Es gab gestern Aufregung um einen Tweet der @FAZ_TOP zu einem Interview mit Landwirtschaftsminister Cem #Oezdemir. Aus dem Text des FAZ-Tweets konnte man den Eindruck gewinnen, dass @cem_oezdemir Biodiversität und Klimaschutz wichtiger sind als der Hunger auf der Welt.
Özdemir antwortet zwar in ausweichender Politikersprache, aber es taugt nicht für Clickbait. Im Interview (FAS) steht:
»Das Thema Hunger nehme ich sehr ernst im Gegensatz zu vielen, die das jetzt plötzlich für sich entdeckt haben. Aber man darf es nicht als Argument …«
»… missbrauchen, um Abstriche bei Biodiversität und Klimaschutz zu machen. Ich fürchte, dass es manchen, die die globale Ernährungssicherheit nun hochhalten, genau darum geht.«
Danke für Eure Aufmerksamkeit, wenn wir uns schon auf Qualitätsmedien nicht mehr verlassen können …
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Diese Bewegung wird täglich aus einer anderen identitären Richtung beschossen werden. Unter diesem Beschuss muss sie wachsen.
Diese Bewegung wäre sehr heterogen: Sie muss nominell Linke, Liberale und Rechte, Progressive und Konservative, Kontrahenten in Sachfragen und Konkurrenten in der Interessenvertretung einschließen.
Diese Bewegung wäre informell – ohne Mitgliedsausweis und Beiträge.
In einem aktuellen Podcast des @DLF wird über die Maskenaffäre berichtet. Eine Redakteurin betont dabei, welcher Account als einer der ersten darauf aufmerksam gemacht habe: @argonerd.
Dabei stellt sich die Frage: Warum ist es überhaupt interessant, WER darüber twitterte?
Hunderttausende Zuschauer haben die Bilder in der ARD gesehen und sind sicher selbst auf die Idee gekommen, dass es in dem Flugzeug etwas anders aussah als in einer Lufthansa-Maschine.
Das Thema wäre also auch ohne @Argonerd viral gegangen.
Die Redakteurin beschreibt aus ihrer Sicht die Position Argonerds mit der Vokabel »knietief«, die ich nur im Zusammenhang mit etwas Niederem kenne: Schneedecke, Wasser, Sumpf.
Die Debatten um das #9EuroTicket haben verdeckt, dass der ÖPNV in Deutschland massiv unterfinanziert ist. Bei einer zweistelligen (und wachsenden) Teuerungsrate bekommt er ganze 1,8 % jährliche Steigerung der Mittel zugestanden.
Vor relativ kurzer Zeit galt Norwegen als ein Land, auf dem Deutschlands »Energiehoffnungen« lagen. Jetzt hat die Hoffnung auf Norwegen große Risse bekommen.
Hoffnungen reichen nicht. Wir brauchen Verträge. Mit Hoffnung kann man nichts antreiben oder heizen.
Zur Geschichte: Deutschland wollte eigentlich mit Norwegen Strom austauschen. Norwegischer Strom sollte uns helfen, wenn Erneuerbare nicht liefern können. Jetzt sagt Norwegen: Unsere Interessen haben Vorrang.
Was wirklich passierte: Norwegen hat uns über Jahre hinweg erfolgreich völlig nutzlose Grünstromzertifikate verkauft. Sie haben große Mengen norwegischen Stroms als »grau« deklariert und uns die Eigenschaft »Grünstrom« verkauft.
Die @DLF-Sendung »Hintergrund« zitierte am Abend aus einer Rede Richard von Weizsäckers:
»Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder gegen Türken …«
»… gegen Alternative oder gegen Konservative, gegen schwarz oder gegen weiß, lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander!«
Das Zitat stammt aus der bekannten Rede zum 8. Mai 1985.
Wo sind wir seither falsch abgebogen?
Hier ist der Zusammenhang. Man kann diese Sendung nachlesen oder nachhören.
Ein einfaches Balsamico-Zwiebel-Confit selbst machen: 500 g geschälte /frische/ Zwiebeln, 200 g weißer Zucker und ca. 50 ml dunkler Balsamico.
Zwiebeln sehr fein hacken und mit dem Zucker mischen. In einem Topf mit dickem Boden langsam erhitzen, bis der Zwiebelsaft austritt.
10 min bei schwacher Hitze schwitzen lassen. Etwas rühren. Dann den Balsamico zugeben und alles unter Rühren langsam einkochen lassen. Es darf nicht zu zäh werden.
Ich weiß, dass es auch anderer Rezepte gibt, aber hier hat man m. E. das beste aus den genau drei Zutaten ;-)
Am nächsten Tag: Einige große Pflaumen behutsam entsteinen und mit Balsamico-Zwiebel-Confit gefüllt eine halbe Stunde bei 160°C backen lassen. Nach dem Abkühlen (oder am nächsten Tag) mit einem kräftigen Stück Käse probieren.