Woran liegt das?
Ein (etwas längerer) Thread aus meiner Sicht der Dinge, mit meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Gedanken dazu.
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Zu meiner Person:
Ich bin 37 Jahre alt und arbeite seit meinem 14. Lebensjahr mit viel Leidenschaft im Handwerk.
Mein Weg begann 1999 als Bäcker, ging weiter zum LKW Mechaniker und mündete schließlich im Jahre 2010 zum Kfz Mechatroniker.
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Ich bin seit 2015 bei einem Vertragspartner eines Amerikanischen Autoherstellers in der Werkstatt angestellt und kümmere mich dort hauptsächlich um die Motoren und Getriebe der Nutzfahrzeuge.
Obwohl ich manchmal über meinen Job schimpfe, mache ich ihn gerne!
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Die Arbeit in meiner Abteilung besteht aus mechanischer und elektronischer Fehlersuche, Instandsetzung und Erneuerung von Motor und Getriebebaugruppen aber auch den "klassischen" Arbeiten wie Bremsen erneuern oder Instandsetzung von Aufhängungskomponenten.
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Alles in allem bin ich ganz gut in dem was ich mache.
Ich kenne die Fahrzeuge mittlerweile ziemlich gut und komme Diagnosetechnisch schnell zum Ziel.
Aufgrund von stetiger Betrieblicher und privater Weiterbildung bin ich stets auf dem aktuellen Stand der Technik.
5/17
Meine Position im Betrieb musste ich mir hart erarbeiten und durch die oben erwähnten Maßnahmen kann ich diese auch halten.
Was uns zum ersten Problem dieses Handwerks führt:
Bildest du dich nicht weiter, bleibst du stehen und bleibst du stehen, wirst du unbrauchbar
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Der optimale Arbeitnehmer im Kfz Bereich ist 25 Jahre jung, hat 15 Jahre Berufserfahrung, ist nie krank, knufft Stunden wie ein Irrer, ist Junggeselle, arbeitet für den Mindestlohn und bildet sich in seiner Freizeit selbst weiter...
Merkt ihr selbst, was?
7/17
Nahezu wöchentlich gibt es wieder ein neues System oder Hintergrundinformationen zu diversen Baugruppen ändern sich und wer da nicht mindestens einmal in der Woche die neusten Mitteilung liest, der baut im schlimmsten Fall mal so richtig Mist bei einer Reparatur.
8/17
Es wird vorausgesetzt, dass man sich auch digital mit der Materie auseinandersetzt!
Dazu kommt, dass die Fahrzeuge nicht einfacher oder Mechatronikerfreundlicher werden, ganz im Gegenteil, sie werden immer komplizierter und die Anforderungen an den Monteur werden höher
9/17
Warum erzähle ich euch das und was hat das mit dem Handwerk generell zu tun?
Weil es so in vielen Handwerklichen Bereichen aussieht!
Höhere Anforderungen, dadurch höherer Druck, dadurch mehr Stress, dadurch weniger Leute die diese Berufe machen wollen und können!
10/17
Allein im Kfz Bereich bekommen die Jungs/Mädels/Diverse in der Berufsschule nur noch einen Bruchteil durch, von dem was sie eigentlich wissen sollten um nach der Ausbildung alleine auf ein Auto losgelassen zu werden!
Vieles bleibt am Betrieb hängen...
11/17
Was uns zum nächsten Problem führt:
Viele der Azubis werden nicht richtig ausgebildet.
Ja, dies liegt zum einen auch manchmal am Betrieb oder am Ausbilder aber auch an dem enormen Druck dem die Azubis ausgesetzt sind.
Viele brechen im 2. Lehrjahr ab
12/17
Ein weiterer Punkt ist auch die Bezahlung:
Ein durchschnittlicher Kfz Mechatroniker bekommt im Ersten Gesellenjahr zwischen 1800€-2300€ Brutto.
Erst durch jahrelange Erfahrung und Weiterbildung steigt das Gehalt langsam.
13/17
Und für das Geld sich dann jahrelang den Arsch aufreißen, gepaart mit dem Druck und der Verantwortung?
Wie sagte letztens ein Azubi zu mir:
"Ne Herr Drehmoment, ich mach die Lehre, dann mach ich was anständiges!"
Recht hat er...
14/17
Wenn also nicht so langsam das Handwerk wieder attraktiv für junge Menschen (aka die Fachkräfte von morgen) gemacht wird, dann sehe ich persönlich für die nächsten Jahre schwarz...
Die Löhne im Handwerk allgemein sind zu niedrig und müssen angepasst werden!
15/17
Um zum Ende zu kommen:(und glaubt mir, ich könnte noch viel mehr schreiben)
Wenn sich nicht bald etwas ändern wird, dann werden viele Fahrzeuge stehen bleiben, weil es keine Monteure mehr gibt die diese reparieren(Ja, auch die E-Autos)
16/17
Nein zu Lohndumping!
Bezahlt die Leute anständig wenn ihr anständige Arbeit wollt!
Ohne das Handwerk würde unser Land ziemlich erbärmlich aussehen und im Moment wird alles dafür getan, dass es zugrunde geht!
Es muss sich etwas ändern!
Jetzt!
Danke fürs lesen
17/17
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Wenn eine Person an einer psychischen Erkrankung leidet und sich deswegen in Behandlung begibt, ist sie weder verrückt noch durchgedreht, sondern krank!
Sie ist so krank, dass sie ihren Alltag nicht mehr schafft und bereits an den kleinsten Dingen zerbricht...
1/12
Niemand der jemals solch eine Phase in seinem Leben hatte, kann dieses Gefühl nachvollziehen und hat auch nicht das Recht über diese Person zu richten oder sich über sie lächerlich zu machen, wenn sie sich Hilfe holt weil sie einfach nicht mehr kann!
2/12
Denn niemand, außer der betroffenen Person selbst kann es verstehen, wie schwer der Weg sein kann bis sie an der richtigen Stelle angekommen ist, an der ihr endlich geholfen wird!
Oft vergeht viel Zeit zwischen dem ersten Anruf und der ersten therapeutischen Sitzung
Legt die Kotztüten bereit und geniesst die Freakshow😬
Wie auch schon die letzten Male habe ich die Ersteller (aus Gründen der Privatsphäre) unkenntlich gemacht✌️
Viel Spaß beim brechen:
Hallo #COVID19
Wir kennen uns nun seit 8 Tagen und unsere gemeinsame Zeit haben wir bisher ziemlich gut genutzt.
Zusammen schauen wir viel Netflix, spielen gemeinsam PlayStation und kuscheln uns jeden Abend gegenseitig in den Schlaf...
1/8
Sehr oft wachen wir beide nachts schweissgebadet und keuchend auf, unfähig das Bett zu verlassen!
Unsere Liebe ist so glühend heiß, fast wie ein Fieber!
Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf, denn selbst wenn ich versuche dich zu vergessen, erzeugst du diesen Druck in mir!
2/8
Seitdem du bei mir bist, nehme ich außer dir auch fast nichts anderes mehr wahr, denn du lässt meine Welt wie durch einen Schleier schimmern...
Geruchs und Geschmackssinn verblassen neben dir und deiner magischen Anziehung!
3/8
Was ein Hik-Hak ey🙄
Ab dem 5. Tag nach dem ersten positiven Testergebnis auf #COVID19 kann man sich wieder freitesten, sofern der Schnelltest zuhause negativ war. Ist dieser jedoch positiv, fällt das ja erstmal flach (soweit verständlich)
1/8
Jetzt besteht die Schule, auf der meine beiden Töchter sind, jedoch auf einen Test am heutigen Tag. Der Kinderarzt sagt allerdings, dass es ja unnötig sei heute offiziell zu testen, weil beide noch positiv sind(was ja auch logisch ist)
Die Schule sagt:
"Das kann nicht sein!"
2/8
Im 3 verschiedenen Testzentren angerufen:
1. Aussage:
*bestätigt, heute nicht zu testen
2. Aussage:
"Da müssen Sie nochmal mit der Schule sprechen"
(🙄)
3. Aussage:
"Ach Herr Drehmoment, wir blicken da auch nicht mehr durch aber reden Sie mal mit dem Gesundheitsamt!"
3/8
Es folgt ein Thread über meine Reise nach Berlin, das Treffen mit Christian Lindner, die VIP Führung durch den Bundestag und die anschließende Heimreise.
Schnappt euch also ein Getränk eurer Wahl, setzt euch gemütlich hin und viel Spaß beim lesen✌️
1/26
Bevor ich beginne noch etwas in eigener Sache:
Mir ist klar, dass nicht jeder positiv über mein Treffen mit dem Bundesfinanzminister denkt und dies auch selbstverständlich äußern kann☝️
Mir war im Vorfeld auch klar, dass ich weder die Politik noch den Menschen ändern kann
2/26
Ich habe gestern Abend noch so einige Kommentare und Antworten unter meinen letzten Tweets gelesen...
Meine Fresse ey, was da so alles hinein interpretiert wurde und kluggeschissen wurde...wow...absolut Endgegner Level😅
Update:
Bin gut aber ziemlich platt in Berlin angekommen😅
Der Stadtverkehr hier is ja...interessant...
Habe bereits ins Hostel Eingecheckt und das Zimmer ist okay, ich werde es zumindest für eine Nacht überleben😬
Bin im Anschluss hier die Straße runter gegangen...
1/4
...und mal direkt in nem Punk Distrikt gelandet aus dem ich nach einer lieb gemeinten Warnung("Wenn ick du wär, wär ick lieba nüsch his!") wieder schnellen Fußes weg war...Nett sind se ja die Berliner😅
Jetzt sitze ich unweit des Hostels in ner Street Food Bar
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