Ein Faden zum #deutsch_polnisch|en Verhältnis angesichts der jüngsten Eskalation der beiderseitigen Streitigkeiten und der neuerlich erhobenen polnischen #Reparationsforderungen - unter besonderer Berücksichtigung unserer Verantwortung als #Patrioten und #Rechte.👇
Vorweg: Ich bin kein Historiker und beanspruche für mich keine Fachkompetenz hinsichtlich der genauen geschichtlichen Tatsachen und Verbindungslinien. Insoweit lasse ich mich gerne von Wissenschaftlern wie @ScheilDr und @DavidEngels12 korrigieren, falls nötig. 2/
Mir geht es um die moralischen und politischen Aspekte des Umgangs mit #WKII und seinen Folgen, soweit dies 🇩🇪 und 🇵🇱 betrifft. Ich denke, diese Folgen blieben bis heute unbearbeitet und wirken wie glimmende Lunten, die jederzeit einen Großbrand auslösen können. 3/
Deutschland hat sich nach dem Ende von #WKII zunächst - erfolgreich - der #Aussöhnung mit 🇫🇷 und außerdem der sehr viel schwierigeren mit 🇮🇱 gewidmet. In bezug auf 🇵🇱 gab es viele Versuche, viel Diplomatie auf Regierungsebene, aber keine Versöhnung der Völker. 4/
Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang der Briefwechsel zwischen den polnischen und den deutschen Bischöfen im November 1965, der von der polnischen Seite initiiert wurde. Das sehr lange Schreiben der polnischen Bischöfe endet mit den tief berührenden Worten: 5/
„In diesem allerchristlichsten und zugleich sehr menschlichen Geist strecken wir unsere Hände zu Ihnen hin in den Bänken des zu Ende gehenden Konzils, gewähren Vergebung und bitten um Vergebung.“ Diese Bitte um Vergebung wurde von den deutschen Bischöfen angenommen u erwidert. 6/
Wie kann es angesichts dessen sein, daß der Haß zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk - zumindest in deren patriotischen Teilen - immer noch so groß ist? Dieser Frage müssen die heutigen Historiker sich widmen, aber dies müssen wir Rechten insgesamt tun. 7/
Ein Grund ist offensichtlich: Beide Seiten fühlen sich in ihrem Schmerz und in ihrem Verlust geringgeschätzt. Versöhnung kann nur auf Vergebung beruhen, und Vergebung setzt das Eingeständnis von Schuld voraus. Das Fundament alles dessen ist also die Wahrheit. 8/
Auf einer Lüge kann nichts gedeihen. Eine Politik, die die Vergangenheit einfach zudecken, zukleistern will, kann keine Zukunft aufbauen. Wer - gerade als Rechter - eine Zukunft für Europa, eine #RenovatioEuropae anstrebt, der kann die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen. 9/
Diese Forderung nach der Wahrheit richtet sich selbstverständlich an beide Seiten. Wir Deutschen müssen erkennen, daß wir in Polen nicht einfach nur einen Feldzug geführt haben sondern einen zerstörerischen Angriff auf das polnische Volk und die polnische Kultur. 10/
Umgekehrt muß das polnische Volk anerkennen, daß aus seinen Reihen furchtbarste Verbrechen an Deutschen verübt wurden, die keiner, wirklich keiner Entschuldigung zugänglich sind; und außerdem, daß es unermeßliche Reichtümer in Form deutscher Gebiete bekommen hat. 11/
Dies alles muß jetzt in Gesprächen zwischen patriot. Deutschen und patriot. Polen besprochen werden. Dies werden keine einfachen Gespräche werden. Aber 77 Jahre nach Kriegsende ist die Zeit gekommen, es den Bischöfen nachzutun und Frieden zwischen den Völkern zu stiften.
Finis
Ich habe ja schon den ganzen Tag über lebendig berichtet, aber trotzdem hier jetzt noch einmal ein zusammenhängender und -fassender Faden. Wie war es in Hannover und: Habe ich irgendwelche relevanten Erkenntnisse gewonnen?
1/
Zur 1. Frage: Äußerlich war es sehr gut. Das @LfV_NI ist ein ausgezeichneter Gastgeber, der will, daß seine Gäste sich wohl fühlen. Veranstaltungsort war das Alte Rathaus mit seinem Restaurant, das für die exquisite Verköstigung sorgte. Die Atmosphäre war überaus freundlich. 2/
Kommen wir zu dem geistigen Inhalt: Da war — nach der Begrüßung durch Bernhard Witthaut, den Präsidenten des @LfV_NI — zunächst der als Hauptreferat angepriesene Vortrag von Prof. Frank Decker, Politologe an der Uni Bonn und häufiger Interviewgast im deutschen Radio. 3/
Wieder eine verdienstvolle Analyse des Feldzugs. Deutlich wird: Das #VGKöln hat keine wirkliche Begründung für seine Behauptung gegeben, das Ziel der @JA_Deutschland u. (hoffentlich) der @AfD, die #ethnokulturelleIdentität des deutschen Volkes zu erhalten, widerspreche dem GG. 1/
Was das #VGKöln anstelle einer Begründung bringt, sind Hohlformeln, Phrasen und bloße Behauptungen. Saubere Argumentation gibt es nicht in der Urteilsbegründung. Von juristischem Nachdenken keine Spur. Das Urteil ist ein Dokument des staatlichen #Antifaschismus, weiter nichts. 2/
Die einzige mögliche tragfähige Verbindung zwischen ethnischem Volksbegriff und GG-Widrigkeit wurde vom BVerfG im 2. NPD-Urteil hergestellt: Sie setzt voraus, daß das ethnische Volk mit dem Staatsvolk identifiziert wird, mit der Folge der Entrechtung ethnisch Nichtdeutscher. 3/
„Erstes Ziel der assimilatorischen Politik ist es, den öffentlichen Raum und die Tätigkeit des Staates und seiner Institutionen auf
das Modell der kulturell relativ homogenen Gesellschaft auszurichten. (…) 1/4
(…) Die Durchsetzung der österreichischen Leitkultur muss als legitimes und unverhandelbares Anliegen zu einem Grundpfeiler der Verfassung werden. Jeder Zuwanderer
muss die öffentliche Hegemonie der österreichischen
Kultur anerkennen. (…) 2/4
(…) Die Eigenheiten von Zuwanderern finden in der Öffentlichkeit keinerlei Berücksichtigung. Die Herkunftssprachen ziehen sich aus dem öffentlichen Raum zurück. Eigenheiten der Herkunftskulturen wie Feste, Speise-, Gebets-, Bekleidungs- und Fastenvorschriften (…) 3/4
Es gibt einen Vorwurf des politischen Gegners, den ich ernst nehme und den ich nicht auf mir sitzen lassen will: Ich sei unsolidarisch. Deswegen im folgenden noch einmal ein Versuch einer Standortbestimmung der dissidenten Rechten in der Coronakrise.
Ein Faden in 18 Teilen 👇
1/18 Die Rechte ist diejenige Seite des politischen Spektrums, der die Gemeinschaft besonders am Herzen liegt. Insbesondere wir Neurechten sehen den Menschen als ein Dasein, das niemals nur Für-sich-Sein ist, sondern immer In-der-Welt-Sein und Mit-Sein mit anderen.
2/18 Insofern stimmt die Daseinsanalyse Martin #Heideggers — die ich hier zur Bestimmung des rechten Standpunktes angeführt habe — mit den Vorgaben des Grundgesetzes überein, das ebenfalls den Menschen nicht als isoliertes Einzelwesen, sondern als gemeinschaftsgebunden ansieht.