@mdr_th@ArturWeigandt Es gibt in dem Beitrag viele kritikwürdige Punkte. Ich greife mal 3 auf. Zunächst zur Erklärung: Ich bin 🇩🇪, habe aber 6 Jahre in der 🇺🇦 gelebt und bin selbst im Februar von dort geflüchtet. Danach habe ich 25 Busse mit 🇺🇦 nach 🇩🇪 gebracht und geholfen, sie unterzubringen. /2
Im Beitrag ein Einkaufszettel gezeigt, auf denen 🇺🇦 Kaviar auflisten. Das mag für uns 🇩🇪seltsam klingen. In 🇺🇦 wie überall im postsowj. Raum sind Dinge wie Lachskaviar üblich. In sowjetischen Kochbüchern gab es viele Rezepte damit. /3
Auch in 🇩🇪 kosten 100g Lachskaviar 9,49 Euro. Es klingt für uns also luxuriöser als für 🇺🇦. Zudem stehen auf der Einkaufsliste sonst Dinge wie Milch, Eier und Quark und nicht Champagner. So framt Frau Hasselmann ihren ganzen Beitrag. /4
2) Als nächstes hat sie als Beweis das Foto eines 🇺🇦 SUV eingefügt. Ich habe mittlerweile in 🇩🇪 auch einige 🇺🇦 getroffen. Manche konnten immerhin mit dem Auto fliehen. Ihr Haus, ihre Wohnung etc standen aber in Städten wir Charkiw oder Mariupol und wurden zerstört. /5
Sie haben also tatsächlich mitunter nur das Auto und sonst nichts. Dafür spricht das Kennzeichen KA. Das sind die Vororte von Kyjiw. Dazu gehören u.a. Butscha, Irpin und Borodjanka. Muss ich noch mehr zu diesen Orten erklären? /6
Nun zu Frau Hasselmann: Man könnte ihr unterstellen, dass sie das als Otto Normalbürgerin nicht wissen kann. Aber auch nur, solange man nicht auf Ihr Facebook-Profil schaut. Dort hetzt die Frau munter gegen die Ukraine und verbreitet allerlei Querfrontmythen. Beispiele? /7
Da wir geklärt hätten, dass Frau Hasselmann befangen ist, könnt ihr also gern wieder Ukrainern helfen. Und klar, nicht jeder Ukrainer braucht Hilfe. Aber es gibt viele, die sie brauchen und die verdienen unsere Solidarität. Mir wurde es schon oft gedankt. /8
Und von Reisen in den Kosovo weiß ich: Das zählt viel mehr als alles was unsere Regierung (nicht) leistet. Danke, dass ihr den 🧵 bis zum Ende gelesen habt! 💙💛
Ich korrigiere: Joghurt, Käse, Fisch, Garnelen und Quark
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Am 16. September 2000 wurde der ukrainisch-georgische Journalist Heorhij Gongadze von Auftragsmördern des Kutschma-Regimes ermordet. Er hatte in der Internetseite Ukrajinska Prawda über Korruption und Missstände berichtet. Sein Leichnam wurde 40 Tage später gefunden.
2 Monate nach seiner Ermordung tauchen Tonbänder auf, auf denen neben Präsident Kutschma weitere Regierungsmitglieder über eine notwendige Beseitigung von Gongadse sprechen. Keiner der Beteiligten wurde je verurteilt.
Unter Präsident Juschtschenko wurden nach der Orangenen Revolution Ermittlungen im Jahr 2005 eingeleitet. Dazu sollte auch der zur Tatzeit im Amt befindliche Innenminister Jurij Krawtschenko befragt werden. Er verstarb auf mysteriöse Weise kurz vor der Befragung.