Fancy a word of academic German today? #Schreibschulden - the texts you promised to send to someone but missed the deadlines, and apparently your growing overload of to do reviews, chapters and articles become part and argument of every academic conversation you have.
"Wie geht es Ihnen und den #Schreibschulden heute?" (Gehört auf einem deutschen Universitätsflur in einem Historischen Seminar).
"Ich kann leider keine Rezensionen mehr annehmen, meine #Schreibschulden verbieten es mir" (Höfliche und häufige Floskel in Emails).
"Meine #Schreibschulden erdrücken mich! Ich traue mich schon gar nicht mehr an den Schreibtisch" (Gehört auf einer Konferenz)
"#Schreibschulden sind blöd, ich will einen schönen Sommer haben" (Ehrlicher Versuch, weitere Zusagen abzulehnen und Urlaub zu machen).
"Hast Du noch #Schreibschulden, oder kannst Du endlich Dein neues Buch beginnen?" (Naive Nachfrage unter Post-Docs).
#Schreibschuldeninsolvenz - der Moment, wenn zugegeben wird, dass man den zugesagten Text nie und nimmer schreiben wird. Der letzte und befreiende Akt der #Schreibschulden-Dynamik.
Die #Schreibschuldscham. Das Schämen für die eigene Nichtleistung: nicht zu Schreiben und nicht zu Publizieren beschämt oft.
Wenn man ehrlich ist, ist das berufliche Leben als Post-Doc oder Professor nur knietief im #Schreibschulden-Dispo zu meistern. So viele Zusagen, so viel Publiziertes, so viele Projekte...
Und wer vor lauter #Schreibschulden gar nicht mehr zum Schreiben kommt, der füttert seinen Twitter-Account mit Texten. Warmschreiben und Gedankenvorformen als Therapie und Produktivitätsbeginn.
Die "Lange Nacht der #Schreibschulden" wäre eine logische Erweiterung der langen Nächte der Hausarbeiten für Studierende. Nur ist die "Lange Nacht der Schreibschulden" immer zu kurz.
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