Der Cognitive Load Theory zufolge unterliegt das Gehirn beim Lernen einer gewissen kognitiven Belastung. Die Theorie beschreibt, wodurch das Lernen erleichtert bzw. erschwert werden kann. (1/x)
Eine besondere Rolle gilt dabei dem Arbeitsgedächtnis. (vgl. RAM-Speicher 🙊). Das Arbeitsgedächtnis muss genügend Kapazität aufweisen und darf während des Lernprozesses nicht überlastet werden. (2/x)
Wissen wird dabei von Menschen in Schemata gespeichert. Dabei unterscheidet das Gehirn in ‚neu‘ und ‚mit vorhandenem verknüpft‘. Wichtig für uns Lehrerinnen und Lehrer (#twlz) ist dabei die Aktivierung des Vorwissens.
Laut der CLT gibt es 3 Arten der kognitiven Belastung: (3/x)
1. Intrinsische Kognitive Belastung durch das Lernmaterial selbst (Schwierigkeit & Komplexität), d.h. je schwieriger das Material, desto höher die intrinsische Belastung. Auswendiglernen fördert z. B. keine Verknüpfungen mit dem Vorwissen, der Cognitive Load sinkt und das (4/x)
Verständnis geht gegen Null. 2. Extrinsische Kognitive Belastung durch Darstellung und Gestaltung des Lernmaterials (vgl. Kohärenzeffekt).
(5/x)
3. Lernbezogene Kognitive Belastung bedingt durch den Aufwand der Lernenden selbst bei der Durchdringung des Materials. Sie führt zum Lernen im Sinne von Verstehen.
Sie gilt es zu fördern! Dafür soll die intrinsische und die extrinsische Belastung möglichst klein sein.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
In diesem 🧶 geht es um die optimalen Gestaltung von multimedialen Instruktionen.
Um besser mit Medien zu lernen zu können sind dabei neben den mediengestalterischen Basics (z. B. #nocomicsans) auch einige Regeln aus der (Medien-)Psychologie zu beachten. (1/13)
1. Multimediaeffekt:
Das Lernen aus multiplen Repräsentationen in Form von Texten und Bildern ist einer rein textuellen Präentation des gleichen Lernmaterials im Hinblick auf den erzielten Lernerfolg überlegen. (2/13)
Begründet wird dies z. B. durch die Cognitive Theory of Multimedia Learning (Mayer, 2001) vor dem Hintergrund der Dualen Kodierungstheorie von Paivio. Demnach werden multimedial dargebotene Inhalte besser mental repräsentiert und verfügbar gemacht. (3/13)
Heute mal fast schon ein medienpädagogsicher Allgemeinplatz 👇🏼 #twlz
Es ist deshalb Aufgabe der Medienpädagogik, der Informatikdi- daktik sowie aller anderen Schulfächer und Bildungskontexte, Medien- kompetenzen zu vermitteln, die auch kritisches Denken und verantwor- tungsvolles Partizipieren umfassen. (Quelle: Petko, 2020)
Die Mediendidaktik hat in diesem Zusammenhang die Aufgabe die Fähigkeit auszuprägen MIT MEDIEN etwas lernen zu können.
CN Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ #BayernEdu
Studien zeigen immer wieder, dass digitale Medien nur dann regelmäßig im Unterricht eingesetzt werden, wenn GENÜGEND GERÄTE OHNE AUFWAND einsetzbar sind.
Um digitale Medien im Unterricht nutzen zu können, muss in Schulen eine ausreichende Infrastruktur in den Bereichen Hardware, Software und Netzwerke vorhanden sein. Der Aufbau dieser Infrastruktur erfordert […] eine integrale und bedarfsorientierte Planung durch die Schulträger.
Wo wir jetzt eh schon polemisieren: Mottenkiste, Einheitsbrei usw.
Ein auf Auslese ausgelegtes, mehrgliedriges Schulsystem mit einem Fächerkanon aus dem vorletzten Jahrhundert, das Aussortieren nach synchron erbrachten Leistungen, vor allem aber nach sozialer Herkunft, (1/12)
das Ausblenden individueller Fähigkeiten bedingt durch fließbandartiges Beschulen im Gleichschritt in zu großen Gruppen mit zu wenig und meist am Kind vorbei ausgebildetem Personal, in auf Effizienz ausgelegten Schulbauten mit wie sich jetzt zeigt... (2/12)
viel zu wenig Platz und kaum Raum zur Entfaltung, fliegt durch CoViD-19 auseinander.
Eltern täten inzwischen gut daran, Transparenz von der 'Behörde' Schule und vom Schulträger einzufordern. (3/12)