Es brennt in Europa. Doch aufgrund neoliberaler Kürzungspolitik ist die öffentliche Hand oft nicht in der Lage, die #Waldbrände einzugrenzen oder zu löschen. Ein Sinnbild für die Krise in der wir stecken. Ein Thread🧵
In Spanien gibt es derzeit 24 Waldbrände. 20 sind außer Kontrolle. Seit Jahresbeginn zerstörten 300 Brände 140.000 Hektar. 7mal so viel wie in einem durchschnittlichen Jahr. faz.net/aktuell/gesell…
Treiber ist die Klimaerhitzung. Dass die Brände dieses Ausmaß erreichen, liegt aber oft an eine unterfinanzierten und schlecht ausgerüsteten Feuerwehr.
"Sie bezahlen dich drei Monate für 1.000 Euro, und dann schicken sie dich auf die Straße", beschreibt Carlos Martin, Feuerwehrmann in Castilla und León, die Situation der meisten Mitglieder der Brandschutzbrigaden. derstandard.de/story/20001376…
Dazu kommt die mangelnde Bewältigung eines anderen Extremwettereignis: Durch für Spanien völlig ungewöhnlichen Schneemassen im Jänner 2021 brachen viele Bäume zusammen. Die nicht finanzierten Waldaufräumarbeiten von gestern, sind jetzt die Brandlast von heute.
Auch in Frankreich sind mehre Brände außer Kontrolle. Nun ist eine öffentliche Debatte entstanden, weil es an Löschflugzeugen fehlt. Mehrere Flugzeuge sollen (im Sommer!) in Reparatur sein.
Nach den gigantischen Waldbränden in Griechenland im letzten Jahr, brennt es dort auch jetzt wieder heftig. Obwohl seit Jahren der Zusammenhang zwischen Kürzungsauflagen und mangelnder Brandbekämpfung bekannt ist, hat sich nichts entscheidendes geändert. oxiblog.de/nicht-so-unsch…
Wie in anderen Krisen (Corona-Pandemie, Energiekrise, Teuerung,...) zeigt sich auch hier, dass der öffentlichen Hand durch neoliberale Unterfinanzierung, Stellenabbau und Outsourcing jene Ressourcen entzogen wurden, die ein rasches und effektives Vorgehen ermöglichen.
Das macht deutlich: Der Schutz vor den Folgen der Klimaerhitzung und der notwendige soziale und ökologische Umbau, der mit gigantischen Planungsherausforderungen einhergeht, ist mit den derzeitigen neoliberalen Strukturen und Marktlogiken nicht zu stemmen.
Daher brauchen wir auch eine Debatte über ein neues Gemeinwesen. Das demokratisch und unbürokratisch handelt. Und über die Ressourcen und die Stäbe verfügt, um effektiv und rasch Krisen im Interesse aller zu lösen.
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Im Angesicht der größten #Hitze, die je im Vereinigten Königreich (40,2°) gemessen wurde, hat der Guardian Kolumnist George Monbiot einen mutigen und aufrüttelnden Text geschrieben. Ein Thread 🧵mit den zentralen Aussagen:
"Die Forderung nach einer Dekarbonisierung unserer Wirtschaft ist nicht nur eine Bedrohung für die fossile Industrie, sondern auch für die Weltordnung, die es den Mächtigen erlaubt, uns zu beherrschen. Wer den Klimaschützern nachgibt, gibt seine Macht ab." theguardian.com/commentisfree/…
"In den letzten Jahren habe ich begonnen zu erkennen, dass die etablierten Umweltbewegungen einen schrecklichen Fehler gemacht haben. Die Theorie der Veränderung, die von den meisten etablierten grünen Gruppen verfolgt wird, ist völlig falsch."
So geht das: Die linke Regierung in #Spanien (Sozialdemokratie & Unidos Podemos) hat heute in einer Überraschungsaktion Bankensteuer eingeführt & Besteuerung von #Übergewinne im Energiebereich angekündigt, um "Arbeiter und die am meisten gefährdeten Personen" zu entlasten. 1/4
Damit plant die Regierung u.a. Steuersenkungen, den Zugverkehr für ein halbes Jahr kostenlos zu machen, öffentlichen Wohnungsbau und eine Ausweitung der Stipendien. 2/4
Ministerpräsident Pedro Sánchez hat darüberhinaus eine Warnung an alle Konzerne ausgesprochen: "Wir fordern die großen Unternehmen auf, dafür zu sorgen, dass alle außergewöhnlichen Vorteile, die sie in der gegenwärtigen Situation erzielen, an die Arbeiter zurückfließen.” 3/4
Der neue Klimadirektor der Stadt Wien Andreas Januskovecz im heutigen Profil: “Man kann eine Zeit lang mit Förderungen und Anreizen daran arbeiten, dass Hausbesitzer Gebäude dämmen und alternative Heizsysteme installieren, aber am Ende wird es Regeln und Gesetze brauchen.” 1/3
Und weiter: “Wir müssen Boden entsiegeln, die Stadtplanung drehen und öffentliches Geld in die Hand nehmen - in einer Größenordnung, die Corona wahrscheinlich übersteigen wird, Klimaschutz ist eine Sozialfrage” 2/3
Wichtig, was hier ausgesprochen wird: Für den sozial-ökologischen Umbau brauchen wir: 1) Ordnungspolitik (für Hausbesitzer) 2) öffentliche Investitionen (= Ende Maastricht-Regeln) und 3) Bodenentsiegelung, die nur gelingt, wenn der Autoverkehr zurückgedrängt wird. 3/3
Eine jüdische Emigrantin ist heimgekehrt und sitzt wieder in ihrem ehemaligen Stammcafé in Wien - der Zweite Weltkrieg und die Naziherrschaft sind beendet.
Sie bestellt eine Melange, einen Apfelstrudel und den Völkischen Beobachter. Der Kellner antwortet:
"Die Melange und den Apfelstrudel bringe ich Ihnen gerne, aber den Völkischen Beobachter gibt es nicht mehr."
Die Szene wiederholt sich in den kommenden Tagen, bis der Kellner fragt:
"Gnädige Frau, warum wiederholen Sie denn immer wieder ihre Bestellung, wo ich Ihnen doch sage, den Völkischen Beobachter gibt es nicht mehr." Sie antwortet: "Ich weiß, aber ich kann es nicht oft genug hören."
Schönen 8. Mai! Wer nicht feiert, hat verloren... #tagderbefreiung
Ihr fandet es erschreckend, dass die EU Gas und Atomstrom als nachhaltig eingestuft hat? Dann wartet mal ab, was ich euch in diesem Thread über die Waffenindustrie erzähle, die jetzt #Krieg und Militarisierung nutzen will, um sich ihre Nachhaltigkeit bescheinigen zu lassen.
Weltweit bemühen sich große Investmentfonds mit dem gestiegenen Bewusstsein für Nachhaltigkeit Geschäfte zu machen, in dem sie sozial-ökologische Investments anpreisen.
Für vermeintlich ökologische Investments hat die EU Anfang Februar ihre endgültige Taxonomie (Klassifizierung) vorgelegt. Der Aufreger: Atomares und fossiles Kapital konnte für Atomkraft und Gas ein grünes Label durchsetzen. wienerzeitung.at/nachrichten/wi…
3500 Lehrende & Lernende der größten Uni #Russlands haben einen Anti-Kriegs-Aufruf unterzeichnet: "Wir fordern die russische Führung auf, das Feuer sofort einzustellen, das Gebiet des souveränen Staates Ukraine zu verlassen und diesen schändlichen Krieg zu beenden." 1/7
Im Aufruf heißt es weiter: "Aktionen im Namen der Russischen Föderation, die von ihrer Führung als "spezielle militärische Operation" bezeichnet werden, sind Krieg, und in dieser Situation gibt es keinen Platz für Euphemismen oder Entschuldigungen." 2/7 msualumniagainstwar.notion.site/0378ab0a071948…
"Krieg ist Gewalt, Brutalität, Tod, Verlust geliebter Menschen, Ohnmacht und Angst, die durch keinen Zweck zu rechtfertigen sind." 3/7