Ein Wochenende Spezial in vier Teilen über Nazistrategien der letzten 30 Jahren.
Teil1
Uns ist es ein Anliegen, nicht nur die Gewaltgeschichten aus dieser Zeit zu Teilen.
Sondern aus dieser Gewalt, auch antifaschistische Analysen zu ziehen.
Schleichend, Schritt für Schritt werden rassistische, sexistische, patriotische und völkische Aussagen wieder Salonfähig. In Politik und am Stammtisch, an der Kasse und am Arbeitsplatz.
Selbst leider innerhalb „linker“ Strukturen, was beispielsweise bei der „freien linken“ sichtbar wird. Langsam schleichend, kaum merklich aber durchdacht und geplant. Diesen Tendenzen kann man leider keinen Zufall zuschreiben, sondern es sind orchestrierte, gewollte Strömungen.
Genauso wie der Pogrom nicht ein Zufall war. Auch dieser wurde vorbereitet und geplant.
Es sind Strategien die teilweise noch auf Michael Kühnen zurück zu führen sind und sich mehr und mehr verfestigen.
Umso wichtiger wird es für uns, als Linke, uns mit rechten Strategien und Gedankengut, auseinander zu setzen. Es ist unumgänglich zu prüfen, wo und in welcher Kraft sie in gewissen Umsetzung stehen. Damit auch Wir uns klar und gefestigt positionieren können.
Es ist wichtig faschistische Strukturen klar zu benennen und diese nicht, mit Verniedlichungen wie „Schwurblis“ als vermeintlich ungefährlich zu defamieren. Vielleicht machen wir dabei Fehler, vielleicht gibt es nicht überall den perfekt passenden Begriff
- deswegen zu schweigen ist gefährlich. Erst das klare benennen dieser Strukturen, gibt uns die Möglichkeit klar und gezielt zu agieren. Es ist nicht immer leicht. Es war in den 90ern viel leichter klar zu benennen, wer Fascho ist und wer nicht.
Das verschwommene, das politische Mimikry, auf das wir morgen eingehen werden, ist gewollte Taktik. Ab wann ist ein*e Patriot*in ein*e Nazionalis*in - es ist nicht leicht!
Im folgenden soll auf die wichtigsten Veränderung der Strategiepunkte der Rechten ein Blick geworfen werden. Diese Arbeit ist ein Ansatz. Insbesondere zum Denken. Sie zeigt klar Lücken auf, die auch so benannt werden sollen.
Sie darf sehr gerne ergänzt, weiter gedacht und umgeschrieben werden - sie soll lediglich einen Samen zum wachen darstellen.
Rechtsradikale Strukturen arbeiten immer hierarchisch und strategisch! Dies ist oft nicht auf den ersten Blick sichtbar, wie in Rostock und hält sie so in einem sicheren Hafen. Genau diesen Hafen sollten wir kennen und unsere Pirat*innen zu Wort kommen lassen.
Diese Strategien stammen zum Teil noch von Hitler selber. In den 60er-90er Jahren schulten und finanzierten alte SS Kader und Totenkopf SS Schergen Neonazis und finanzierten diese auch. Wie noch heute! Sie wurden in Strategien, militärische Führung, Systemumbruch etc geschult
und dies engmaschig und konsequent. Es wurden nach 1945 alte SS Kader in Politik, Polizei und Militär eingeführt und in Ranghohen Positionen gehalten um diese Strategien „von innen“ zu schützen.
Dies ist auch heute noch gut zu spüren. Siehe hierzu:
die zweite Revolution band 1 und 2 - Glaube und Kampf von Michael Kühnen mit einem Vorwort von Christian Worch.
Die militärisch Ausbildung fand in Wehrsportgruppen, dezentral statt, aber auch auf speziell dafür eingerichtete Wehrsport und Bildungseinrichtungen wie Hetendorf, Eschede und Mackenrode (Haupsitz FAP/Karl Polacek/Thorsten Heise)
Teilweise wurden die jetzigen Kader aber im „Ziehvater Prinzip“, bei Nazigrössen geschult und lebten mit diesen. Wie zb Thorsten Heise bei Karl Polacek, welcher nun selber „Ziehsöhne“ zur Ausbildung aufnimmt.
Wer die Gewalt, die dort erlernt wurde, mal zu spüren bekommen hat weiss, dass es hier nicht um eine „normale Gewalt“ auf Prügelei Ebene geht.
Sie haben beispielsweise Scheinhinrichtungen mit uns durchgeführt und waren geschult an Waffen und struktureller Gewalt. Wir haben dadrüber berichtet.
U. Vom Kollektiv schreibt: „Seit beginn der Pandemie kann ich wieder den Wind der 90er Jahre riechen, den Geruch der Gewalt. Sehe Parallelen. Drum habe ich mich in den letzten zwei Jahren intensiv, mit der Thematik beschäftigt, welche Strategie hier gefahren werden könnte und
was die Kader von damals jetzt machen und wo sich diese bewegen.“
Wir haben endlos Demomaterialien der Coronanazis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeschaut um zu schauen wer sich da von den alten Kadern mit wem bewegt.
Wir halten es hier für mehr als wahrscheinlich, das die alten Kader der Gewalt auch heute auch in diesem kommenden „Wutwinter“ die Fäden ziehen werden.
Um sich den Überblick zu erleichtern und einen geschichtlichen Überblick zu schaffen, kann man dies gut in vor dem Mauerfall und nach dem Mauerfall einteilen.
Vor dem Mauerfall: Siedelten sich viele SS Funktionäre in und um Hamburg an und bauten tragfähige Strukturen auf Politischer Mikro und Makroebene auf.
Hier bildet Niedersachen/Hamburg/Nordheide klar das Zentrum.
Aus diesem Ei schlüpften das Kader und sich nach der Wende (Mauerfall) strategisch positionierten. Zu den wichtigen Strukturen, die hier gegründet wurden und teils internationale Bedeutung haben gehörten:
Wiking Jugend, Heimattreue deutsche Jugend, NSDAP-AO, Nationale Liste und Infrastrukturen wie Eschede, CLUB 88, Hetendorf. Am Zentralsten war jedoch die FAP und ist sie in unseren Augen noch heute.
Diese Strukturen sind noch heute von Bedeutung und vertraten und vertreten die Strategien der SA. Was man nun bei den Coronanazis deutlich beobachten kann, wie beispielsweise in ihrer Querfront Taktik.
Der braune Brutkasten mit nationaler und internationaler Tragweite der noch heute von grösster Bedeutung ist wie sich zeigen soll.
Die Wende/der Mauerfall: die Kader Strukturen auf die wir noch eingehen werden, sahen ihre Chance! Tag X die Revolution, das Grossdeutschereich.
Strategien wurden aufgestellt, internationale Kader zusammengerufen (wie Garry Lauck aus und in Amerika der die NSDAP-AO leitete und Gottfried Küssel aus Österreich) und geplant.
Schon dies ist ein wichtiger Schachzug. Leitungen im Ausland sitzen zu haben bildet sehr viel mehr Sicherheit. Sowohl bei juristisch verbotenem, Gelder verwalten und vor Antifaschistischen Aktionen vor den sie am meisten Angst haben und hatten.
Hier bildet die Schweiz eine zentrale Rolle.
Die Kader wurden strategisch in der ehemaligen DDR verteilt um dort den Aufbauost zu übernehmen.
Trotz massiver Gewalt gegen Antifaschistinnen, Obdachlose, Migrantinnen konnte der Tag X verhindert werden.
Dank wirklich sehr aktiven und grossen Antifa widerstand. Die Gruppierungen die damals in der 90ern mir und vielen Mitstreitenden das Leben nicht nur zur Hölle gemacht haben, sondern auch viele von uns getötet haben,
sind jetzt Nazis zwischen vierzig und fünfzig und bestens ausgebildet und besser international vernetzt. Da müssen wir uns nichts vormachen!
Nach der Wende: Die Strukturen weiteten sich aus. Die Kader/gauleiter arbeiten eng vernetzt über ganz Europa verteilt zusammen, Strukturen, Geldquellen, Propaganda und medienwirksamkeit wurden erarbeitet.
So gründeten beispielsweise Heise und Polacek die goldenen Morgenröte in Griechenland und bauten diese aktiv auf. Die Schweiz wurde als Waffen, Geld und Rückzugsort etabliert, wie bereits im dritten Reich.
Weswegen auch wir dringend aufhören sollten lediglich in Lokalgruppen zu denken, sondern viel mehr wie damals die Antifa in den 90ern, Bundesweite Bündnisse zu schaffen. Grenzüberschreitend!
Wenn wir uns die Nazistrategien der letzten 30 Jahre anschauen, gab es einen klaren Strategie Wechsel der Nazis nach den Baseballschlägerjahren. Dieser geschah ca.2005 Den damals geplanten Systemumbruch schafften sie nicht.
Also mussten sie ihre Strategie ändern. Sie verstanden das sie die „Mitte“ brauchen um einen Umsturtz zu bewerkstelligen. Nun schauen wir uns mal unsere momentane „Mitte“ an. Zu dieser kommn wir noch in den nächsten Tagen.
Heute haben sie diese weitestgehend umgesetzt und wir sollten ganz schnell links überholen um dies nicht weiter kommen zu lassen.
Links überholen und ausbremsen!
Dieses Wochenende gibt es ein Spezial zu Nazistrategien im Wandel der letzten 30 Jahre. Diese beruhen auf Beobachtung und Recherche in den letzten Jahren. Diese sind kein fix und fertig Produkt, sondern sollen etwas zum Nachdenken anregen.
Danke euch für euer Interesse an der Geschichte der letzten 30 Jahre und das wir zusammen stehen das Pogrome und Gewalt in diesem möglichen „ Wutwinter “ von uns vermieden werden!
Alerta
Die letzten Wochen habe ich bereits einen Grossteil meiner Geschichte, meiner erlebten Gewalt mit euch geteilt.
Diese Geschichte begann auf einem Konzert.
CN: Gewalt, Tod
U. von den Betonmaler*innen erzählt: „Er, ein Punker, ein Freund von mir. Nein er wurde erst später ein Freund. Er flog durch die Glastür und blutete überall.
Ich verarztete ihn so gut ich konnte.“
„Ich erzählte bereits, das mich all die Gewalt und das nicht wissen wie ich die gewalt betroffenen Menschen richtig medizinische versorgen konnte. Das mich diese Hilflosigkeit später dazu gebracht hat, Medizin zu studieren.“
U. vom Betonmaler*innen Kollektiv schreibt: „Es bedeute für mich nicht nur an die Gewalt erinnern, an all diese schrecklichen Erlebnisse, sondern auch an die unglaubliche Arbeit der Antifa!
„Die letzten Tage habe ich euch ja über die viele Gewalt erzählt, wie ich sie in Erinnerung habe erzählt von Gerichtsprozessen und die Polizei, die einfach nicht da war.“
Das sollte uns Antifaschist*innen ein Weckruf sein.
Anastasia Camps verhindern!
Wir Betonmaler*innen haben bereits berichtet, dass die ISKA Akademie ein U-Boot Name ist, um Repressionen und Verbote zu umgehen. Diese Bewegung veranstaltet völkische rechtsesoterische Veranstaltungen!
Vgl:
Nazi Pogrome damals waren in Asylzentren.
Mich beschäftigt die Frage, wie man die Pushbacks von Frontex heute bezeichnen würde, bei denen jeden Tag ca. 200 Menschen sterben! Wurde die Gewalt institutionalisiert?
„Erlebnisse, von Angriffen auf linke Konzerte und Infrastrukturen habe ich einige“, schreibt U. „Was daran liegt, dass dies häufig vorkam, aber auch weil ich unglaublich viel zu Konzerten gefahren bin.“
„Eine der übleren Geschichten war ein Open Air in Hannover. Derrick Morgen, Laurel Aitken an mehr vom Line up kann ich mich nicht mehr erinnern.