Ferda Atamans Berufung zum Chef der Anti-Diskriminierungstelle des Bundes ist hochumstritten. Wieso die Kritik berechtigt und sogar untertrieben ist, zeigen Atamans Twitter-Likes. Ein Thread.
Uns war @FerdaAtaman (FA) vor allem mit Hetz-Tweets ein Begriff. Zu Recht? Das ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar, weil die Tweets „aus Neutralitätsgründen“ geshreddert wurden. FAs Twitter-Likes sind aber (bis dato) noch sichtbar, deswegen…
…haben wir FAs Twitter Like-History gecheckt und versucht, anhand der Likes unser negatives Bild zu widerlegen oder zu bestätigen. Im Folgenden eine Auswahl an Tweets, die Ferda Ataman geliked hat + eine grobe Einordnung.
„Das Weltbild, welches in den Likes generell zum Ausdruck kommt, wird am treffendsten durch diesen @sixtus Tweet illustriert. Menschen sind entweder Team Antifa oder Faschist. Schwarz/Weiß. Binär. Ferda Ataman gefällt das.
(FA ordnet sich selbst Team Antifa zu)“
Dazu passt der Like für einen ZPS-Soli-Tweet für Lina E. Offensichtlich vertraut Ferda Ataman trotz des VIP-Transports nach Karlsruhe (wird nur zu besonderen Anläßen gegönnt) dem Urteil radikal linker Aktionskünstler mehr als der Bundesstaatsanwaltschaft.
Die umgehend lancierte Antifa-Solikampagne für Lina E. bekommt von FA ebenfalls Likes. Es geht hier um Soli für eine professionell organisierte Schlägertruppe, die Jagd auf Menschen machte. Politische Gewalt ist für Ataman also in Ordnung, solange es die richtigen trifft.
Beim LowerClass-Mag wird auch geliked; das sind hart marxistische Revolutionsromantiker. PKK, Hamas, militante Antifa; die supporten alles, was auch nur entfernt linksradikal riecht, solange es ordentlich Stress macht.
Selbst das PKK-Sprachrohr kriegt ein Like. Wenn also offene Öcalan-Symphatisanten Sprachsensibilität und korrekte geframede Berichterstattung fordern, wird nicht diskriminiert.
Wenn aber das hochdiverse Spektrum von Menschen, die gegen die Corona-Politik demonstrieren, pauschal zu Nazis erklärt wird, gefällt Ataman das. Das ungleich weniger diverse Spektrum von Menschen, die gegen Israel demonstrieren, muss aber differenziert betrachtet werden.
Auch wenn die SPD mit Israelhassern demonstriert, muss differenziert werden. Atamans Likes zeigen generell ein sehr inkohärentes Wertegerüst, eine extreme ideologische Einseitigkeit. Diffamiert werden die „Anderen“.
Bemerkenswert, daß dem Chef in-spe der Antidiskriminierungsstelle des Bundes die pauschale Ausgrenzung von „Rechten“ und „Schwurblern“ im Alltag gefällt. Wenn die Falschdenker von „allesdichtmachen“ abgewertet werden, äußert Ataman oft per Like Gefallen.
Inkohärent: Ein Konzept wie „Normalität“ zu benutzen ist mal gefährlich und rechts, mal gefällt es. Hängt immer vom ideologischen Lager ab.
„Inkohärent: Kontaktschuld ist einerseits giftig, andererseits oft gelikedes Mittel der Auseinandersetzung. Hängt vom ideologischen Lager ab.
(Als der Bundeswehr-Dude von @NDRrecherche und @natascha_strobl wegen Insta-Likes gecancelt wurde, war FA selbstredend mit dabei)“
Inkohärent: Ein rechter Straßenschläger auf Video muss im eigenen Sinne für maximale Empörung instrumentalisiert werden, bei Morden wie in Würzburg wird Sensibilität verlangt. Mehr Inkohärenz geht nicht, Ferda Ataman gefällt das.
„Zur Not framed man Gewalttaten im eigenen Sinne um, im Fall von Würzburg z.B. als geschlechtsspezifisch. Ferda Ataman gefällt das.
(bei der maximalen politischen Instrumentalisierung der Morde in Hanau war Ataman natürlich ganz vorne mit dabei)“
Unpolitische Strassengewalt, ein großes Problem (nicht nur) in marginalisierten Migra-Communities, findet überhaupt nicht statt. Für tote Migranten interessiert sich Ataman (oder ihre Bubble) anscheinend nur, wenn sich Gewalttaten im eigenen Sinne politisch ausschlachten lassen.
Drängende Probleme in Mihigru-Communities (Schulabbrecher, Sprache, Ausbildung, …) werden total negiert oder wg. rechter Instrumentalisierung abgewehrt. FA vertritt Mihigru-Interessen nur dann, wenn es ins limitierte Weltbild passt oder sich spektakulär verkaufen lässt.
Atamans Inkohärenz zeigt sich besonders in der opportunistischen Bewertung staatlicher Autorität: Staatliche Repression wird grundsätzlich deligitimiert und abgelehnt; es sei denn es geht gg. AfD, Bundeswehr oder Polizei. Dann ist Repression grundsätzlich viel zu zaghaft.
Der Staat scheint als Sugardaddy wahrgenommen zu werden; er soll ideologisch genehme Strukturen bezahlen, für Posten sorgen, Versorgungsleistungen zahlen, Entschädigungen zahlen, Teilhabe erzwingen. Individuelle Leistung und Verantwortung kommt als Konzept generell nicht vor.
Pauschale Abwertungen von Sicherheitsbehörden kriegen Likes ohne Ende. Dauerverdächtigung. Fundamentale Ablehnung. Es werden durchaus auch unappetitliche, verzerrende Hetzposts geliked (hier von der SPD-Frau @derya_tn, die es trotz solcher Tweets in den Bundestag geschafft hat).
Gewalt gegen Polizeibeamte taucht in den Likes nur in verharmlosenden Kontexten auf. Ataman (oder ihre Twitter-Bubble) scheint das Problem nicht wahrzunehmen. Oder nicht wahrnehmen zu wollen. Polizeibeamte sind nur der Gegner und werden pauschal abgewertet. Auch als „Abfall“.
Ferdaman gibt vor, als Anwalt unterdrückter Frauen, Mihigrus und Queers unterwegs zu sein. Für Vielfalt, Emanzipation und Fairness, usw. Tatsächlich ist dieses Engagement aber an Bedingungen geknüpft.
Wenn Schwestern wie @a_nnaschneider, @swagenknecht, @jsevincbasad, @Canan_Topcu, @othmannronya den Dogmen orthodoxer Wokeness (der Ferdaman anhängt) nicht folgen und abweichende Meinung äußern, hat sich das mit Soli erledigt und FA gefällt hämische Kritik und Diffamierung.
Kritik an kontroversen Phänomenen der Wokeness (Identitätspolitik, Gendern, Cancel Culture) und deren gesellschaftlichen Auswirkungen wird in Atamans Twitter Bubble pauschal als „rechts“ bewertet, deligitimiert, hämisch kommentiert. Ferda Ataman gefällt sowas ausgiebig.
Was in den Likes zum Ausdruck kommt, ist ein ideologischer Tunnelblick, eine ausgeprägte „Wir gegen die“-Denke. Differenzierende Beiträge sind nicht dabei, ausgleichende Beiträge sind nicht dabei. Es dominiert Eindimensionales, Primitiv-ideologisches. Schwarz/Weiß-Denken. Kampf.
Dieses Weltbild ist stellenweise bis ins Absurde übersteigert. SPD-Wahlwerbung evoziert Reichskriegsflagge, Nazis machen alles kaputt z.B. Pink Panther, Putin schminken ist homophob, usw. Ferda Ataman signalisiert per Like Zustimmung zu solchen Bizarro-Takes.
Ataman agiert im Sinne eines radikalen Feminismus, dem es nicht um Dialog oder Emanzipation geht, sondern um die Errichtung von Deutungshoheit und Macht. Das erklärt den blindwütigen Einsatz der Nazikeule, die spaltende, aggressive Hetzrhetorik, den undifferenzierten Diskurs.
Die behauptete Sprachsensibilität und der Gerechtigkeitssinn sind nur Mittel zum Zweck. Andersdenkende + Menschen, die in Atamans Weltbild keiner Opferklasse angehören, haben keinen Anspruch auf denselben Respekt. Ataman wertet diese Menschen ab. Sie diskriminiert diese Menschen.
Atamans Likes unterstreichen diese Weltanschauung. Das radikal intersektional feministische Weltbild hat mit freiheitlichem Denken, mit demokratischem Denken nichts zu tun. Es ist ein chauvinistisches, faschistoides Weltbild. Gruppenbezogen menschenfeindlich. Diskriminierend.
Fazit 1: Ferda Ataman wird den Job des Anti-Diskrimierungsbeauftragten grundsätzlich draufhaben, also was Qualifikation angeht. In Bezug auf Management-Skills, Zielstrebigkeit, Ambition, politisches Vernetzen, usw. passt das offensichtlich.
Fazit 2: Allerdings ist Ferda Ataman für den Job des Anti-Diskriminierungsbeauftragter exakt genauso geeignet wie Thilo Sarrazin. Nämlich überhaupt nicht. Bei der SPD schmeisst man solche Leute aus der Partei, bei den Grünen hievt man solche Leute anscheinend in Ämter.
Fazit 3: Sie hat sich für den Job des Anti-Diskrimierungsbeauftragten durch ideologisch motiviertes Gepöbele und fehlende Empathie gegenüber großen Teilen der Gesellschaft komplett disqualifiziert.
Fazit 4: Wer jahrelang so rücksichtlos und brutal ausgeteilt hat wie Ataman, kann keine Position übernehmen, in der es um Vermittlung von Sensibilität und gegenseitigem Respekt geht. Ferda Ataman wäre in der Rolle komplett unglaubwürdig.
Fazit 5: Wer sich respektlos gegenüber Menschen benimmt, weil sie die falsche Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht haben, ist ein lupenreiner Rassist. Ataman war das bewusst. Sie hat das Hetz-Programm trotzdem bewusst durchgezogen. Ob aus Überzeugung oder Taktik ist irrelevant.
Fazit 6: Das Kabinett, insbesondere @lisapaus muss jetzt entscheiden, ob die Fortschrittskoalition bei der Besetzung von Stellen tatsächlich auf Faschos zurückgreift oder nicht.
Fazit 7: Atamans Commitment auf einen radikalen, faschistoiden Feminismus, ihre ideologische Rigorosität, die Unwilligkeit zu Dialog auf Augenhöhe, und nicht zuletzt ihr fehlender Abstand zum Linksextremismus würden nicht nur das Amt, sondern die BuReg insgesamt beschädigen.
Wir bitten freundlich um RT, falls Sie die Personalie Ferda Ataman für problematisch halten.
Ishay Landa im JACOBIN-Interview behauptet: Die Nazis waren Hyperkapitalisten unsere Antwort darauf: 🧵
„Aber damals standen die Antikommunisten vor der Herausforderung, sich Zugang zu sozialistischen Hochburgen zu verschaffen und möglichst viele Wählerinnen und Wähler aus der Arbeiterklasse zu überzeugen. Also mussten sie ihre Politik so präsentieren, als sei sie im Interesse der Arbeiterklasse. Der Trick bestand darin, von der Popularität des Sozialismus zu profitieren, weil er als Kraft der Zukunft galt, sich aber gleichzeitig von seinem Inhalt so weit wie möglich zu distanzieren.“
Hier findet sofort der Trugschluss statt, dass Kommunismus und Sozialismus dasselbe sei. Selbst Marx redet im kommunistischen Manifest von „Feudalsozialismus“, „Bourgeoissozialismus“, „Bauernsozialismus“ etc. als Sonderformen des Sozialismus, wobei er betont, dass der „wissenschaftliche Sozialismus“ der richtige sei. Weiterhin ist die Annahme, dass die Nazis sich nur Sozialisten aus strategischen Gründen genannt haben, vollkommen unsinnig, wenn man die NSDAP und den Nationalsozialismus tatsächlich als die breite Bewegung, die sie war, betrachtet. Das ist wie mit Flat-Earthern: Ok, mag sein, dass eine kleine Elite lügt, aber wenn du abertausende hast, die dieselben Intentionen äußern und ihre Ideologie genau gleich proklamieren, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das dann nur ein „strategischer Trick“ ist, ohne dass irgendwer sich mal verplappert, etc. Dieses Denken zeigt auch wie Kommunisten den Durchschnittsmenschen beurteilen und zwar als dumme Idioten.
„Die Nazis legten großen Wert auf das Privateigentum und den freien Wettbewerb.“
Das ist falsch, die Nazis haben freien Wettbewerb und die „niedere Händler Ethik des ‚günstigsten‘ Preises“ wie NS-Ökonom Werner Daitz es beschreibt, verabscheut. Privateigentum hat defacto nicht existiert im Dritten Reich. Artikel 153 der Weimarer Verfassung, welcher das Privateigentum garantierte wurde abgeschafft und man konnte jeder Zeit expropriiert werden, wenn man nicht den Interessen der Partei gefolgt ist.
Wenn man sich mit Karl Marx beschäftigt erhält man ein sehr unvollständiges Bild, wenn man "Zur Judenfrage" außer Acht lässt. In diesem Werk zeigt sich wie stark Marx Weltanschauung vom Antisemitismus geprägt ist. Zusammengefasst: Ohne Antisemitismus gibt es keinen Marxismus.🧵
"Zur Judenfrage" entstand 1843 / 1844 als Antwort auf zwei Arbeiten des Junghegelianers Bruno Bauer über die sogenannten Judenfrage. Neben der Kritik an Bauer entwickelt Marx hier eine verhängnisvolle Auffassung über den Zusammenhang des Judentums zur bürgerlichen Gesellschaft.
Wenn man "Zur Judenfrage" nur oberflächlich liest, findet man vor allem die zur damaligen Zeit typischen Stereotype. Das Judentum wird als Inbegriff von Wucher und egoistischer Geldmacherei gezeichnet.