Heute vor 100 Jahren, am 9.9.1922, verhängten türkische Truppen das Kriegsrecht über das damalige multiethnische und multireligiöse Smyrna (heute #Izmir). Die armenischen und griechischen Viertel wurden geplündert und später in Brand gesetzt. Ein tagelanges Gemetzel begann. 1/3
Mind. 50.000 Bewohner wurden massakriert & eine halbe Mio. Christen (Griechen, Armenier, Flüchtlinge) flohen an den Hafen, wo sie erst nach Tagen von den Großmächten evakuiert wurden. Der Brand von Smyrna markierte zugleich den Anfang vom Ende des Griechentums in Kleinasien. 2/3
Zur historischen Einordnung: Der Gewaltexzess war auch eine Vergeltung für den Eroberungskrieg der griechischen Monarchie (1917-22) gegen das zerfallende Osmanische Reich, in dem griechische Truppen muslimische Dörfer in Anatolien mit äußerster Brutalität ausgelöscht hatten. 3/3
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Flüchtlinge aus dem Irak sind an der Grenze zwischen #Polen & #Belarus willkürlicher Gewalt ausgeliefert. Polen sichert die #EU-Außengrenze mit Stacheldraht und ignoriert das Asylrecht. Aber es gibt auch eine vergessene polnische Fluchtgeschichte in den Nahen Osten.
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Kaum jemand in Europa weiß es noch, aber Polen flohen auch in den Iran. Ein vergessene Geschichte des 2. Weltkrieges. Etwa 120.000 bis 300.000 polnische Flüchtlinge zogen nach 1941 über den Kaukasus in Richtung Iran.
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Unter ihnen besonders viele Frauen und Kinder, viele waren Angehörige jener polnischen Armeeoffiziere, die Stalin exekutieren ließ. Dabei waren aber auch etwa 5.000-6.000 polnische Juden.
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