Im Januar hatte ich einen Nervenzusammenbruch auf meiner Arbeit. Heulkrampf. Panikattacke. Endloses geschütteltes weinen, nicht mehr aufhören können. Das hat kaum jemand mitbekommen weil meine mitazubis mich abgeschirmt haben.
Ich durfte
Nach Hause. Nach zwei Wochen ging es wieder. Ich machte weiter.
Im Februar hatte ich (parallel zum Fall der Testungen an Schulen in NRW und dem Karneval ohne Masken in Köln, meine Schule mittendrin) den ersten Tag wo ich morgens aufstand, mich anzog, meine Sachen packte und vor
Der Haustür erstarrte. Nicht Weitergehen konnte. Nichts mehr. Zwei Stunden wie erstarrt dasaß und mich nicht dazu zwingen konnte in die Schule zu gehen. Gelähmt vor Angst.
Fast 6 Wochen blieb ich Zuhause. Anrrangierte mich irgendwie mit dem Fall weiterer Maßnahmen. Suchte
Verzweifelt nach einem Therapieplatz. Eine Stationäre Aufnahme stand im Raum.
Ich entschied mich dagegen. Warum? Zimmernachbarn: Infektionsgefahr
Gruppentherapie: Infektionsgefahr
Essen im Speisesaal: Infektionsgefahr
Eine Klinik war kein sicherer Ort. Zusätzlicher Druck.
Zusätzliche Lebensgefahr.
Jetzt soll infoziertes Personal arbeiten gehen. Damit fällt die Klinikoption endgültig.
Zugleich steigen alle Kosten die ich vorher kaum stemmen konnte
Hat die Krankenkasse die Übernahme meiner Therapie abgelehnt so dass ich die bisherigen Stunden
Jetzt selbst zahlen muss -> neue Schulden
Wächst der Infektionsdruck jeden Tag und nimmt auch die Gewaltbereitschaft der Maßnahmengegner scheinbar zu.
Erkranken täglich Mitarbeiter in allen Systemen #Medizinbrennt
Und wir steuern auf einen nahezu ungeschützten Herbst und einen
Katastrophalen Winter zu.
Im Moment halten mich Kleinigkeiten wie Sonne, Brombeeren, Baden gehen, der Garten der Schwiegereltern und die im Urlaub gesammelte Kraft über Wasser.
Aber ich sehe in die Zukunft und fühle mich machtlos. Fühle wie sich mit jedem Tag die Schlinge um
Meine Hals ein kleines bisschen enger zuzieht. Sehe keine Ausweg.
Ich bin weit entfernt davon mir selbst etwas anzutun.
Ich weit entfernt davon sterben zu wollen, im Gegenteil. Ich möchte einfach nur leben dürfen. Ohne Angst. Mit ein bisschen Basisschutz.
Und ich fürchte
Das wird es sein was uns #Schattenfamilien am Ende das Genick bricht.
Wir müssen in Kliniken. Aber dort brennt es. Für uns in mehrerlei Hinsicht. Wir haben keine Perspektive. Keine Sicherheit. Keinen Ausweg.
Und das ist es, wass Menschen früher oder später in den Tod treiben
Kann. Nicht, sterben zu wollen.
Sondern die ausweglose Situation des eigenen Lebens ohne Hilde nicht mehr aushalten zu können.
Ich habe in dieser Hinsicht "Glück".
Ich habe kein #Schattenkind das ich zurücklassen müsste. Und ich atand oft genug an diesem Scheideweg
Um zu wissen dass es noch sehr viel schlimmer werden muss bevor ich so sehr zerbreche.
Gestern Abend habe ich mir Hilfe geholt weil ich nicht wusste wie ich die Nacht alleine überstehe. Hezte morgen habe ich gegessen, den Garten, die Zimmerpflanzen versorgt, alle Termine abgesagt um mich kümmern, ausruhen und verarbeiten zu können. Jetzt liege ich im Schatten.
Und fühle mich leer. Jetzt kommen die Fragen. Wieder einmal.
Ob ich etwas hätte tun können um das was passiert ist zu verhindern. Ob ich besser hätte zuhören müssen. Ob ich zu wenig nachgefragt habe, zu wenig da war.
Gestern war da nur unfassbar viel Wut. So viel Wut.
Heute kommt die Trauer. Nimmt sich ihren Raum.
Vermischt mit der Trauer kommt die Wertschätzung. Das Bedürfnis sich bei Menschen zu melden, von denen ich lange nichts gehört habe. Sicherzustellen dass es "meinen Menschen" gut geht. Bewahren. Schützen.
So ihr süßen. Es. Geht. Nicht. mehr. Wegschauen, nix machen, "Brücken bauen", ja die Querdenker nicht verärgern.
Schluss damit.
Setzt ihnen Grenzen. Sprecht sie an. Gebt (höflich aber bestimmt) Kante wenn jemand ihne Maske in der Bahn sitzt. Oder im Wartezimmer. Oder in
Der Apotheke.
2019 ist nicht mehr. Mit dem Virus leben heist nicht das Virus ignorieren.
Weil.
Das.
Nicht.
Funktioniert!
Anpassen ist die Devise.
Ja das bedeutet Maßnahmen. Ja das ist unbequem.
Ohne wird es schlimmer.
Warum? Weil Menschen wie @drlisamaria noch leben würden
Wenn diese egozentrischen Arschgeigen früher angemessen Gegenwind bekommen hätten. Sie ist nicht umsonst gestorben. Ihr Tod eint uns. Und es wird Zeit aufzustehen. Laut zu werden. Sicherzustellen dass sie nicht vergessen wird. Es reicht. Tragt es raus aus Twitter. Tragt es auf
#Querdenkentötet. Egal ob Selbstmord aus Angst oder tatsächlich Fremdverschulden (anders als die Überschrift suggeriert ist der Sachverhalt noch nicht geklärt. )
Wie sehr muss ein Mensch um sein leben fürchten, um sich dazu zu entscheiden den Schritt selbst zu tun? Wie viel Angst muss diese Frau gehabt haben? Die doch nur ihren Job gemacht, warscheinlich hunderte Leben gerettet hat?
Schämt euch. Ihr alle die schweigen, ihr alle die
Gleichgültig, abgestumpft, "pandemüde" gefordert haben "jetzt muss aber auch mal gut sein".
Schämt euch die ihr eure Bequemlichkeit über Menschenleben stellt.
Mit 14 hab ich angefangen Zeitungen auszutragen. Genau zwei Monate lang. Dann kam das Amt und hat meine popeligen 250€ auf das Einkommen meiner Mutter (pflegende Angehörige) angerechnet.
Ich musste abbrechen. Hab aber weiter mit Babysitten und Gassi gehen nebenher ein kleines bisschen Geld verdient.
Nach der Schule FSJ
In der Uni Gastro, Bibliotheksaufsicht und Security/Stage Hand.
Ich habe immer, mein leben lang gearbeitet seit ich 14 bin. Immer prekäre jobs.
Sogar während meiner Krebserkrankung saß ich in der Unibibiothek und habe gearbeitet.
Die längste Zeit ohne Job war im ersten Lockdown wo ich umzog. Von München nach NRW. 2 Wochen ohne Job. Ich habe inzwischen u.a. auch im GaLaBau gearbeitet, Motorradkleidung verkauft, in einem
Und ich hasse das. Weil ich an einem Tag wie heute nichts erledigt bekomme. Nicht einkaufen kann, nicht zu Ämtern, zu Ärzten....
Normalerweise plant mein Berichtsleiter mich extra für diese Tage ein. Zum Ausgleich gibts dann unter der Woche
Einen Tag frei.
Hilft mir. Und ihm auch weil dann noch einer mehr da ist auf den er sich verlassen kann.
Auf meine Frage gestern ob er mich braucht hat er nur gesagt heute würde so ruhig, da würde selbst ich nichts zu tun finden.
Und ich solle auch mal den Tag genießen.
Und das mach ich auch. Hab mit Herzmensch im Zelt im Garten geschlafen, bin jetzt ausgeschlafen und wach. Jetzt werden die Zimmerpflanzen Urlaubsfest gemacht, die Wäsche gewaschen und heute Nachmittag treffen wir uns zu siebt online zum zocken.
Zwischendurch Füße in den Rhein.
#IchBinArmutsbetroffen und jetzt wirds ernst. Denn ich bin auch #Azubi in der Veranstaltungsbranche. Das bedeutet: ungewöhnliche und unregelmäßige Arbeitszeiten. Schwere körperliche Arbeit. Und: man muss mobil sein. Auch morgens um 4 oder nachts um 11.
Und das alles von einem
Ausbildungslohn für den man in den meisten Ballungsräumen in D vielleicht und mit sehr viel Glück die Kaltmiete für ein WG-Zimmer zahlen kann.
Hilfen beantragen dauert. Man hat also besser Eltern die einen unterstützen. Können (oder wollen) die nicht?
Dann geht es euch wie mir.
Und ich habe noch Glück. Denn: ich darf zusammen mit meinem Partner im Haus seiner Eltern leben. Ohne Gegenleistung. Das heißt, ich komme über die Runden. Gerade noch so.
Das heist aber auch: bei jedem Streit Angst haben. Angst vor der Trennung die mit Obdachkisigkeit einher