Ich schreibe einen langen Thread, dessen Kernaussage ist "Wir finden in der Biologie des Menschen zwei #Geschlechte|r, deren Eigenschaften jenseits der eigentlichen Fortpflanzung aber so variabel sind, dass eine rein binäre Betrachtung für viele Fragen auch aus biologischer (1/5)
Sicht nicht sinnvoll ist." Das kann man auch wunderbar kurz zusammenfassen, wie Claire Ainsworth es hier tut:
Dass einige Leute meinen, gerade diese Antwort - übrigens immer nur als Screenshot! Man muss ja die Kontrolle über seine simplen Aussagen - (2/5)
behalten - als "Widerlegung" unter meinen Thread zu posten, zeigt m.E., dass sie beides nicht verstanden haben. Nimmt man von Ainsworth's zweitem Satz nur den Teil vor oder nach dem Komma, kommt man - wie bei einer Fehlinterpretation meines (3/5)
Threads leicht zu einem von zwei m.E. fundamental falschen Schlüssen:
Fehlschluss 1: "Es gibt zwei Geschlechter und die sind immer klar unterscheidbar. Basta"
Fehlschluss 2: "Geschlechtlichkeit ist so variabel, dass sie sowieso willkürlich ist"
Deshalb ist auch der Versuch, (4/5)
Betrachtungen hier auf kontextlose Ja/Nein-Fragen zu reduzieren schlicht nicht zielführend.
Beide Extrempositionen sind unsinnig und wer mir eine von beiden unterstellen möchte, darf auf keine sinnvolle Diskussion hoffen. (5/5)
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Grundsätzlich ist die Vorstellung von zwei Geschlechtern erstmal eine vorwissenschaftliche Hypothese mit langer gesellschaftlicher Geschichte dahinter, die viele "Ist"- und "Soll"-Vorstellungen mit sich bringt.
Prüft man die Hypothese biologisch, dann findet man eindeutige (1/n)
Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei den Keimzellen, die sich eindeutig als weiblich oder männlich ansprechen lassen. Beim Menschen haben Individuen in den allermeisten Fällen nur eine Art dieser Keimzellen, selten beide wobei dann höchstens eine funktionell ist. (2/n)
Auf dieser Ebene können also die meisten menschen als eindeutig männlich oder weiblich angesprochen werden - aber eben nicht alle.
Geht man zurück auf die genetische Ebene, dann sind die Geschlechter über das XY-Chromosomensystem auf den ersten Blick eindeutig festgelegt, (3/n)
Die BILD titelt: "Regierung bricht mit der Biologie - Jeder kann sich sein Geschlecht selbst aussuchen"
NEIN, Ihr mindercephalisierten Springerschreiberlinge, man kann jetzt sein rechtlich/bürokratisches Geschlecht selbst ändern, das bricht NICHTS an der Biologie! (1/6)
Die Biologie hat Euch die Fähigkeit gegeben weibliche oder männliche Geschlechtszellen zu bilden. Das nimmt Euch niemand weg, genauso wenig wie eure von der Biologie verliehenen, mäßig ästhetischen Schrumpelgenitalien oder die von der Biologie verliehenen Hormone, die euch (2/6)
dazu gebracht haben, eben diese Schrumpelgenitalien an Klowände oder auf Gesichter besoffener Mitschüler zu schmieren.
Genauso wenig ändert die Regierung Eure Hirne, die auf Basis eurer Körper und Hormone eine Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung entwickelt haben. (3/6)
Das Studiendesign hat mehr Red Flags als ein kommunistischer Parteitag. Wer winkt sowas durch? sueddeutsche.de/gesundheit/str…
Okay, erläutern wir das etwas:
* 29.500 Personen klingt gut, aber wenn hier auf verschiedene Gruppen eingegangen werden soll und sogar besonders gefährdete Gruppen identifiziert werden sollen, ist es nicht mehr so viel. Das reicht dann höchstens noch zum Identifizeren von (1/n)
Gruppen mit möglicherweise besonders niedrigem (oder hohem) Impfstatus, die dann nochmal genauer validiert werden müssen
Zudem ist die Teilnahmebereitschaft an der Studie schwer abzuschätzen, so dass die echte Teilnehmendenzahl deutlich tiefer liegen kann (2/n)
Auf den ersten Blick mag das Werk von Herrn Sanders irritieren, ja weckt Assoziationen zum Dadaismus, den es gleichzeitig inhaltlich durch die Ablehnung von "Sinn" reflektiert, gleichzeitig ist es eine Art verbales Objet trouvé - gefunden in einem Interview von Christian (1/6)
Drosten und nur ergänzt durch einen Punkt, der gleichzeitig verkürzt, abschließt und betont.
Neben diesen künstlerischen und literarischen Einflüssen stellt das Werk aber auch ein logisch-mathematisches Paradoxon angelehnt an das bekannte Barbier-Paradoxon dar: Während es (2/6)
auf den ersten Blick unsinnig erscheint, beschreibt es gleichzeitig eben diesen Unsinn und erzeugt dadurch einen Sinn, um sich damit sofort selbst wieder ad absurdum zu führen.
Damit beschreibt das Werk gerade im Kontext heutiger Sozialer Medien aber auch ein Grundproblem (3/6)
Manchmal kann es sinnvoll sein, verletzende, entwürdigende, beleidigende oder Hass erzeugende Bilder zu teilen - wenn es der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse dient oder wenn man sich wissenschaftlich, journalistisch oder auch künstlerisch ernsthaft damit (1/10)
auseinandersetzt. Aber damit ist immer ein hoher ethischer Anspruch verbunden und am Ende sollte immer die Frage stehen, ob man ein berechtigtes Anliegen nicht auch ohne die Reproduktion solcher Medien umsetzen kann.
Die antisemitischen Bilder aus einem Werk der #documenta15(2/n)
haben inzwischen hier wohl die meisten gesehen - meist im Kontext präsentiert, im Rahmen von Berichterstattung oder weil sich jüdische Menschen, Extremismusexperten, Künstler oder andere damit auseinandergesetzt haben.
Manchmal sind sie aber auch einfach nur angehängt (3/10)
Spannende Frage @markusSpfeffer!
Im Prinzip beides. Der Schwanz wird oft wohl schlicht mitbewegt, entweder aus dem Schwung der Wirbelsäule oder aktiver im Rahmen einer erlernten Bewegung - so wie wir ja auch selten bewusst gehen. Daneben können Tiere ihn aber offensichtlich (1/4)
auch aktiv steuern - so wie auch wir das Beine Überschlagen aktiv anstossen - auch wenn der Großteil des Prozess dann wieder eher automatisch abläuft.
Es spielen also überall bewusste und unbewusste Signale des Gehirns und Reflexe (Die teilweise nur übers Rückenmark gehen) (2/4)
zusammen - was variiert, ist der Anteil.
Gilt ja auch fürs Blinzeln, das wir auch aktiv steuern können.
Insofern müsste man beim Steuern mit dem Schwanz während eines Laufs oder Sprungs (wohl weitgehend unbewusst), beim Schwanzwedeln eines Hunds (teils bewusst ausgelöst, (3/4)