess" und von "kollaborativen Netzwerkstrukturen, durch die Wissen und andere Ressourcen geteilt werden" und frage mich, wieviel substanzlose Wortspielerei das ist. documenta-fifteen.de/news/lumbung-p…
Würden die Verantwortlichen der @documenta__ ihren Job verstehen, hätte es aufrichtige Entschuldigungen und die Involvierung des Zentralrates der Juden in Deutschland gegeben; so aber ist jede Forderung nach Diversität, ob gedruckt, ob auf Kunstwerk, nichts anderes als eine Farce
Denn Diversität gilt hier offenbar nur für diejenigen, die man als die Eigenen betrachtet. Es sei denn, Taring Padi möchte darstellen, wie man Liebe gibt.
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Die Vorführung der "spekulative(n) Dokumentation, ein Gemeinschaftswerk britischer, italienischer, deutscher, palästinensischer, ägyptischer, irakischer und japanischer Filmemacher*innen" ist offenbar ausgefallen. Die Filmmacher Mohanad Yaqubi und
Reem Shilleh sprachen am 5. März 2022 in Brüssel über ihren "Filmfund" in Japan. Dort erklärten sie auch, dass das Filmmaterial nicht einzigartig sei (die Filme seien auch andernorts erhalten), und dass sich die Einzigartigkeit des "Archivs" aus dem japanischen Kontext ergebe,
also der Tatsache, dass die Filme im Umfeld der Japanischen Roten Armee übergeben wurden. Das wirft die Frage auf, warum die @documenta__ von "lange verschollen geglaubte(m) Material" schreibt.
"„Ich habe bei meinem Besuch das Gespräch mit dem Künstler gesucht“, sagt Mendel, „aber als er gemerkt hat, wer ich bin, hat er es abgebrochen.“ Der Künstler wollte sich anscheinend nicht mit einem Juden kritisch über das Thema austauschen." welt.de/kultur/plus239…
Es soll Künstler geben, die auf gepackten Koffern sitzen. Die Führungsgremien schweigen, schaffen aber derweil Tatsachen: Die Gefährdung von Besuchern durch Covid-19 hält an, es wurden Veranstaltungen über den 24.06. hinaus gecancelt, darunter die Agitprop-Party von Subversive
Film, die "die Beziehungen zwischen Tokio, Palästina und der Welt" beleuchten sollte, wonach das Massaker von LOD 1972 durch die Japanische Rote Armee zu einer Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen Japan und arabischen Staaten geführt habe. Das männliche Kollektivmitglied
Die Rednerin wollte sich zunächst an die @Polizei_DeRo bzw. Dienststelle wenden, stellte dann aber fest, dass kein Beamter vor Ort wäre. Aber sie ist priffig, sie wird ein Video machen und
dann der Polizei übergeben.
Dann folgen Ideologeme der Reichsbürgerszene wie jenes, dass die dt. Polizei privatisiert und an die US-Fa. Constellis verkauft worden sei. Daher die behauptete Privat-Haftung.
Straftaten sind nach Ansicht der Rednerin "das Impfen in Arztpraxen oder Schulen", denen solle die Polizei nachgehen.
Verschwörungsideologie ist kulturell in viele Richtungen aufnahmefähig. Die damit verbundene Absorption dient der Begründung der eigenen Überzeugungen, dem Anschluss an die Vergangenheit
und erfordert die Dekontextualisierung des Absorbierten. Die Absorption wird so zur Farce, die von deren Träger:innen nicht erkannt wird. Sie kann auch bewusstes Konzept sein.
So gab es einen Gida-Redner, der auf vielen Versammlungen Thälmann zitierte, um für sein völkisches
Konzept zu werben. Auf einer Versammlung sog. "Autonomer Nationalisten" wurde dann auch schon mal Ton-Steine-Scherben gespielt.
Was spielt man so in Blankenburg, wo am 17.06. die nächste "Großveranstaltung" der Szene in LSA stattfinden soll?
Der Redner Ralph B. hatte gestern viel zu sagen. Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde von ihm thematisiert.
Zwar redet er zunächst von "Kriegsgebiet", deklariert den Krieg dann aber zu einem "Schauspiel". Er endet mit "Kriege wurden schon
immer durch Politiker und deren Auftraggeber, Plutokraten, wie sagt man, kreiert."
Der Begriff Plutokratie wurde in der NS-Propaganda häufig benutzt, um die westlichen Demokratien als "Geldherrschaft" herabzuwürdigen, der "Plutokrat" ist in de Regel der vermögende Jude, der im
Antisemitismus im Hintergrund zu ihrem Nachteil über die Geschicke der Mehrheit entscheiden würde.
Zum Redner siehe auch:
a) Dem Satz "Kauft nicht beim Russen" bin ich nicht begegnet. Der NS-Staat hat vom Handel mit der UdSSR profitiert.
b) Der Aprilboykott 1933 wurde vom NS-Regime damit begründet, dass es jüdische Boykottforderungen im Ausland gäbe, die durch Propaganda aufgeblasen wurden.
c) Der "Nazi-Boykott gegen die Juden" traf nicht nur "wunderbare Künstler u. Sportler", sondern alle Juden in Deutschland und in deutsch besetzten Gebieten. Die meisten wurden ermordet.
d) War die Ermordung von Juden als "Nazi-Boykott" gerechtfertigt, "die mit Politik etwas
zu tun hatten"? Frage an einen alten Mann.
e) Die im April 1933 durch "Nazi-Boykott" betroffenen Juden haben keinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen, es sei denn, man nähme b) ernst.