In einem aktuellen Podcast des @DLF wird über die Maskenaffäre berichtet. Eine Redakteurin betont dabei, welcher Account als einer der ersten darauf aufmerksam gemacht habe: @argonerd.
Dabei stellt sich die Frage: Warum ist es überhaupt interessant, WER darüber twitterte?
Hunderttausende Zuschauer haben die Bilder in der ARD gesehen und sind sicher selbst auf die Idee gekommen, dass es in dem Flugzeug etwas anders aussah als in einer Lufthansa-Maschine.
Das Thema wäre also auch ohne @Argonerd viral gegangen.
Die Redakteurin beschreibt aus ihrer Sicht die Position Argonerds mit der Vokabel »knietief«, die ich nur im Zusammenhang mit etwas Niederem kenne: Schneedecke, Wasser, Sumpf.
Warum musste das sein?
Um dieses »knietief« zu belegen, wird aufgelistet, dass zu Argonerds Followern Mitglieder der Basis und Beschäftigte von AfD-MdB sowie Querdenker gehören sollen.
Argonerd kann aber ausschließlich danach beurteilt werden, was er selbst sagt, schreibt und tut.
Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, jeden Account genau nach SEINEN Inhalten zu beurteilen. Man kann als Accountinhaber nicht wirksam kontrollieren, wer einem folgt - und erst recht nicht, mit welcher Motivation das geschieht.
Argonerd befindet sich laut DLF aber auch knietief im rechten Medienmilieu, weil er bei »Kontrafunk« mitmache. Das stimmt. Er stellt dort Musik vor. Das tun aber Redakteure des DLF in ihrem Sender auch. Politische Inhalte verbreitet Argonerd bei Kontrafunk meines Wissens nicht.
Interessanterweise wird im DLF-Podcast erwähnt, dass im »Kontrafunk« auch ehemalige Redakteure des ÖRR beteiligt sind.
Diese sind aber trotz ihrer Wechsel immer noch Journalisten mit dem Recht auf Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit.
Ich finde es bemerkenswert, dass sich öffentlich-rechtliche Journalisten so weit über den aus ihrer Sicht zum »knietiefen« Milieu gehörenden Kontrafunk erheben, in dem ihre ehemaligen Kollegen arbeiten.
In einer pluralistischen Medienlandschaft gibt es sehr unterschiedlich ausgerichtete Medien.
Ich gehöre zur politischen Mitte und werde niemals alle Medien anhören, anschauen oder lesen. Twitter ermöglicht aber viele Einblicke in alternative Medien – von links bis rechts.
Persönlichen und beruflichen Respekt habe ich auch vor den Journalisten, die in den linken bzw. rechten Medien tätig sind.
Eine pluralistische Medienlandschaft hält sowohl die »junge welt« als auch die »Junge Freiheit« aus. Eine Zensur findet laut Grundgesetz nicht statt.
Niemand das Recht, die einen als »knietiefes« Milieu zu framen, um damit die anderen folgerichtig als etwas Besseres dastehen zu lassen.
Der ÖRR täte gut daran, vor den eigenen Türen zu kehren, vor denen zur Zeit täglich etwas anderes liegt:
Wegen des Respekts vor dem Journalismus bitte ich ausdrücklich darum:
Bewertet Journalisten danach, was sie in den Medien wirklich kommentieren und berichten. Bewertet Medien kritisch, aber wertet sie nicht total ab.
Der ÖRR ist nach all den Skandalen und nach vielen Fällen tendenziöser Beiträge sicher reformbedürftig. Aber er muss in einer immer noch vielfältigen Medienlandschaft erhalten bleiben.
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Diese Bewegung wird täglich aus einer anderen identitären Richtung beschossen werden. Unter diesem Beschuss muss sie wachsen.
Diese Bewegung wäre sehr heterogen: Sie muss nominell Linke, Liberale und Rechte, Progressive und Konservative, Kontrahenten in Sachfragen und Konkurrenten in der Interessenvertretung einschließen.
Diese Bewegung wäre informell – ohne Mitgliedsausweis und Beiträge.
Es gab gestern Aufregung um einen Tweet der @FAZ_Top zu einem Interview mit Landwirtschaftsminister Cem #Oezdemir. Aus dem Text des FAZ-Tweets konnte man den Eindruck gewinnen, dass @cem_oezdemir Biodiversität und Klimaschutz wichtiger sind als der Hunger auf der Welt.
Die Debatten um das #9EuroTicket haben verdeckt, dass der ÖPNV in Deutschland massiv unterfinanziert ist. Bei einer zweistelligen (und wachsenden) Teuerungsrate bekommt er ganze 1,8 % jährliche Steigerung der Mittel zugestanden.
Vor relativ kurzer Zeit galt Norwegen als ein Land, auf dem Deutschlands »Energiehoffnungen« lagen. Jetzt hat die Hoffnung auf Norwegen große Risse bekommen.
Hoffnungen reichen nicht. Wir brauchen Verträge. Mit Hoffnung kann man nichts antreiben oder heizen.
Zur Geschichte: Deutschland wollte eigentlich mit Norwegen Strom austauschen. Norwegischer Strom sollte uns helfen, wenn Erneuerbare nicht liefern können. Jetzt sagt Norwegen: Unsere Interessen haben Vorrang.
Was wirklich passierte: Norwegen hat uns über Jahre hinweg erfolgreich völlig nutzlose Grünstromzertifikate verkauft. Sie haben große Mengen norwegischen Stroms als »grau« deklariert und uns die Eigenschaft »Grünstrom« verkauft.
Die @DLF-Sendung »Hintergrund« zitierte am Abend aus einer Rede Richard von Weizsäckers:
»Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder gegen Türken …«
»… gegen Alternative oder gegen Konservative, gegen schwarz oder gegen weiß, lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander!«
Das Zitat stammt aus der bekannten Rede zum 8. Mai 1985.
Wo sind wir seither falsch abgebogen?
Hier ist der Zusammenhang. Man kann diese Sendung nachlesen oder nachhören.
Ein einfaches Balsamico-Zwiebel-Confit selbst machen: 500 g geschälte /frische/ Zwiebeln, 200 g weißer Zucker und ca. 50 ml dunkler Balsamico.
Zwiebeln sehr fein hacken und mit dem Zucker mischen. In einem Topf mit dickem Boden langsam erhitzen, bis der Zwiebelsaft austritt.
10 min bei schwacher Hitze schwitzen lassen. Etwas rühren. Dann den Balsamico zugeben und alles unter Rühren langsam einkochen lassen. Es darf nicht zu zäh werden.
Ich weiß, dass es auch anderer Rezepte gibt, aber hier hat man m. E. das beste aus den genau drei Zutaten ;-)
Am nächsten Tag: Einige große Pflaumen behutsam entsteinen und mit Balsamico-Zwiebel-Confit gefüllt eine halbe Stunde bei 160°C backen lassen. Nach dem Abkühlen (oder am nächsten Tag) mit einem kräftigen Stück Käse probieren.