Ab Minute 34 spricht #Luhmann zu seinem erweiterten Paradoxiebegriff im Kontext der therapeutischen Praxis, also begrifflich über das logische Kollabieren verschiedener Ebenen oder einer typentheoretischen Vermischung von Typen hinaus. 1/5
#Luhmann beschreibt Paradoxien rein empirisch als das Blockieren von Beobachtungen, da die Beobachtung auf das Gegenteil der momentan laufenden Operation bei gleichzeitig weiterlaufender Operation verwiesen wird. 2/5
Im therapeutischen Kontext sieht #Luhmann eine Funktion der Paradoxie im Schutz eines operativ weiterlaufenden Systems gegen die eigene Selbstbeobachtung - gewissermaßen einem Latenzschutz. 3/5
In diesem Sinne ist eine offene Frage, wie eine Operation zu denken wäre, mit der ein System die eigene Einheit ins System einbezieht und darüber kommuniziert? 4/5
Die Systemtheorie verliert in diesem Sinne das Individuum keinesfalls aus dem Blick, kann aber eben nur über konkrete Individuen sprechen und nicht über "die Menschen" mit der Konsequenz in anderen Worten, dass "jeder Humanismus mit Individualismus nicht vereinbar ist." 5/5
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