Eine Biologin hält einen Vortrag über Geschlecht und die woke Männerwelt dreht durch. Denn es ist halt keine alte Frau, bei der sie sagen können, sie kämpfe gegen ihre altersbedingte Bedeutungslosigkeit & könne sich nicht mehr auf die neue Welt einstellen.
Sondern eine junge Frau, die sich gegen den Versuch von Vereinnahmung stellt, dem die Biologie ausgesetzt ist. Zwischenfrage: Wo bleiben eigentlich die Kollegen, die sich für die Kollegin einsetzen und im Sinne der freien Wissenschaft und Biologie Position beziehen?
Jetzt ist die Zeit, den Mund aufzumachen. Denn die Verleumdungen, mit denen man sich offenbar nur noch zu helfen weiß, fangen erst an. Hier wird an dem Narrativ gebastelt, @Frollein_VogelV sei rechts, ihr Vortrag gar Teil eines Plans. Sie wird dämonisiert und ist Zielscheibe.
Während der Frauenhass allgemein zunimmt. Dieses Framing als rechts & damit gefährlich und hassenswert ist ungemein wirkungsvoll. Was WIRKLICH rechts ist, bzw. eine tiefere Analyse tatsächlich rechter Strukturen gerät im Kampf gegen die "böse" Genderkritik in den Hintergrund.
Und das alles, damit eine poststrukturalistisch geschulte, liberale, akademische Klasse ungestört eine Erzählung verankern kann, die ihr gefällt, weil sie (weil vor allem Männer!) davon profitiert. Weil damit regressive Politik progressiv verpackt werden kann. #MarieHatRecht
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Transaktivisten sind nicht links. Das muss man ganz klar sagen. Der Transaktivismus hat sich in einem vorwiegend linken Milieu ausgebreitet, er hat linke Narrative für sich genutzt, er besitzt eine linke Optik. Aber er selbst ist nicht links.
Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien. Ich denke also nicht, dass sich da ein paar Leute überlegt haben, wie man effektiv an die Macht kommt. Aber manchmal entsteht aus Zufällen etwas, was Menschen – Männern - erlaubt, ihr Machtstreben zu verwirklichen. Hier war das der Fall.
Nachdem Stonewall alles erreicht (Ehe für alle, etc.) & sich „Trans“ als neuem Tätigkeitsfeld verschrieben hatte, lief da etwas aus dem Ruder. Bald schon wurde klar, dass - anders als beim Kampf der Schwulen & Lesben – mit diesem Kampf gesellschaftliche Einflussnahme möglich war.
Dieser Artikel ist höchst beunruhigend. Denn hier wird offen für Gesetzesänderungen geworben, die es in sich haben. Anlass ist der versuchte Mord an dem 15jährigen Transmädchen. Gesprochen hat die Tagesschau mit einer Vertreterin vom LSVD. tagesschau.de/inland/transfe…
Zunächst wurde dargestellt, dass Straftaten an Transpersonen stark zunähmen. "Unter den queerfeindlichen Straftaten sind transfeindliche Delikte am häufigsten", sagt Sarah Ponti (LSVD). Einen Beleg bleibt sie hierfür schuldig.
Der LSVD räumt ein, dass es kaum Forschung dazu gäbe und die Aussage auf "Beobachtung" basiere. Gleichwohl übernimmt Tagesschau dieses Narrativ kritiklos. Nun ist es sicher richtig, dass Forschung und belastbare Zahlen vonnöten sind, um hier ein Bild zu erhalten.
Ein Kind verhält sich nicht gender-konform, wird gemobbt und fast tot geprügelt. Schrecklich, dass es so etwas noch gibt. Doch die Ursachenforschung muss differenziert bleiben, wenn wirklich verstanden werden soll, was hier geschehen ist. rtl.de/cms/transgende…
Es ist nicht einfach "Transphobie". Ursache ist ein Männlichkeitsideal, das insbesondere junge Männer/ Jungs aggressiv werden lässt, wenn sich ein anderer Junge "feminin" verhält. Dabei ist völlig unerheblich, ob er transsexuell ist, homosexuell oder einfach gender-non-konoform.
Dieses Männlichkeitsideal gilt kulturübergreifend. Auch hier erstarkt diese Vorstellung wieder, Männer müssten "männliche" Vorlieben und Verhaltensweisen zeigen, fordernd und aggressiv sein. Dank Frauen- und Schwulenbewegung war dieses Denken schon mal weniger ausgeprägt.
"In den Urzeiten gibt es keine ideologische Revolution von größerer Tragweite als diejenige, die die an die Stelle der Kognaten als Erbnachfolger die Agnaten setzt: von diesem Augenblick an wird die Mutter zur Amme, zur Dienenden herabgewürdigt.
Und die Souveränität des Vaters steigt übermäßig an: Er allein hat die Rechte inne und kann sie weitergeben.
Zweifellos hat das Erlebnis der technischen Kausalität, aus der der Mann die Bestätigung seiner Schöpferkraft gezogen hat, ihn auch zu der Erkenntnis geführt,
dass er für die Fortpflanzung ebenso notwendig sei wie die Mutter. Dass er als Schöpfer fungiert. Die Idee des Aristoteles, dass die Frau nur Stoff, und das Prinzip der Bewegung - das in allen Wesen, die geboren werden, das männliche ist - besser und göttlicher sei,
"Die biologischen Voraussetzungen sind von größter Wichtigkeit. Sie spielen in der Geschichte der Frau eine beherrschende Rolle, sie sind ein wesentliches Element ihrer Situation: bei allen künftigen Betrachtungen werden wir uns darauf beziehen müssen.
Denn da der Körper das Instrument ist, mit dem wir die Welt wahrnehmen, stellt sich die Welt ganz anders dar, je nachdem sie mit diesem oder jenem Körper wahrgenommen wird. Deshalb haben wir uns bei diesen (biologischen) Voraussetzungen so lange aufhalten müssen:
Sie geben uns einen Schlüssel zum Verständnis der Frau.
Was wir aber ablehnen, ist die Idee, dass sie an sich ein unausweichliches Geschick darstellen. Sie genügen nicht, um die Hierarchie zu begründen. Sie erklären nicht, warum die Frau die Andere ist.
Absolut beängstigend, dass Redaktionen es nicht mehr aushalten, mal einen Shitstorm zu riskieren. Dass sie in vorauseilendem Gehorsam alles löschen, was Protest auslösen könnte & damit eine Dynamik von Selbstzensur & spießiger Überkorrektheit verstärken.
Anstatt auszuhalten, dass sich ein Diskurs entwickelt, dass sie Lager vermischen, dass sich Denken weiterentwickelt, anstatt zu akzeptieren, dass auch mal eine Meinung tatsächlich "falsch" sein kann, weil sich jemand irrt oder übers Ziel hinaus schießt,
dass sie provozieren oder, ohne dass man es will, verletzen kann, anstatt das Menschliche also zu akzeptieren, wird alles potentiell Problematische vorsorglich gelöscht: Aus Hasenfüßigkeit, aus eigener moralischen Bedenkenträgerei, aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus.