Weiter geht's auf dem #K3Klima in Zürich. Erste Keynote heute: Nachhaltigkeit beginnt im Kopf, Maren Urner. #Klimakommunikation
Jedes Gehirn sieht anders aus, sagt Maren Urner, und Gehirne entwickeln sich über die Zeit. Das heißt: Wir sehen alle die Welt unterschiedlich, sehen, fühlen, schmecken anders.
Netterweise hat Maren Urner uns gleich einen Scan ihres eigenen Gehirns mitgebracht.
Was heißt das? Klar, wir müssen kommunizieren. Uns austauschen. Ganz schön schwierig in einer Zeit multipler gleichzeitiger Krisen. Erst Recht, wenn jede*r die Welt anders sieht und versteht. #K3Klima#Klimakommunikation
Letztlich geht es um die Frage: Wie wollen wir zusammen leben? - Wir wissen, was gegen die #Klimakrise zu tun wäre, aber die Emmissionen steigen. Was läuft da schief mit unseren Gehirnen? #K3Klima
Wie machen wir also weiter? Mit diesem "Steinzeithirn". Zuerst zum Hirn: Wir haben alle einen Hang zum Negativen. Denn um zu überleben, muss der Steinzeitmensch besonders schnell und gut auf Gefahren reagieren. #K3Klima
Mediale Berichterstattung fokussiert oft auf Negatives. Das vermittelt Angst und Unsicherheit. Alte Gewohnheiten funktionieren dann nicht - Beispiel die Hochzeit der Pandemie. #K3Klima#Klimakommunikation
Und Angst macht uns dümmer. Das belegen Studien. Was macht die Angst mit Menschen, die Entscheidungen treffen müssen? Sie blockiert. Das heißt, wir ziehen uns auf Bekanntes zurück. Versuchen, an Gewohnheiten festzuhalten, ändern nichts - die erlernte Hilflosigkeit. #K3Klima
Übrigens, ganz vergessen: Maren Urner, @PositiveMaren ist Professorin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln.
Wie kommen wir raus aus der erlernten Hilflosigkeit? Neue Erfahrungen zu machen hilft. Denn das beeinflusst, wie das Gehirn funktioniert. Und umgekehrt, langfristig. "Das verändert Euer Gehirn. Und zwar ein Leben lang."
Jeder Gedanke verändert unser Gehirn. Und zwar ein Leben lang. Zu sagen: "Ich bin zu alt dafür" gilt nicht! #K3Klima
Die gute Nachricht:Es liegt an uns, in welche Richtung sich unser Gehirn verändert. "Das Reden über Probleme schafft Probleme, das Reden über Lösungen schafft Lösungen." (Steve de Shazer) #K3Klima#Klimakommunikation
Wir müssen also fragen: Wo wollen wir hin? Uns vorstellen, wo wir hin wollen. Nur so hat die Menschheit es zum Mond geschafft. #K3Klima
Wie kommt man dahin? 1. Bessere Fragen stellen: "Wofür?" statt "Wogegen?" Denn "Wogegen" ruft Abwehr hervor. "Wofür" eher Neugier. Miss man aber trainieren. 2. Lagerdenken überwinden. Neue Gruppen denken. Gemeinsam überlegen: Wie wollen wir gemeinsam leben?
Trüge hier auf dem Kongress die Hälfte der Anwesenden Partyhütchen, die Hälfte rote Nasen, würden wir alle uns viel stärker mit den Angehörigen der eigenen Gruppe identifizieren, sogar mehr Geld in sie investieren, egal, ob wir sie kennen oder nicht.
Was kann man noch tun? 3. Wir müssen uns neue Geschichten erzählen, die das Gefühl vermitteln und stärken, selbstwirksam zu sein. Etwas tun zu können, was Sinn und Zweck hat. Denn Selbstwirksamkeit ist der stärkste Gegner der erlernten Hilfslosigkeit.
Was dabei noch hilft? Funktionierende soziale Beziehungen. - Zusammenfassung: Wofür statt wogegen? Lagerdenken überwinden. Neue Geschichten, Selbstwirksamkeit.
Wie spricht man gut und richtig über die #Klimakrise? Der #K3Klima Kongress zur Klimakommunikation in Zürich diskutiert von heute an zwei Tage lang darüber. Ich bin auch da.
Für alle Interessierte zuhause an den Bildschirmen: Es gibt auch einen Livestream. #K3Klima