Thread by @RA_Negm

Hier mal der Bericht zur Deutschlandreise mit dem #9EuroTicket und mit einem überraschendem Ende.
Vorab zur Übersicht die Strecke: In Klammern besuchte Orte, in denen wir nicht übernachtet haben:
Köln - (Münster) - Bremen - Dorf in der Nähe von Lübeck - Rostock/(Warnemünde) - …

… Berlin - Leipzig - (Dessau) - Nürnberg - München.
Rückfahrt dann ab München mit dem IC mit einem längeren Aufenthalt in (Stuttgart).
Die Städte habe ich vor allem nach zwei Kriterien ausgewählt:
1. Einzelfahrten sollten 3h nicht übersteigen.
2. Städte, die ich sonst eher …

… nicht besuche. Natürlich wäre eine Rheinfahrt eben naheliegender gewesen, bloß kann ich die immer mal machen.
Insgesamt würde ich übrigens die Reise mit sehr gut bis gut bewerten und ich würde es sofort wieder machen, allerdings mit einer Änderung.
Die Regionalzüge waren …

… sehr zuverlässig. Wir haben keinen Anschluss verpasst. Sie waren auch selten überfüllt. In allen Regionalzügen hatten wir einen Sitzplatz. Allerdings wären zuweilen Durchsagen, wo sich noch freie Plätze befinden, dienlich. Geht natürlich nur automatisiert, wenn sich …

… kein Schaffner im Zug befindet. Maschnielle Erfassung + App, liebe @DB_Bahn? Natürlich darf man auch selbst nachdenken: Etwa die Strecke Rostock/Warnemünde - Berlin an einem Samstag sollte man natürlich wegen der Tagesausflügler vormittags machen usw.
Die Strecken vom …

… Westen in den Norden lassen sich erwartungsgemäß gut zurücklegen. Wir waren schnell über Münster in Bremen. Der Besuch von Münster fiel leider aus wegen eigener Verspätung (hatte nichts mit der Reise zu tun).
Bremen war nur ein Haltepunkt zur Übernachtung bei der Familie. …

… weiter nach Lübeck zu Freunden. Die holten uns am Bahnhof mit dem Auto ab und wir fuhren in einen kleinen Badeort an der Ostsee.
Die Rückreise von diesem nach Lübeck war dann das erste spezifische Erlebnis: Der Ort war nämlich sehr wohl ans Bahnnetz angeschlossen, was nicht …

… einmal dem Freund bekannt war. (Der Bahnhof liegt auch etwas versteckt. Mal hier oder dort ein Schild?) Der Zug war schon früh morgens sehr gut gefüllt, nicht jeder hatte einen Sitzplatz. Ab einer bestimmten Stelle durfte nicht mehr zugestiegen werden. …

… Da die Strecke eingleisig ausgebaut war und die kleinen Bahnhöfe nur kurze Bahnsteige hatten, wäre hier die Lösung ganz klar der Einsatz von Doppeldeckern. (Ich habe mich später mit einem E-Techniker der @DB_Bahn unterhalten, der in Bezug auf ICEs/TGVs meinte, dass die Bahn …

… seit Jahren auf die Lieferung von Doppeldeckern wartet.) Hier kam es also tatsächlich zu einer Überfüllung, wobei das augenscheinlich nicht am #9EuroTicket lag.
Von Lübeck ließ es sich ganz gut in den Osten nach Rostock reisen: Gut machbarer Umstieg in Bad Kleinen. Generell:…

… Die Sache funktioniert ja so, dass man mit dem einem Regio bis an die Grenze fährt und dann dort in den Regio des Zielortes umsteigt. Man hat also meist einen Wechsel in der Mitte. (Gut, dass es bei der Reiseauskunft jetzt einen gesonderten Button "Nur Nahverkehr" gibt.)
…

…
In Rostock wollte dann K gleich ans Meer, also Warnemünde. Das ging natürlich problemlos. (Ein holländischer Tourismusbeauftragter der Kommune würde allerdings in Warnemünde deutliche Verbesserungen durchsetzen. Der Ort ist touristisch *räusper* suboptimal ausgebaut.) Da …

… das Meer an diesem Tag für so ein kleines Meer ordentliche Dünung hatte, hatten wir trotz des schlechten Wetters einen Riesenspaß.
Das Hotel in Rostock war schlecht. Die Stadt bietet ja etwas Touristisches, dafür wurden wir gleich von einer Chakra-Schwurblerin zugetextet.…

… Das ließ sich glücklicherweise beenden, weil sie dann auch noch zufällig eine andere Chakra-Schwurblerin traf. Es ging um ein Internettreffen von Chakra-Schwurblern. Ich habe demonstrativ Maske getragen, über Mund und Nase und nicht über विशुद्ध. Übrigens wird in Regios …

… mäßig kontrolliert, weil ja kaum Personal anwesend ist. Es wird aber ganz überwiegend zumindest irgendwie MNS getragen.
Berlin kann man sich ja vorstellen, hat auch Vorteile, das Problem ist halt, dass dort viele Berliner leben. Hier wurde ich übrigens in einer JH nach …

… der Herkunft meines Namens gefragt. Gefühlter Gedankengang: Arabischer Name + Reise mit K, da wird wohl ein Kindesentzug naheliegen. #StrukturellerRassismus Ich möchte gar nicht wissen, wie häufig bei der Polizei angefragt wurde. (Doch, eigentlich möchte ich es, aber …)
K …

… hatte ihren Spaß, weil sich Jugendliche dort abends zum Volleyball trafen. So soll es sein. (Übrigens gab es wohl einen Streit von ukrainischen Flüchtlingen(?) mit anderen über Putin usw. Interessante Begegnung. Das Ganze wurde dann mit Schmetterbällen ausgetragen.)
Am …

… nächsten Tag war das Ziel Leipzig. Wir machten dann einen freiwilligen Zwischenhalt in Dessau, um die Meisterhäuser zu besichtigen. Sehr schön, auch das Ausflugslokal, das auch bei füllenden Mittagstischen uns ruhig unser Getränk austrinken ließen.
Der Nachteil war, dass …

… in Leipzig zu wenig Zeit blieb. Wir waren dann nur abends einen trinken. Hotel war okay (Campanile, kenne ich aus .fr).
Dann die sehr lange Fahrt nach Nürnberg. Man kann das ohne Zwischenhalt fahren, was zu lang ist (4h-Strecke). Das Schlechte: Man weiß auch gar nicht, …

… wo man einen Zwischenhalt machen sollte. Also normle Strecke mit Umstieg Saalfeld. Meine Fresse, Saalfeld.
Ich hatte mir extra eine Verbindung mit kurzem Umstieg rausgesucht, gab dann aber Verspätung beim Anschluss. Montags nach Saalfeld war jetzt vllt auch nicht mein …

… bester Gedanke. Meine Fresse, Saalfeld.
Nürnberg war dann wieder richtig gut. Das lag zunächst an der wunderbaren Unterkunft in der JH. Leute, macht das! Leider hatte ich aber auch hier den Eindruck(!), dass ich zunächst beäugt wurde. Dann war das Personal aber sehr nett, …

… wie eigentlich die Leute generell in der Stadt. Und ja, sie sind zu klein. Es ist einfach so.
Bimmelbahnrundfahrt gemacht, weil K das so liebt.
Am nächsten Tag dann zum Schlusspunkt der Reise, München. Die Fahrt war einfach. Wir kamen ganz gut an, aber K war dann doch …

… langsam so erschöpft, dass wir auf Sightseeing verzichteten. Ab in den Biergarten, was trinken und essen, ann ins Bett. Hier waren wir in einem Hotel in Bahnhofsnähe, Best Western. Na, ja, was man von einem günstigen Hotel halt erwartet. Immerhin durften wir unser Gepäck …

… schon lange vor der Zeit ins Zimmer bringen. Nett!
Die Rückreise erfolgte dann mit dem IC. Ich hatte 3 h Aufenthalt in Stuttgart eingebaut. a er Zug sehr früh gebucht war, kostete er für uns beide nur 17,80 €. :-)
Abends bemerkte ich, dass das Teilstück S - K voll ist. Der …

… Horror begann: Morgens zum Automaten, Sitzplatz reservieren. Ging nicht. Also zum Fahrgastcenter und sich ne halbe Stunde anstellen. Ich bekam eine Reservierung, Wagen 19. Als ich in Stuttgart einsteigen wollte, hatte die ÖBB (Zug kam aus AT) nur die Wagen 18 bis 20 …

… "vergessen". Die Schaffnerin half nicht wirklich. K fand dann einen Sitzplatz, ich stand. Es gab dann den Hinweis einer Schaffnerin, dass im Abteilwagen noch Plätze frei seien. (Durchsage?) Dort hatte die ÖBB allerdings keine funktionierende Klimaanlage eingebaut. Vor …

… Mannheim kam dann die Aussage, dass alle Reisenden nach K aussteigen sollten und auf en gegenüberliegendem Gleis den IC nutzen sollten. Dort war dann auch kurze Zeit derselbe IC118 angezeigt, verschwand aber wieder. Also auf en nächsten Zug gewartet, EC6. Rein. Der …

… Schaffner dort war nur nicht informiert. Aber gut, er ließ uns fahren. (Und nahm sich übrigens sehr viel Zeit, jedem Fahrgast ohne/mit nicht richtig sitzender Maske freundlich zu erklären, wie dumm er sei. Dabei klang er zuweilen auch ausländerfeindlich. Später gab es auch…)

… einen Vorfall. Ich weiß aber nicht genau was.)
Nun gut, der vorausfahrende IC118 hatte dann wohl einen "Personenschaden". Alle Züge wurden b Mainz bis Koblenz über die rechte Trasse umgeleitet. Das war doof, weil ich dem neben mir sitzenden Inder erzählt hatte, dass wir an …

… der Loreley vorbeifahren. Gut, wir fuhren jetzt unter ihr durch. :-) Trotzdem einer der schönsten Bahnstrecken.
Wir kamen dann mit 2,5h Verspätung in Köln an und der Fernverkehr hatte geschafft, was dem Nahverkehr nicht gelang: Chaos mit Verspätung.
…

…
Insgesamt aber ein tolles Erlebnis mit vielen Eindrücken. K hat den Umgang mit Regiozügen gelernt, was ihr sicherlich später auf Reisen helfen wird. (Sie will ohnehin immer alles selber machen. Dazu hatte sie Gelegenheiten.)

@threadreaderapp unroll