Mir begegnen viele Menschen, die einen sense of urgency haben, was die Konsequenzen der Krisen für ihre persönliche Situation betrifft. Keine Panik, aber es ist grad nix normal. Ich vermiss das bei fast allen PolitikerInnen, habituell und im Tun. Das ist so routiniert #orfsg22
21:38, nach mehr als einer halben Stunde, Pötzi spricht das erstmals an. Auch redaktionell no sense of urgency.
Ein Elternabend in einer Volksschule in Ibk-Land, ein paar Eltern wollen wissen, was Schule tun kann, damit die Kids anderen Eltern Klimaschützen beibringen. Eine Hausversammlung in Ibk, doppelt so viel Leute wie normal, wie kriegen wir Photovoltaik aufs Dach. Es tut sich viel.
Die drei Gärntner in unserer Anlage waren heute mit 1 Auto da, weil Sprit teuer & Klima im Oasch, ich zitiere. Auf Facebook fragen 40jährige in Gruppen, wo sie gute Beratung für E-Autos kriegen. Die Leute wollen substanziell umstellen, sie merken, es pressiert. Die Politik? Nada.
Und das sind die, für die sich diese Fragen stellen. Da red ich nicht von denen, die bei ein paar 100€ mehr für Strom im Jahr schon an den Rand ihrer Ressourcen kommen. Die haben noch einmal einen ganz anderen sense of urgency. Das spürt man halt mit 8.000 brutto aufwärts nicht.
Oder wenn du der IHS-Chef bist und dich ernsthaft hinstellst und sagst, es ist alles gar nicht schlimm und die Wirtschaft brummt und es gibt ja eh Sonderzahlungen. In welchem fucking vergoldeten Elfenbeinturm muss man leben.
Ah der wurde IHS-Chef, nachdem zwei andere davor öffentlich wegen zu starker politischer Einflussnahme abgesagt hatten. Alles klar.
Und wie immer bei wirklich allen Diskussionsrunden im TV: jede einzelne Frau ist besser vorbereitet als jeder einzelne Mann.
„Ich habe hier siebzehn Zahlen und ich hab auch alle 53 Interviews der Person gelesen und 14 Studien und deshalb komm ich nach Gesprächen mit ExpertInnen zu folgendem Schluss.“
- „Na des glab i nit.“
Im konkreten Fall die jetzt hoffentlich viel öfter zu sehende und zu hörende @singerraffaela und lauter Männer, die sich ausschließlich von anekdotische Evidenzen zu Meinung zu Eindruck und wieder zurück zur anekdotischen Evidenz hangeln.
🇺🇸 Die härteste Währung in der Politik sind nicht Umfragen, sondern Wahlergebnisse. In den USA besonders interessant: Special Elections irgendwann im Jahr, weil Mandate frei werden. Zwei hatten wir kürzlich, mit einem gemeinsamen Trend. In Nebraskas 1. Bezirk war Ende Juni der
Sitz im RepräsentantInnenhaus frei geworden, weil der republikan. Amtsinhaber verstorben war. Gewonnen hat die Special Election im Bezirk der Hauptstadt Lincoln der Republikaner - allerdings in einem Bezirk, den Trump mit +11 gewonnen hatte, nur mit +5.
Gestern Nacht, selbes
Bild in Minnesotas erstem Wahlbezirk um die Stadt Rochester. Ein republikanischer Bezirk den, Trump mit +10 gewonnen hatte, gestern Nacht nur +4 für den Republikaner.
Das sind jetzt natürlich nur zwei Wahlen und es kann Zufallsfaktoren wie schlechte lokale KandidatInnen geben -
🇺🇸 Alle vereint hinter Trump: wenn er seine Kandidatur für 2024 jetzt bekannt gibt, dann wird das keine Vorwahl, sondern eine Krönung. Die Republikanische Partei versammelt sich hinter Trump, der die Hausdurchsuchung in seinem 118-Zimmer-Schloss Mar-A-Lago als Gelegenheit nutzt,
sich als Verfolgter und Gejagter darzustellen. Alle gegen ihn, die Polizei und die Geheimdienste und der sogenannte „Deep State“, der von seinen Feinden durchsetzte staatliche Apparat: so die Erzählung.
Die nüchterne Betrachtung der ExpertInnen lautet dagegen anders. Nur bei
Vorliegen akuter Gefahr für den Staat und bei hochgradigen Verletzungen der Gesetze und bei Nicht-Kooperation Beschuldigter mit den staatlichen Behörden, kommt es überhaupt zu unangekündigten Hausdurchsuchungen. Der von Trump eingesetzte, sein Leben lang republikanische FBI-Chef
🇺🇸 FBI-Razzia-Update: ein halber Tag ist vergangen und das Bild wird etwas klarer, was die Hausdurchsuchung in Donald Trumps 118-Zimmer-Schloss in Florida betrifft:
Um so einen Eingriff zu erlauben, braucht es einen dringenden akuten Verdacht und akute Verdunkelungsgefahr. Das
ist nach einem halben Tag intensiver Medienberichterstattung klar. Die eigentlich sehr vorsichtige Justiz und der sehr vorsichtige Justizminister, der nichts so sehr scheut als den Vorwurf der politischen Parteilichkeit, braucht einen verdammt guten akuten Grund für diese Durch-
suchung. Es war nämlich klar, dass die RepublikanerInnen eine parlamentarische Untersuchungskommission zur FBI-Razzia bei Trump ankündigen würden für den Fall, dass sie die Mehrheit im RepräsentantInnenhaus zurückgewinnen werden, was eher schon als nicht passieren wird. Also: der
🇺🇸 Trump-Razzia kompakt im Podcast mit @CarolineBartos: Wir reden über die politischen und juristischen Konsequenzen der Razzia in Mar-A-Lago. Spannende Fragen, ich hab mich um gute Antworten bemüht. kurier.at/podcasts/daily…
Dass Trump jetzt auch seine Steuerakten herausrücken muss, wird seine Erzählung der großen Verschwörung gegen ihn befeuern. Aber es ändert nichts daran, dass er sich langfristig wahrscheinlich absetzen wird müssen. Ein paar Diktatorenfreunde ohne Auslieferungsabkommen hat er ja.
Schulterschluss um Trump von vielen prominenten Republicans, die jetzt Justiz und Rechtsstaat massiv attackieren. Aber erste Republicans, wie Trumps ehemaliger Verbündeter Chris Christie, rücken vom Verdächtigen ab.
🇺🇸 Trump-Hausdurchsuchung - was wir wissen: Heute Nacht hat das FBI auf Anweisung des Justizministeriums Beweismittel in der 118-Zimmer-Residenz Mar-A-Lago, einen der Wohnsitze von Ex-Präsident Donald Trump, gesichert. In der mehrstündigen Hausdurchsuchung suchte das FBI nach
Material, das Trump der vorgesehenen Aufbewahrung im Weißen Haus bzw. in den Nationalen Archiven, entzogen habe. Wir wissen nicht, ob die Durchsuchung in Zusammenhang mit laufenden und öffentlich bekannten Verfahren wie der versuchten Wahlbeeinflussung in Georgia, möglichen
illegalen Vorgängen um die Finanzen seiner Organisation im Bundesstaat New York, oder möglichen Untersuchungen des Justizministeriums aufgrund der schnell mehr werdenden Beweise gegen Trump im Untersuchungsausschuss zum Putschversuch am 6. Jänner, steht. Im Mittelpunkt des
🇦🇹 Die in 6 von 9 Bundesländern regierende ÖVP steht in Umfragen bei nur mehr 20% und damit davor, völlig zerrieben zu werden: in Korruption, in internen Widersprüchen, in Selbstüberschätzung und in völliger Bedeutungslosigkeit. Ja, sie
ist wirklich bedeutungslos geworden: Die ÖVP hat keine plausible Antwort auf auch nur eine der großen drängenden Fragen Klima, Krieg und Energie, sie hat keine Vorstellung mehr von der Welt, wie sie sein sollte.
Die Verfreiheitlichung der ÖVP und das Anlehnen an Diktatoren und
Despoten, haben die ÖVP insbesondere in den Städten völlig konkurrenzunfähig gemacht. Man hat den FunktionärInnen das mit Umfragen verkaufen können und die (nicht ganz wenigen) Dummen sind dem G‘schleckten auch auf die Alm und bis nach Budapest nachgelaufen.