Gestern hst die wunderbare @autienelle etwas über #Autismus gepostet, über das ich auch einige Tage nachgedacht hatte - und weil ich es nicht besser formulieren kann, übersetze ich es euch heute ins Deutsche (mit freundlicher Erlaubnis natürlich) 😊 1/?
"Es wird erwartet, dass Autisten sich an die nicht-autistischen Umgangsformen halten, um zu zeigen was wir fühlen. Kaum ein nicht-autistischer Mensch macht sich die Mühe seine Gefühle für mich auf eine Weise zu vermitteln die ich leichter verstehen könnte. 2/?
Vielen Autisten wird ein Mangel an Empatie vorgeworfen - aber vielleicht liegt das nicht an der Tiefe unserer tatsächlichen Emotionen, sondern daran, dass von uns verlangt wird so zu wirken, als würden wir mitfühlen.
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Körpersprache wird im Learners Dictionary als "Bewegungen und Positionierung des Körpers, um Gedanken oder Gefühle auszudrücken" definiert - aber autistische Körper verhalten sich anders als nicht-autistische. 4/?
Jede Person - ob mit oder ohne Autismus - hat ihre eigene Art sich nonverbal mitzuteilen. Auf dem Spektrum äußert sich das unter anderem als Stimming, Echolalie&vorbereitete Phrasen, abgehackte Sprechweise oder den Drang Gespräche nach etwas Zeit zum Nachdenken fortzuführen. 5/?
Das ist ein deutlicher Unterschied zu den häufigsten nonverbalen Mustern von nicht-autistischen Menschen." (Einschub von mir: Die Beispiele oben sind übrigens alle welche die ich bei mir selbst beobachte, wenn ich nicht aktiv maske/unterdrücke) 6/?
"Ich zeige dass ich zuhöre indem ich die Worte meines Gegenübers wiederhole, oder indem ich tanze oder klatsche. Manchmal teile ich etwas mit einer Person, das ich herausgefunden habe, als ich zu einem Thema gelesen habe, das sie Stunden oder Tage zuvor angesprochen hat. 7/?
Während wir uns darauf konzentrieren zu lächeln, zu nicken, uns zu Augenkontakt zu zwingen oder unser Stimming zu unterdrücken um zu "beweisen", dass wir zuhören, verlieren wir die Energie die wir bräuchten um das Gesprochene wirklich aufzunehmen (Steward, M.A.). 8/?
Wir können generell nicht so gut zuhören, wie wir das könnten, wenn wir einfach wir selbst sein dürften.
Wenn mich begeistert was jemand erzählt gibt es etwas das ich bestimmtes das ich immer sage. Warum? Weil das ist, wie ich meine Emotionen ausdrücke.
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Wenn es mich berührt stelle ich Verbindungen zu meinen Interessen her, weil das ist, wie die Welt um mich herum wahrnehme.
Wenn mich wirklich interessiert was jemand sagt, werde ich diese Person nicht ansehen. Warum? Weil ich zuhöre."
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Dem habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Ich habe mein ganzes Leben lang hingenommen, dass ich mir von jedem Gespräch nur die Hälfte merken konnte, aber je weiter ich mit meinem un-masking komme, desto besser wird es.
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Überhaupt hat sich viel Negatives das ich dem Autismus zugeschrieben hatte als Folge von Trauma und konstantem Streß durch das Verstecken meiner eigentlichen Art herausgestellt. Und es ist zwar nicht einfach, aber ich selbst zu sein hilft. 12/13
Thanks again to @autienelle who IS a gift and HAS a gift with words. She should write... what is that? She wrote a book? I guess you all should check out "Boy at the window" for a unique perspective on LGBTQ+ and Mental Health!
Und natürlich habe ich meine Placeholder Fragezeichen nicht ersetzt, weil es spät ist und ich müde bin... Aber da müsst ihr jetzt einfach mit leben 😅
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Zwei beliebte Tweets über #Autismus und schon geben sich wieder die merkwürdigsten Leute in den DMs die Klinke in die Hand 😑
Und weil es scheinbar nicht klar ist gibt es heute einen etwas längeren Servicetweet zu den Themen "Autismus heilen" und "Autismus verhindern" 1/14
Einmal vorweg: Wenn jemand sagt, dass er gegen Eugenik ist weil - zum Beispiel - das genetische Verändern von Autisten "Spezialisierungen und besondere Fähigkeiten" auslöschen könnte, ist er nicht wirklich gegen Eugenik.
Genau genommen treffen sie damit den Kern der Idee 2/14
Wenn jemand sagt "Autismus sollte nicht ausgelöscht werden weil ..." und dann mit "Autisten intelligent sind/ produktiv sein können/ spezielle Talente haben können/ eigenständig leben können" abschließt, gibt es da zwei große Probleme mit. 3/14
Der Rausschmeißer hieß offiziell "Sicherheitsbeauftragter" und die interessanteste Person an den vier Messetagen war ein Typ der irgendwelche Drogen genommen hatte und dann auf dem Frauenklo herumschrie, dass er Jesus sei und alle erlösen würde.
Das Modeln war kein fester Job, ixh habe nur ab und zu beim "Drink&Draw" gesessen - ein super Konzept bei dem in einem Pub gemalt wird, keiner Hemmungen hat und Künstler aller Erfahrungsstufen da sind um sich ganz bewertungsfrei auszutauschen ❤
Fremdenführer war ich tatsächlich nie, obwohl ich häufig bei Touren mehr wusste als die Führer, weil ich mich etwas zu intensiv eingelesen hatte 😅
Zählt 5 Jobs auf. 4 davon hattet ihr tatsächlich, einer Stimmt nicht.
Welcher?
- Aushilfsrausschmeißer für einen Kaffemaschinenkongress
- Live Model für betrunkene Künstler (nackt)
- Fremdenführer in einer irischen Burg
- Bester Chocolatier von Irland
- Schwertkampftrainer
Weil ich öfter meine Kinder erwähne, ohne sie weiter vorzustellen mache ich das heute mal hier 😊
Lucan ist 8 und manövriert mich bei Schach, D&D und flachen Wortwitzen regelmäßig aus.
Aidan ist 6 und das einzige Kind das ich völlig verstehe weil Autismus und Lego Hyperfocus 😁
Auri ist 4 und hat als einzige von den 3 irischen Kindern keinen irischen Namen, weil Der Name des Windes ein fantastisches Buch ist 😁 Sie ist Hexe, liebt Einhörner und lässt nicht zu dass jemand ihre Brüder ärgert.
Robin wird 2 und ist als Einziger in Deutschland geboren.
Rob ist vor allem der Grund warum ich so wenig schlafe und er hat noch nie eine Welt ohne Pandemie gesehen - er ist zum Start unseres ersten Lockdowns geboren. Dafür ist er aber ziemlich gut drauf und ein Tag ohne mindestens fünf gelesene Bücher ist für ihn ein verlorener Tag 😁