Der ECFR-Vorschlag, ukrainische Panzerdefizite mit dem Leo 2A4 oder A5 auszugleichen, ist bei näherem Hinsehen höchst zweifelhaft.
The Leopard plan: How European tanks can help Ukraine take back its territory: ecfr.eu/article/the-le… via @ecfr
Auf den ersten Blick scheint es plausibel, in Europa vielerorts vorhanden, den in der Ukraine operierenden russischen Systemen weitgehend ebenbürtig, logistischer support wäre weitgehend problemlos machbar. Und das Hauptargument:
Zahlen! Es gebe 2000 Leo 2 in Europa, "The 2A4 and 2A5 variants account for more than half of these ...". 1000 Panzer für die Ukrainer, der nächste GAMECHANGER. Es lebe der Think Tank.
Aber Augenblick. Vielleicht auch mal recherchieren statt den "Militärexperten" des sicher unabhängigen Think Tanks blind zu vertrauen. Ich weiss, kostet Zeit. Aber schauen wir doch mal genauer. 340, also ein Drittel der Verfügungsmasse in den türkischen Streitkräften, 180 beim...
..excusé, Feind Griechenland, somit 50% auf keinen Fall für die Ukraine verfügbar. 250, ein weiteres Viertel, beim direkten Frontstaat Polen, der gerade seine T-72 und erhebliche Teile seiner PT-91 an die Ukraine gegeben hat. Angesichts der Sicherheitslage, ...
unbestreitbar ein absolutes No-Go. Bleiben also vom ECFR-Plan noch 25% der A4/5s. 140 noch in Finnland, die sollten sich angesichts ihrer jüngsten Neutralitätsentscheidung wohl lieber nicht entwaffnen. Und das Gros der übrigen, theoretisch verfügbaren A4s stehen in den ...
..neutralen Staaten Schweiz und Österreich. Dieser ECFR ist auch bei nüchterner Betrachtung als reine Luftnummer zu betrachten. Entweder fehlt da die militärische Expertise komplett oder man hat ganz bewusst, eine zweifelhafte Nummer...
...in die Welt gesetzt, um den Druck auf dei deutsche Bundesregierung in den sozialen Medien und der Presse schön hoch zu halten. Zumindest dieser Plan scheint voll aufgegangen zu sein. Think Tanking at its best. Kleiner Tipp, wer verfügbare Panzer hat, selbes Niveau oder besser:
Etwas mehr Journalismus wäre wirklich willkommen.
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Noch einmal für die Stab-in-the-back-Fabulierer. Alles deutet daraufhin, dass auch die doppelte Menge an Waffenlieferungen da keinen Unterschied gemacht hätte. Was auch niemals absorbierbar gewesen wäre mit Blick auf Stärkung der militärischen Fähigkeiten.
Und wie ich bereits vor der grandiosen "Gegen"-Offensive sagte, wäre auch die Übertragung von F-16s oder (um Himmelswillen) A-10s weitgehend irrelevant geblieben. Die jetzige Situation wäre vielleicht später eingetroffen bei Verzicht auf Offensivoperationen, der ...
It's both interesting and frustrating for a historian to see how the U.S. strategic elites seem to be unaware how they recreate every single policy and every argument of the Vietnam desaster back then with respect to the Ukraine involvement. 1/n
Exaggerated beliefs in their own invincibility, the definition of vital interests in countries peripheral to their core interests, confrontational policies in world regions in which the projection of military power is impossible or highly difficult, handing over your 2/n ..
policies to spooks and military eggheads, doubling down when countered, secretly building up military potential irrespective of the strategic consequences, listening to self-interested prompters and being cheered on by both servile and inane allies (Boris!), only ...3/n
From a strategic perspective, there was always a choice between isolating the conflict after Russian aggression into a regional interstate war or to escalate it into an internationalized conflict with the potential for a comprehensive defeat for the transatlantic connection.
There was no automatism in the face of Russian aggression. Massive support for UKR was a strategic decision taken by Washington and nearly all European capitals and Ottawa. Ukraine was (and is) not a formal ally. And even then, beware... there is no automatism in NATO either.
The strategic elites responsible for this choice will have to take full accountability. They went all-in, never even hesitating for a second about the wisdom of a military challenge to Russia right along her borders given all the disadvantages that implies.
Die Vorstellung, die Installierung eines Nationalen Sicherheitsrates wäre eine Art Zauberstab, der Deutschland quasi-magisch in einem kohärenten und vorausschauenden strategischen Akteur verwandeln würde, ist nur...
die jüngste zweifelhafte und unreflektierte Übernahme amerikanischer Politikvorstellungen, die für die Gegebenheiten der deutschen Politik gänzlich unpassend sind.
PoWis aus deutschen Think Tanks haben in der Regel nicht den leisesten Schimmer über die Entstehungsbedingungen des amerik. NSC, seine wechselhafte Geschichte, seine Rolle in der Entdemokratisierung amerik. Außen- und Sicherheitspolitik und ...
Ich halte die russische Verhandlungsbereitschaft gerade für äusserst begrenzt (die ukrainische ebenfalls, noch). Wenn man länger in Archiven war, versteht man, wie einschneidend eine staatliche Entscheidung ist, politische Ziele mit militärischen Mitteln erreichen zu wollen. 1/7
Hat man diese Linie überschritten, ist die Bereitschaft umzukehren, selbst bei weitreichenden politischen Zugeständnissen der Gegener, zuerst einmal äusserst begrenzt. Und das Vertrauen, das mögliche Deals eingehalten werden, ist gering. 2/7
Strategisch, aus russischer Sicht betrachtet: Irgendwelchen amerikanischen Zusagen, die Sanktionen würden aufgehoben im Rahmen einer Friedensregelung, wird man keinen Glauben schenken. Der westliche track record der letzten Jahre lässt keine andere Haltung zu. 3/7
In der Rückschau der Historie wird die Pandemiezeit wohl wirklich als Inkubations- und Mobilisierungsphase des anschließenden großen Krieges um die Weltordnung gelesen werden.
Die Beobachtung, dass die radikalsten Stimmen in der Pandemie nun auch in vorderster Front einer immer größeren Eskalation und Involvierung das Wort reden, lässt da wirklich auf Tiefenzusammenhänge schließen.