Thread by @Schleh_Tox

Katastrophe an der Oder - News - 1/8) Noch immer gibt es keine offiziellen Nachrichten zu der Identifikation der Giftstoffe in der #Oder. Wenigstens sind im deutschen Teil des Stettiner Haff (noch) keine toten Fische gesichtet worden. #OderVergiftung

(2/8): Neben der Theorie der Giftstoffe in der Oder, gibt es auch Theorien über natürlich Ursachen für das Fischsterben. Eine Theorie hat bspw. Christian Wolter vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Demnach könnten Algen verantwortlich sein.

(3/8): Am Pegel Frankfurt/Oder habe es - gleichzeitig mit der Verunreinigungswelle einen Anstieg des Chlorophyll-a-Gehalts gegeben. Mit dem Chlorophyll-a-Gehalt kann man Algen im Wasser bestimmen. Die Algen könnten sich in einem stehenden Seitenteil der Oder entwickelt haben.

(4/8): Hohe Temperaturen begünstigen das Wachstum und die Blüte der Algen. Die Algen könnten dann schwallartig ihr Gift entlassen haben, was anschließend die Oder hinuntergespült wurde. Dies ist jedoch nur eine Theorie und auf keinen Fall bewiesen.

(5/8): Die Labore analysieren die Proben (Wasser, Sediment, tote Fische) weiterhin unter Hochdruck. Leider gestaltet sich eine solche Analyse als schwierig. Die Oder hat sowieso schon keine Trinkwasserqualität und es können als Standard Giftstoffe gefunden werden.

(6/8): Die aktuellen Hitze- und Niedrigwasserbedingungen bringen das Oderwasser sowieso schon durcheinander. Die Oder-Vertiefung kann Giftstoffe aus dem Sediment aufgewühlt haben. Alle diese Giftstoffe können in den Analysen gefunden werden.

(7/8): Aber was genau nun für das Massensterben in der Oder verantwortlich ist, das ist schwierig zu definieren. Vor allem, wenn nicht ein einzelner Stoff in großer Menge verantwortlich ist, sondern viele einzelne Stoffe in Kombination mit Niedrigwasser und hoher Temperatur.

(8/8): Diese Analysen und vor allem Interpretationen sind alles andere als einfach und dauern einfach einige Zeit. Vor allem, da es keine genauen Anhaltspunkte gibt und die Untersuchenden im trüben Fischen und quasi blind analysieren müssen.