Meine erste Party mit 14 war eine Abifeier bei uns auf dem Land, in einer Scheune. Das war meistens so. Diese typischen Dorfpartys, im Norden von Deutschland nah an der ehemaligen DDR Grenze.
Ich knutschte mit meinem zukünftigen Freund, einem Punker hinter dem Holzstapel von der Sägerei nebenan. Meine Haare waren zu der Zeit komplett abrasiert. Das war im Sommer 93, also ziemlich genau 1 Jahr nach Rostock Lichtenhagen.
Die Gewaltspirale war bereits in einem Ausmass, das sich alle beteiligten die ich von damals kenne, das die Bezeichnung „Baseballschlägerjahre“ eine Kuschelockdarstellung ist, von dem was wirklich passiert ist.
Gegen ca 22h fuhr ein Feuerwehrauto vor, Ein riesen Trupp von stiernackigen Hammerskins stiegen aus. Sie schoben die Seitentür von ihrem umgebauten Feuerwehrauto auf und in Verankerungen an der Wand war ein ganzes Waffenarsenal feinsäuberlich befestigt.
Heute Abend: Kettensägen!
Sie standen vor diesem Feuerwehrauto und hielten die Kettensägen über ihre Köpfe. Wer greift schon jemanden an, der eine Kettensägen in der Hand hält?! Dann ging alles sehr schnell.
Sie stürmten auf uns, den linken Mob, los. Die Kettensägen hielten einige über ihren Köpfen. Andere schlugen mit vollen Bierflaschen wahllos auf unsere Köpfe ein. Es ist mega abstrakt. Aber ich habe zu dem Zeitpunkt nur gedacht. Zum Glück bin ich so klein.
Gleichzeitig meine guten Freund anschauend, ein grosser Mann. Eigentlich habe ich nur noch Blut gesehen. Er hat sich vor mich gestellt um mich zu schützen - diese Blutlawinen, die mich die nächsten Jahre begleiten sollten, haben dazu geführt, das ich Medizin studiert habe.
Es ist schrecklich da zu stehen, in einer Blutlache und nicht zu wissen, wie man seinen Freund*innen helfen kann.
Die Hammerskins und auch andere rechtsradikale Gruppierungen in dieser Zeit, veranstalteten mit uns etwas, was ich als reale Wehrsportübungen bezeichnen würde. Je nach Gruppierung gingen sie extrem militärisch und durchdacht vor. Insbesondere wenn wir in einer Gruppe waren.
Was bei uns Linken meist so war, weil alleine rausgehen schlicht lebensgefährlich war. Dies wird noch deutlich in einem kommenden Beitrag, wo es um Scheinhinrichtungen geht.
Bei Obdachlosen und Migrant*innen war das anders.
Aber leider schlimmer, die wurden regelmässig tot geschlagen.
Auch die Opferstatistik rechter Gewalt, die zu dieser Zeit bekannt war, stimmte schlicht nicht. Weil die Täter oft minderjährig waren und so nicht strafmündig.
Das gehörte zur Strategie der Rechten. Bei allen Gerichtsprozessen, die in den nächsten Jahren folgen sollten, kam es zu keiner Verurteilung. Dadurch auch nicht in die Statistik.
Die Hammerskins bei uns gehörten zum Chapter Nordmark, rund um Sven Grewe und seinen beiden Brüdern Hans und Michael Grewe. Diese haben neben dem damals ersten Nazimerch Laden „Buy or Die“ und einigen Fanzines wie „Kahlschlag“
auch viele Anschläge auf Migrant*innen und Linke in und um Rostock verübt!
Mehr zu den Gebrüdern Grewe gibt es in einem Backround Info Spezial, innerhalb dieser 30Tage Threads.
Aus meiner Sicht wiederholt sich die Geschichte gerade und faschistische Strukturen und die Gewalt von Nazis nimmt extrem zu! Durch die Schwurbler haben sie ein viel grösseres Tor in die Gesellschaft als damals.
Lasst uns zusammenstehen, dass diese Gewalt nicht durch dieses Tor geht! Nazis müssen draussen bleiben.
Lasst uns zusammenstehen, das der Antifaschismus nicht wieder kriminalisiert wird!
Über Feedback, Fragen, Anregungen freuen wir uns via DM oder Mail. Vielleicht habt ihr auch eine Geschichte von „damals“ zu erzählen?
Nichts ist passiert. Polizist*innen war das egal. Richter*innen war das egal. Nie ist was passiert!
Nie hatte diese Gewalt eine Konsequenz - bis heute beim NSU und Ballstädter Prozess.
Das ist fast wie applaudieren, nur lauter!
Hinknien. Knarre an kopf. Schiessen. Man weiss einfach nicht ist sie geladen und wenn ja mit was…diejenige Person an der ein vermeintlicher Exodus ausgeführt werden soll wird im glaube seiner Hinrichtung gelassen und dann zb Platzpatronen verwendet.
In 30 Tagen jährt sich der Pogrom in Rostock-Lichtenhagen zum dreissigsten Mal.
Dazu haben wir ein „Erinnern heisst Kämpfen“ Spezial vorbereitet!
30 Tage, jeden Tag ein Einblick aus der Sicht eines direkt betroffenen Menschen.
Nie wieder! Kein Vergeben kein Vergessen!
Aus diesem schrecklichen Anlass, möchte ich meine ganz persönliche Geschichte erzählen. Als betroffene dieser Zeit und dieser unendlich schrecklichen Gewalt! Ich möchte meine Erinnerungen der letzten 30 Jahre mit euch teilen. Die an diesem Tage vor 30 Jahren für mich begann.
Weil erinnern Veränderung bedeuten kann. Weil Gewalt und Opfer Gesichter haben. Weil das Schweigen die falschen schützt!
S.H.A.E.F - Die international vernetzte Reichsbürger*innen Bewegung!
Wie Reichsbürger*innen und SVP Politiker*innen in der Schweiz an einem braunen Strick ziehen.
Ein (Kurz)Thread
1/n
Wir wollten nur kurz schauen, ob es die Reichbürgerinnenverbindung S.H.A.E.F auch in der Schweiz gibt und sind ganz erstaunt wer diese in der Schweiz bewirbt.
Rolf Meyer, Präsident der #Lufthansa SVP Solothurn. Ein Besuch auf seine
Homepage lohnt sich
Wie international verurteilte Rechtsterorrist*innen, Reichsbürger*innen und Schulen in der Schweiz zusammen hängen.
Ein Thread
1/n
In der Schule von Graswurzle, Campus Vivre, welche sich zur ,in den Anastasia Büchern propagierte, Schetinin Pädagogik bekennen hängt dieses Schild am Standort Rikon an der Eingangstor der Schule.
Danke an die antifaschistische Struktur Zürich Oberland für eure Aufmerksamkeit!
Richtig, das Symbol erinnert einen bereits an die verbotene Neonazi Gruppe „Heimattreuer deutscher Jugend“ oder der „Front National“ Diese Flammen werden immer wieder in Nazisymboliken verwendet.
Die ultra rechtskonservativen, antisemitischen und sexistischen Piusbruderschaft, welche gleich mehrere Schulen im Kanton St. Gallen führen. Diese Internate werden von einer Internationalen Schülerinnenschaft besucht. Wir reden hier von einigen hundert Kindern,
die diesem ewig gestrigen, antiwissenschaftlichen und ultra fundamentalistischem Weltbild ausgeliefert sind und indoktriniertes werden!
Bezeichnet sich selbst, als einen von der Schweiz „Staatlich gezahlten Rechtsextremen“
Nun dürfen wir raten, welcher Staat ihn finanziert.
1/n
Schaub ist einer der gefährlichsten Nazis, Autor und Redner der Rechtsextremenszene.
Er ist wieder in der Schweiz, genauer in der Ostschweiz.
Er organisiert internationale Vernetzungstreffen mit hunderten Neonazis, hält Reden bei NPD Parteitagen, Nazifestivals, schrieb das Parteiprogramm der PNOS, gründete die terroristische Europäische Aktion in der Schweiz,