Hat der Einsatz von Masken zur signifikanten Reduktion der #SARSCoV2 Fallzahlen in Deutschland geführt? Die Berechnung der Transmissibilität T, die ja von Masken reduziert werden sollte, aus den Reproduktionszahlen der letzten drei Jahre gibt dazu eine eindeutige Antwort. 1/
Den Wert von T relativ zum Wildtyp konnten wir aus den R-Werten unter Berücksichtigung der Kontaktzahlen berechnen (siehe den früheren Thread
). R ergibt sich ja bekanntermaßen aus dem Produkt von Kontaktzahlen und Transmissibilität. 2/
Die berechnete Kurve von T zeigt deutlich eine erste konstante Phase der Epidemie in 2020 (Wildtyp) sowie ab 2021 drei von Varianten getriebene und Immunität gedämpfte Wellen. Während des Jahres 2020 sowie seit dem Frühjahr 2022 bleiben die T-Werte aber annähernd konstant. 3/
Nach der Einführung der Masken (ab April 2020) ist in der T-Kurve entgegen der Erwartung kein Rückgang der Übertragungswahrscheinlichkeit zu erkennen. Ebenso ist die Aufhebung der Maskenpflicht anscheinend nicht mit einer Erhöhung von T verbunden. 4/
Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass Masken auf dem Bevölkerungslevel nicht signifikant wirksam waren. Ich sehe daher keinen Grund, im Herbst wieder eine erweiterte Maskenpflicht einzuführen. 5/5
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This is a translation of my thread on contact behaviour and R values for Germany and how difficult the #SARSCoV2 autumn wave will be. At NET CHECK, we reexamined mobile phone data and now also evaluated the historical data from the pre-Corona period.🧵 1/
We have further developed the "contact index" we have created together with @ChariteBerlin and @HPI_DE and applied it to earlier historical data that has been scaled differently for technical reasons -> CX2.0. In the pre-Corona autumn of 2019, values of 200-500 were reached. 2/
Since values below 300 dominated in spring 2020, before Corona, we have chosen target values for autumn 2022 of around 250. Deviations downwards could be possible (due to the continuing cautious part of the population) as well as upwards. 3/
Wie entwickeln die Kontakte in den nächsten Monaten und wie schwer wird die #SARSCoV2 Herbstwelle? Wir haben bei der Firma NET CHECK unsere Mobilfunkdaten daraufhin weiter untersucht und insbesondere auch die historischen Daten aus der Vor-Corona-Zeit ausgewertet.🧵 1/
Den von uns mit @ChariteBerlin und @HPI_DE erstellten Kontaktindex haben wir weiterentwickelt und auf frühere, aus technischen Gründen anders skalierte historische Daten angewandt -> CX2.0. Im Vor-Corona-Herbst 2019 wurden demnach Werte von 200-500 erreicht. 2/
Da im Frühjahr 2020, vor Corona, Werte unter 300 dominierten, haben wir uns auf Zielwerte für den Herbst 2022 von ca 250 festgelegt. Abweichungen nach unten könnten möglich sein (wegen weiterhin vorsichtigem Teil der Bevölkerung) genauso wie nach oben. 3/
Laut WHO ist Deutschland schlechter als andere Länder durch die Pandemie gekommen. Dies zeigt sich vor allem in der vergleichsweisen hohen Übersterblichkeit. Eine kurze Analyse der Zeitpunkte der Übersterblichkeitsspitzen zeigt einen interessanten Zusammenhang auf. 1/
Die Übersterblichkeit war in Deutschland nach der zweiten Welle im Herbst 2020 und der vierten Welle im Herbst 2021 signifikant erhöht, aber nach den anderen Wellen war keine Übersterblichkeit zu sehen. Was führte zu diesem Unterschied? 2/
Die dritte und fünfte Welle folgten auf die Ausbreitung neuer Varianten im Ausland (alpha bzw. omicron). Die deutsche Öffentlichkeit war dadurch auf die Ankunft der neuen Varianten frühzeitig vorbereitet und reagierte mit ausreichenden Kontaktbeschränkungen. 3/