Seid ihr Fans von @Magdarine bei @54blog? Dann hört in die aktuelle Podcast-Episode von #FeministShelfControl rein, denn da ist sie bei @rebekkassine und mir zu Gast! Wir reden diesmal über einen feministischen, sehr seltsamen Creature-sex-Roman aus den 1970ern.
Es kommt ein toxisch-maskuliner Hund vor, ein Meerwesen, ein Bär, und sehr sehr viel Meta-Kritik an der intra-feministischen Konflikten der 1970er Jahre, Parodie auf die Cosmo und andere "Frauenmagazine" und eine Reihe sehr, sehr seltsamer Menschen.
Ihr findet #FeministShelfControl auf allen Podcast-Playern: wir besprechen darin Romance Novels aus feministischer Perspektive, lachen sehr viel, und geben Kontext zu den entsprechend damit verbundenen Weltbildern. podcasts.apple.com/de/podcast/fem…
Manchmal gibt's auch non-literarische Intermezzi: zu rechts-reaktionären Dating-Apps ("Dating Bigots the Right Way"), White Feminism & dem SCOTUS - das nächste Intermezzo ist schon in Planung. Wir haben auch schon das nächste schreckliche Buch ausgesucht! podcasts.apple.com/de/podcast/fem…
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Lindsey Graham bewirbt sein nationales Abtreibungsverbot als "europäischen Standard" - ein "Argument", das man auch in der deutschen Presse oft liest. Das ist falsch, denn es legt eine irreführende und unvollständige Vergleichslatte an. theatlantic.com/ideas/archive/…
Die Behauptung, Amerika habe doch eigentlich viel liberalere Abtreibungsgesetze als Europa, und hier handle es sich um eine bloße "Angleichung" ist vor dem Kontext der Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und Ausnahmen von Abtreibungen einfach falsch
Das Narrativ "regt euch ab, ist doch wie in Europa" dient der Normalisierung der antidemokratischen Kräfte in den USA, die einen radikalen Rollback der Civil Rights Order anstreben - und bereits damit begonnen haben. Lest dazu @donmoyn:
Auch hier zeigt sich wieder, wie eng Religiöse Rechte und "feministische" Transfeindinnen zusammenrücken, auf Basis ihres biologistischen Weltbildes: Frau ist nur, wer traditionellen (auch optischen) Normen von Weiblichkeit entspricht, egal ob cis oder trans.
Transfeindlichkeit schadet vor allem trans Menschen. An die cis Frauen, die sich zurücklehnen, weil sie denken, das betrifft sie nicht (schlimm genug): auch cis Frauen werden die Auswirkungen spüren. Zum Beispiel cis Mädchen mit kurzen Haaren, die beim Sport gewinnen.
Cis Frauen, die androgyn aussehen oder Klamotten aus der "Männerabteilung" tragen. Cis Frauen, die besonders groß sind, o. tiefere Stimmen haben. In einer transfeindlichen Gesellschaft laufen auch sie in Gefahr, durch Transfeindlichkeit Gewalt und Diskriminierung zu erfahren.
Die WELT platformed den selbsternannten theokratischen Faschisten Matt Walsh und lobt seinen transfeindlichen Film "What is a Woman." Der Text ist so abenteuerlich, dass ich ein paar Zitate nennen muss. Er liest sich eher wie ein PR-Artikel für Walsh: welt.de/kultur/plus240…
"Matt Walsh ist als Radiomoderator bekannt geworden (seine Stimme ist tatsächlich beeindruckend), und er gilt spätestens seit „What is a Woman“ als einer der führenden Satiriker und Ironiker der Konservativen in den USA." So kann man es natürlich auch nennen, wenn jemand...
...Menschenfeindlichkeit zu seinem Markenzeichen gemacht hat und aktuell stochastischen Terrorismus auf dem Rücken der trans Community ausführt. Walsh wird in der WELT als Held beschrieben, gegen den sich die Medienlandschaft verschworen habe:
Springer-Chef Döpfner hat laut WaPo Infos 2020 per Mail geschrieben: "Wollen wir alle am Morgen des 3. November zusammenkommen und beten, dass Donald Trump wieder präsident der USA wird?" und lobt dann Trumps Regierung in den höchsten Tönen. Interessante Info auch:
Döpfner versucht, seine E-Mail als ironische Überspitzung abzuwiegeln. Er hatte behauptet, "mehr hat keine amerikanische Regierung der letzten 50 Jahre geschafft" - von Ironie keine Spur, er lieferte gleich ein Liste mit.
Der Journalismus hat ein Problem - und mit ihm die Demokratie - wenn der Chef eines der größten Verlagshäuser weltweit, der gerade Politico gekauft hat, sich per Mail FÜR einen Faschisten als Präsidenten ausspricht - der schon vor dem 6. Januar die Demokratie massiv gefährdete.
Ich bin froh, dass Weißer christlicher Nationalismus endlich mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt. Weniger froh bin ich, dass Trump verharmlost wird und der ideologische Kontext in solchen „Analysen“ komplett fehlt. Trump hat sich mehrfach eindeutig antisemitisch geäußert.
Er hat Nazis „Good People“ genannt. Der Kontext des christlichen Zionismus und dem ihm so oft inhärenten Antisemitismus wird weder genannt noch erklärt. Das Problem wird auf Marjorie Taylor Greene reduziert, die (zu unrecht) als Randfigur wahrgenommen wird.
Dazu erscheint bald ein umfangreicher Essay von @tlecaque und mir - wenn auch nicht in einer deutschen Zeitung.