Unser Krankenhaus ist ein kleiner Mikrokosmos. Ein kleines eigenes Universum, was die große aktuelle Realität abbildet.
Hier wird getestet und isoliert und Maßnahmen getroffen, was das Zeug hält. Und natürlich geimpft.
Und mittendrin sind wir: Ich und meine ungeimpften Kollegen und Kolleginnen. Wir sind in diesem kleinen Mikrokosmos die ungewollte Kontrollgruppe eines Experiments, die es eigentlich nicht geben dürfte.
Zur Erinnerung: 2021 kam mein Krankenhaus gut durch die Pandemie. Wir hatten eine extra Covid-Sation errichtet – dafür gab’s ja Fördergelder – aber die war überwiegend leer, in ihrer „Hochphase“ gab’s da mal 2 – ich wiederhole ZWEI – Patienten ohne nennenswerte Symptome.
Bei Verdacht auf Covid wurde getestet und täglich fuhr ein Taxi mit zirka 5 bis 10 Tests in ein Labor nach Heilbronn.
Im April 2021gab es dann die ersten Impfangebote mit AstraZeneca und auf meiner Station mit 10 Mitarbeitern fehlten danach ganze 7 Stück aufgrund heftiger Nebenwirkungen.
Mit viel Genugtuung wurde im darauffolgenden Winter das Bashing gegen die Ungeimpften vorangetrieben und in unserem Arbeitsalltag wurden wir unzähligen absurden und demütigenden Regeln unterworfen.
Täglich gingen Emails ein, mit der Bitte, sich solidarisch zu zeigen und sich mit den sicheren und geprüften Impfstoffen doch bitte spritzen zu lassen!
Impfbusse fuhren auf dem Klinikgelände vor und täglich erreichten uns „last Chance“-Email wenn irgendwo auf einer Station noch eine Impfampulle übrig blieb.
Der Personalratsvorsitzende sprach von uns Ungeimpften als „die Zigeuner“!
Viele Kolleginnen auf anderen Stationen knickten aufgrund des unvorstellbaren psychischen Druckes ein. Eine junge Kollegin brach weinend zusammen, ließ sich impfen und wurde am Tag darauf mit einer Beinvenenthrombose notfallmäßig in die Neurologie gebracht.
Der Fall verhallte… er wurde einfach nicht zur Kenntnis genommen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wurde beschlossen.
Ich weiß noch, wie ich mich im Winter während des Lockdown heimlich mit ungeimpften Kolleginnen traf… an einem geheimen Ort, auf Schleichwegen kommend. Und dann saßen wir voreinander: verweint, fassungslos und versuchten uns Mut und Hoffnung zu spenden.
Wir steckten uns mit Corona an – zum Teil absichtlich – nur um ein paar Monate zu gewinnen… ein paar Monate, in denen wir durchatmen konnten, bevor der Wahnsinn weiterging.
Nun haben wir ein halbes Jahr später.
Die absurden und demütigenden Regeln gibt es noch immer. Aber fast alle sind es müde geworden, sie auf ihre Einhaltung hin zu überprüfen. Täglich werden alle getestet und viele tausende PCR Tests an die Labore geschickt.
Zahlreiche Positivbefunde sorgen dafür, dass Mitarbeiter sich in Quarantäne begeben und nicht zur Arbeit kommen dürfen. Leiharbeiter müssen von externen Firmen angeheuert werden. Stationen werden unter Quarantäne gestellt oder geschlossen.
Krankenstände schießen in die Höhe: Mitten während des Sommers erkranken viele Mitarbeiter und Patienten wochenlang an einer ominösen Angina.
Mittlerweile dämmert es auch den letzten korrekt geimpften Kollegen, dass sie sich über kurz oder lang mit Covid infizieren werden. Was für eine Schmach, nachdem sie sich noch vor einem Jahr als Helden fühlten und sich in absoluter Sicherheit wähnten!!
Geimpfte junge Kollegen haben schwere Covid-Verläufe oder erkranken am sogenannten „Long Covid“… Es wird geflüstert „daran sehe man, was für eine tückische Krankheit Covid ist!!!“
– wären da nicht wir ungeimpften Kollegen – problemlos genesen oder mysteriöserweise gar nicht imstande, zu erkranken. Wir sind einfach da. Die Kontrollgruppe, die sie nicht verhindern konnten.
Ich als ungeimpfte Pflegekraft werde immer öfter angefordert, um für erkrankte oder isolierte Kollegen einzuspringen.
Die Reaktion der Geschäftsleitung ist folgerichtig in ihrer Schizophrenie: dieser Tage kam die Email an alle, mit der Bitte, das Angebot einer vierten Impfung anzunehmen.
Es sei immer noch der beste Schutz vor einem schweren Verlauf und minimiere die Gefahr, andere anzustecken! Der Elefant im Raum ist riesengroß.
Er ist so groß, dass man anfängt, hinter vorgehaltener Hand über ihn zu reden.
ABER NUR HINTER VORGEHALTENER HAND
Meine ungeimpften Kolleginnen und ich werden dieser Tage mit wiederholten aggressiven Schreiben des Gesundheitsamtes bombardiert: da werden unverhältnismäßig kurze Fristen gesetzt, mit Tätigkeitsverbot gedroht und auf die mögliche Bußgeldverhängung von 2.500 Euro verwiesen.
Wenn man dann mit den Damen und Herren persönlich telefoniert, wird man beruhigt:
Man solle sich keine Sorgen machen
Man sei gezwungen, diese Schreiben so hart zu formulieren…
Keiner habe die Absicht, diese Maßnahmen umzusetzen…
Das könne man sich gar nicht leisten…
ABER ALLES NUR HINTER VORGEHALTENER HAND
Ab 1.Oktober wird sich die Situation zusätzlich verschärfen,da sämtliche 2-fach geimpfte Mitarbeiter in die Rubrik „kein Immunitätsnachweis“ fallen werden.Das betrifft nicht nur Pflegepersonal,sondern auch viele Mitarbeiter aus den Versorgungsbereichen des Krankenhauses.
Gleichzeitig muss die Geschäftsleitung meines eigenen Krankenhauses derzeit erleben, wie sie zwischen der Willkür der einzelnen Gesundheitsämtern zerrieben wird:
Während das Landratsamt Heilbronn klar signalisiert hat, dass es von Betretungsverboten absehen wird, macht die Stadt Heilbronn – allen voran ein Dr. Liebert – deutlich, dass sie die Absicht hegt, Tätigkeitsverbote gegenüber ungeimpften Personal demnächst sehr wohl zu verhängen.
Dies führt nun zu der absurden Situation, dass mein KH gezwungen ist, ungeimpfte Mitarbeiter aus sämtlichen Zweigstellen – die der Stadt HN unterliegen – abzuziehen, um sie unter die Entscheidungsträger des LRA zu stellen…
und dagegen geimpfte Mitarbeiter in diese Außen- und Zweigstellen der Stadt HN zwangsweise zu versetzen. Es soll Auflagen geben, in Stationen mit vulnerablen Gruppen ab sofort nur noch geimpftes Personal zu beschäftigen.
Gleichzeitig wurde an höhere Stelle vertraulich mitgeteilt, dass ALLE derzeit mit Covid infizierten Mitarbeiter 3-fach geimpft sind.
ABER NUR HINTER VORGEHALTENER HAND !!!
Sie sind nun Getriebene ihres eigenen errichteten Systems
Es erwartet uns ein spannender Herbst
Und es darf ab sofort gelacht werden
Ich möchte euch von einer Erfolgsgeschichte berichten. Ich bin 44 Jahre alt und arbeite seit mehr als 20 Jahren in der Verwaltung eines Akutkrankenhauses im Ruhrgebiet.
Seit 2008 bin ich kaufmännischer Sachbearbeiter im Medizincontrolling. Als die ersten Impfstoffe gegen COVID-19 verfügbar waren, wurden diese auch bei uns im Haus den Mitarbeiter*innen angeboten.
Ich möchte mich jedoch nicht gegen COVID-19 impfen lassen, also habe ich dieses Angebot nicht angenommen. Bis heute bin ich wissentlich zwei Mal an COVID-19 erkrankt, einmal mit der Delta-Variante und das andere Mal mit Omikron.
Pervertierung eines Berufsstandes
Ich bin seit mittlerweile 11 Jahren in der Pflege aber dafür habe ich diesen schönen Beruf nicht ergriffen. Mit welcher Gleichgültigkeit inzwischen mit Patienten umgegangen wird ist kaum noch in Worte zu fassen.
Meine Kundin Frau F. ist 93 und noch sehr selbstständig. Auch wenn sie für ihr Alter noch rüstig ist bemerkt sie doch kognitive Schwächen, es dauert bis sie sich mit einer neuen/veränderten Situation auseinander gesetzt hat. Angehörige gibt es kaum noch und wenn weiter weg.
Am Montag wurde sie vom Hausarzt wegen einer Untersuchung einer Nabelhernie mit einer gewissen Dringlichkeit ins Krankenhaus geschickt (3.! Folge-OP seit 2013, letzte Nov 2021).
Heute habe ich einen Klienten in der Psychiatrie besucht, ihm geht es schrecklich und das sieht man ihm auch an.
Er hat sich grade nach einem Suizidversuch einigermaßen stabilisiert und dann vor wenigen Tagen seinen Vater plötzlich und unerwartet tot zu Hause vorgefunden. Eine sensible Situation.
Therapeuten gibt es aktuell auf der Station aufgrund von Urlaubszeit und vielen Erkrankungen nicht.
Wir saßen also im Foyer, weil es draußen regnete, eine riesige Halle, alles leer bis auf uns beide und die blonde Dame hinter der Plexiglasscheibe des Empfangs.
dieser Beitrag ist inzwischen mein 3. Bericht für diesen Kanal.
Es scheint, als gehe der Wahnsinn der letzten Jahre unaufhaltsam weiter, auch wenn ich in meinem Altenheim inzwischen beobachte, dass z. B. die vorgeschriebenen Maßnahmen innerhalb der Einrichtung nicht mehr von jedem Mitarbeiter ernst genommen werden.
Allerdings wurde allen Mitarbeitern bereits deutlich gemacht, dass ab Oktober eine Drittimpfung Pflicht ist und es wurde sogar mit einem Beschäftigungsverbot von Seiten des Arbeitgebers "gedroht". Ist das nicht eigentlich Sache des Gesundheitsamtes?
Es ist mal wieder Zeit einen Bericht aus Neuseeland zu schicken.
Vor genau 8 Monaten sind alle nicht geimpfte Menschen, die im Gesundheitsdienst gearbeitet haben, entlassen worden ( inklusive Putzfrauen, Köche , Gärtner, Elektriker, sogar z.B Eltern die ihre behinderten Kinder versorgt haben- ihnen wurde der Geldhahn abgedreht,
eben alle die in einem Krankenhaus, Altersheim, Behindertenheim oder die daheim jemanden versorgt oder gearbeitet haben. Die Elektriker und Buchhaltungsarbeitnehmer dürfen jetzt wieder dort arbeiten.
Es bleibt spannend, leider nicht im positiven Sinne.
Während in Brandenburg nun 2 Kollegen aussortiert wurden, weil Ersatz für sie eingestellt werden konnte und der AG keine Notwendigkeit sah sich für die beiden Mitarbeiter einzusetzen, werden in
NRW immer mehr Verfahren eingestellt.
Dabei hieß es Ende Mai noch, dass auch NRW Ernst machen würde und Betretungsverbote und Bußgelder ab dem 15.06 umsetzen wolle.
Nun weiß ich aber von einigen Kollegen aus NRW, dass sie auch entsprechende Post vom Gesundheitsamt bekommen haben.
Dazu mehr im nächsten Post 👇