Gebt aufeinander Acht. Suizidalität gibt es nicht nur in Verbindung mit offensichtlicher Depression.
Vor gut 10 Jahren verlor ich einen Freund durch Suizid. Er hatte einen guten Job, der ihm Spaß machte, eine langjährige, stabile
Beziehung. Eine Wohnung. Niemand hat was gemerkt von auĂźen. Er wirkte wirklich glĂĽcklich.
Einen Abschiedsbrief gab es nicht.
Ich frage mich bis heute, ob man vielleicht mehr hätte tun können und warum niemand was merkte.
Ein paar Jahre zuvor beging eine Bekannte von mir
ebenfalls Suizid. Nach auĂźen hin war sie immer eine glĂĽckliche, quirlige, junge Frau.
Es gab weitere Suizide und Suizidversuche in meinem Umfeld, zu denen ich aber keine emotionale Bindung hatte. Und dennoch bin ich bestürzt, wie gehäuft dieses Thema in meinem Umfeld
auftrat. Ich glaube nicht, dass das eine Seltenheit ist und trotzdem wird ĂĽber dieses Thema am liebsten geschwiegen.
Dabei ist der erste Schritt zur Prävention das Reden.
Wir brauchen einen sicheren Raum, in dem wir uns über das Thema informieren und austauschen können.
Wir brauchen ein besseres Gesundheitssystem, damit Hilfe schneller und leichter zugänglich ist.
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