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Aug 22 11 tweets 2 min read
Ich lese immer wieder, dass #wokeness irgendwas mit Sozialismus zu tun hat und am Ende der arme Foucault daran schuld ist, dass die Jugend so abdreht. Blödsinn! Wokeness ist eine ultraindividualistische Ideologie und Kind des modernen Massenkonsums! Eine Abrechnung:
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Es ist doch kein Zufall, dass Wokeness aus den hyperkapitalistischen USA kommt. Woke Jugendliche sind in einer Welt aufgewachsen, in der für jedes individuelle Bedürfnis das passende Produkt existiert. Es gibt in den USA für jeden 💩 unzählige Produktvarianten,
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damit wirklich jeder sein Konsumglück findet. Was auch eine Erfindung des US-Kapitalismus ist: die permanente Befragung der Kunden nach ihrer Zufriedenheit, die ständige Evaluation auch in den Unis, "Qualitätsmanagement" genannt. Bei Studenten entsteht dann folgendes Bild:
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Nicht ich bin es, der sich an eine Institution (Uni) mit ehrwürdigen Traditionen anpassen muss, sondern die Uni ist es, die sich gefälligst nach meinen subjektiven Wünschen und Vorstellungen zu richten hat! Und wenn sie das nicht tut, bekommt sie eine schlechte Bewertung!
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Wir haben dadurch eine Generation herangezüchtet, die glaubt, dass die Welt sich nach ihren persönlichen Bedürfnissen ausrichten muss und nach ihren persönlichen Wünschen formbar ist. Für Woke ist die Realität nicht mehr etwas, das teilweise unverfügbar ist.
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Für Woke gibt es weder eine biologische noch soziale Wirklichkeit. Wenn früher ein Mann gesagt hätte "Ich fühle mich als Frau, also bin ich eine Frau" hätte man ihm entgegnet "Was du bist, bestimmst nicht du!". Ein Woker sagt: "Ja, was du bist, bestimmst allein du!".
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Woke haben damit das klassische Verhältnis von Subjektivität und Objektivität auf den Kopf gestellt. Die subjektive, von persönlichen Wünschen geprägte Welt bestimmt in der Welt der Woken die objektive Realität, nicht umgekehrt.
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Letztlich spiegelt diese woke Einstellung einen hyperindividualistischen Konsumismus wider: Alles dreht sich um meine persönlichen Gefühle. Deshalb braucht der Woke safe Spaces und genau deshalb braucht der Woke keine Argumente, sondern zieht sich auf Moral zurück:
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Argumente haben nämlich objektiven Charakter, sie erfordern die Auseinandersetzung mit einer äußeren sozialen Realität, mit Logik und einem Diskussionsgegner. Moral dagegen ist rein gefühlsmäßiges Draufhauen. Ich muss nicht nachdenken, sondern blase nur meine Gefühle auf.
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Zum Schluss noch was zu Foucault: Foucault war faszinierend von Disziplinartechniken, mit denen die Subjekte und die soziale Wirklichkeit geformt werden. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass das Individuum bestimmen kann, wie diese Wirklichkeit aussieht!
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Also hört bitte auf, Foucault als Gewährsmann der Wokeness-Ideologie zu missbrauchen! Wokeness ist nicht das Kind toter französischer Philosophen, sondern der kapitalistischen, hyperindividualistischen Konsumkultur Amerikas.
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Aug 17
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Ein Arzt solle aussehen wie ein Arzt und ein Politiker wie ein Politiker. Gewöhnlich verbinden wir mit diesen Berufen ein geschniegeltes, sportliches oder (im Falle des Politikers) auch mal voluminöseres Aussehen. Aber was, wenn jemand genau diesem Bild nicht entspricht?
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Aug 16
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Aug 1
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