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Sep 28 5 tweets 2 min read
Es ist klar geworden, innerhalb weniger Tage. Zwischenmenschlich wie Temperatur. Ich sitze in meinen Schal gewickelt im Unterricht und höre meinen Lehrer erklären warum er es nicht einsieht im Winter für Durchzug zu sorgen: er will nicht dauernd krank werden.
Dazwischen hustende
Maskenlose Mitschüler. Luftfilter hat die Schule keine, auch wenn uns die zu Mai versprochen wurden. Der Bundeskanzler wird dank Paxlovid vermutlich einen komplikationsarmen Verlauf haben und danach genau so wenig für die Eindämmung tun wie vorher. Ich frage nicht mehr nach
"Long Covid", aber ich höre wie die Menschen erzählen "seit Infektion X vor ein paar Wochen hab ich diese und jede Einschränkungen, aber ich bin ja wieder fit"

In was für einer Welt leben wir, dass die Vermeidung von Krankheiten zu einer radikalen Position geworden ist?
Dass es nicht mehr normal und Konsens ist, gesund bleiben zu wollen? Dass wir tagtäglich russisches Roulette mit unserer Zukunft uns Arbeitsfähigkeit spielen? Das sich und andere zu schützen durch Masken als feindselige Handlung aufgefasst wird und nicht mehr als Respekt?
Es ist kalt geworden in meiner Welt. Kalt und einsam.

Und ich sehe wenig Licht für die Dunkelheit des kommenden Winters.

#CovidIsntOver
#CovidIsntMild
#MaskenSchützen

#NurGemeinsam

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Sep 26
Die woche fängt gut an. Von 25 Unterrichtseinheiten fallen stand jetzt 7 aus. Donnerstag entfällt der Unterricht komplett. Ersatzlos übrigens. Immer gut im Blockunterricht.
Das ist die wichtige Bildung zukünftiger Fachkräfte. Und ich rede hier nicht von Deutsch&Sport sondern von
Elektrotechnik und technischem zeichnen. Halb so wild oder?

Während Lehrer (maskenlos) erzählen wie sie sich auf ihren Wochenendtrip ins 600 km entfernte München erzählen, aufs Oktoberfest (besagte Lehrkraft fällt diese Woche aus, komisch oder?)
Teilweise sitze ich 90 Minuten
Stupide meine Zeit ab in einem Raum in dem kaum noch jemand Maske trägt. In den Betrieb? Nein. Schule. Wichtig. Arbeitsauftrag?
Haha.
Der Frust wird immer größer. Und dieser Block geht gott sei Dank nur noch diese Woche.

Der nächste wird lang. Und für mich zur Zerreißprobe.
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Jul 31
CN Depressionen CN Suizid CN Burnout.

Im Januar hatte ich einen Nervenzusammenbruch auf meiner Arbeit. Heulkrampf. Panikattacke. Endloses geschütteltes weinen, nicht mehr aufhören können. Das hat kaum jemand mitbekommen weil meine mitazubis mich abgeschirmt haben.
Ich durfte
Nach Hause. Nach zwei Wochen ging es wieder. Ich machte weiter.
Im Februar hatte ich (parallel zum Fall der Testungen an Schulen in NRW und dem Karneval ohne Masken in Köln, meine Schule mittendrin) den ersten Tag wo ich morgens aufstand, mich anzog, meine Sachen packte und vor
Der Haustür erstarrte. Nicht Weitergehen konnte. Nichts mehr. Zwei Stunden wie erstarrt dasaß und mich nicht dazu zwingen konnte in die Schule zu gehen. Gelähmt vor Angst.

Fast 6 Wochen blieb ich Zuhause. Anrrangierte mich irgendwie mit dem Fall weiterer Maßnahmen. Suchte
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Jul 30
Gestern Abend habe ich mir Hilfe geholt weil ich nicht wusste wie ich die Nacht alleine überstehe. Hezte morgen habe ich gegessen, den Garten, die Zimmerpflanzen versorgt, alle Termine abgesagt um mich kümmern, ausruhen und verarbeiten zu können. Jetzt liege ich im Schatten.
Und fühle mich leer. Jetzt kommen die Fragen. Wieder einmal.
Ob ich etwas hätte tun können um das was passiert ist zu verhindern. Ob ich besser hätte zuhören müssen. Ob ich zu wenig nachgefragt habe, zu wenig da war.

Gestern war da nur unfassbar viel Wut. So viel Wut.
Heute kommt die Trauer. Nimmt sich ihren Raum.
Vermischt mit der Trauer kommt die Wertschätzung. Das Bedürfnis sich bei Menschen zu melden, von denen ich lange nichts gehört habe. Sicherzustellen dass es "meinen Menschen" gut geht. Bewahren. Schützen.

Das ist das was ich
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Jul 29
So ihr süßen. Es. Geht. Nicht. mehr. Wegschauen, nix machen, "Brücken bauen", ja die Querdenker nicht verärgern.

Schluss damit.
Setzt ihnen Grenzen. Sprecht sie an. Gebt (höflich aber bestimmt) Kante wenn jemand ihne Maske in der Bahn sitzt. Oder im Wartezimmer. Oder in
Der Apotheke.
2019 ist nicht mehr. Mit dem Virus leben heist nicht das Virus ignorieren.
Weil.
Das.
Nicht.
Funktioniert!
Anpassen ist die Devise.
Ja das bedeutet Maßnahmen. Ja das ist unbequem.

Ohne wird es schlimmer.
Warum? Weil Menschen wie @drlisamaria noch leben würden
Wenn diese egozentrischen Arschgeigen früher angemessen Gegenwind bekommen hätten. Sie ist nicht umsonst gestorben. Ihr Tod eint uns. Und es wird Zeit aufzustehen. Laut zu werden. Sicherzustellen dass sie nicht vergessen wird. Es reicht. Tragt es raus aus Twitter. Tragt es auf
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Jul 29
nachrichten.at/oberoesterreic…

#Querdenkentötet. Egal ob Selbstmord aus Angst oder tatsächlich Fremdverschulden (anders als die Überschrift suggeriert ist der Sachverhalt noch nicht geklärt. )

Ruhe in Frieden @drlisamaria
Wie sehr muss ein Mensch um sein leben fürchten, um sich dazu zu entscheiden den Schritt selbst zu tun? Wie viel Angst muss diese Frau gehabt haben? Die doch nur ihren Job gemacht, warscheinlich hunderte Leben gerettet hat?

Schämt euch. Ihr alle die schweigen, ihr alle die
Gleichgültig, abgestumpft, "pandemüde" gefordert haben "jetzt muss aber auch mal gut sein".
Schämt euch die ihr eure Bequemlichkeit über Menschenleben stellt.

#CovidIsNotOver
#CovidIsNotMild
#MedicsDeserveRespect
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Jun 17
Räumen wir mal auf mit #IchBinArmutsbetroffen sind alle faul und Sozialschmarotzer.

Mit 14 hab ich angefangen Zeitungen auszutragen. Genau zwei Monate lang. Dann kam das Amt und hat meine popeligen 250€ auf das Einkommen meiner Mutter (pflegende Angehörige) angerechnet.
Ich musste abbrechen. Hab aber weiter mit Babysitten und Gassi gehen nebenher ein kleines bisschen Geld verdient.
Nach der Schule FSJ
In der Uni Gastro, Bibliotheksaufsicht und Security/Stage Hand.
Ich habe immer, mein leben lang gearbeitet seit ich 14 bin. Immer prekäre jobs.
Sogar während meiner Krebserkrankung saß ich in der Unibibiothek und habe gearbeitet.
Die längste Zeit ohne Job war im ersten Lockdown wo ich umzog. Von München nach NRW. 2 Wochen ohne Job. Ich habe inzwischen u.a. auch im GaLaBau gearbeitet, Motorradkleidung verkauft, in einem
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