#Kremlpropaganda & Pseudo-Expertise in #Deutschland, diesmal (mit-)finanziert durch die Stadt @Koeln: Am 27.10. spricht als vermeintliche „Expertin“ Gabriele Krone-Schmalz an der @vhskoeln über #Russland|s Krieg gegen die #Ukraine. Zur Erinnerung:
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Frau Krone-Schmalz gilt aus gutem Grund in Fachkreisen und weiten Teilen der Öffentlichkeit nicht als „Expertin“, auch nicht als „umstritten“, sondern als das, was sie ist: eine langjährige und vehemente Verteidigerin des verbrecherischen Putin-Regimes.
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Ihre Bücher („Russland verstehen“ 2015, „Eiszeit“ 2017) und öffentlichen Aussagen sind Meisterwerke der Verdrehung, der selektiven Darstellung, Manipulation bis hin zu schlichten Falschaussagen, im Deckmantel einer vermeintlichen "Analyse". Eine (kleine) Auswahl:
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Sie bezeichnete den russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2014 als „Notwehr unter Zeitdruck“, die komplett offensichtliche russische Intervention im Donbas spielte sie massiv herunter (die wollten einfach nur ein bisschen „helfen“), sprach stattdessen
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von einem „innerukrainischen Bürgerkrieg“. Die Lobbyistin Ina Kirsch van de Water, die in Brüssel jahrelang für den pro-russischen, von den Ukrainer:innen geschasten pro-russischen Präsidenten Janukowytsch Einfluss zu nehmen versuchte,
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wird bei ihr zur „Osteuropa-Wissenschaftlerin“, die als Kronzeugin dafür herhält, dass in der Ukraine nationalistische Kräfte einen Siegeszug antreten könnten. Zentrale wissenschaftliche Werke und die Arbeit der ermordeten russischen Journalist:innen werden ignoriert.
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Außerdem behauptete sie, dass das Parlament in Kyjiw vor der Absetzung von bewaffneten Gruppen gestürmt worden sei, das ist nicht passiert: faz.net/aktuell/politi… In diesem Interview von 2014 mit @phoenix_de relativierte sie die Diskriminierungen und Hetze
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gegen Homosexuelle in Russland und meinte, es gäbe in Deutschland zu viel Aufmerksamkeit für Pussy Riot: Aus Sicht von Frau Krone-Schmalz, so kann man schlussfolgern, sind ein paar Jahre Haft in russischen Gefängnislagern doch nicht der Rede wert.
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Das sagt sich leicht, wenn man selbst in einer spanischen Ferienanlage residiert. 2008 wurde sie von Wladmir Putin mit der Puschkin-Medaille ausgezeichnet, überreicht vom damaligen russischen Botschafter in Berlin, Wladimir Kotenew, der inzwischen den russischen
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Angriffskrieg anfeuert: focus.de/magazin/archiv…. Kotenew hielt 2008 eine Lobesrede auf Frau Krone-Schmalz. Sie hat bisher meines Wissens nicht erklärt, dass sie diese Auszeichnung eines auch schon damals zutiefst verbrecherischen Regimes, zurückzugeben gedenkt.
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Außerdem wurde Frau Krone-Schmalz zur Ehrenkuratorin des @deruforum gewählt, das bekannt ist für seine guten Kontakte zum Kreml. Schon zuvor war sie dort sehr aktiv. Trotzdem wurde Frau Krone-Schmalz von den Medien jahrelang als „Russland-Kennerin“ hofiert, auch im ÖRR.
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Noch kurz vor dem Totalangriff saß sie bei Markus Lanz im @ZDF. Jetzt versucht sie sich durch Floskeln wie „der russische Angriffskrieg ist durch nichts zu rechtfertigen“ aus der Affäre zu ziehen und plädiert – Überraschung! – für Verhandlungen, ohne freilich zu erwähnen,
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dass Russland die Ukraine vernichten will und „Verhandlungen“ die Unterwerfung unter ein Terrorregime zur Folge haben würden. Ach ja, Schuld an dem Ganzen ist natürlich immer noch der „Westen“. Es ist schwer zu ertragen wie Institutionen in Deutschland wie die @vhskoeln,
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sich weiterhin damit rühmen, auch „anderen Meinungen“ ein Forum zu geben und offensichtlich auf Frau Krone-Schmalz hereinfallen oder schlicht ihre pro-russische Agenda teilen. @Koeln und @vhskoeln geben einer der Hauptverantwortlichen für die Verbreitung von Kreml-
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Narrativen in Deutschland ein Forum und das über sechs Monate nach dem Beginn der Totalinvasion, eines genozidalen Kriegs #Russland|s gegen die #Ukraine.Sie spucken damit den Opfern von Putins Regime ins Gesicht, in der Ukraine, in Tschetschenien, in Syrien, in Russland.
Übrigens gibt es in Köln ganz in Ihrer Nähe eine tatsächliche Russland-Expertin: Laden Sie doch einfach @BonkerKirsten von der @UniCologne ein. Das wäre seriös und ganz im Sinne Ihres öffentlich (mit-)finanzierten Bildungsauftrags.
Im September 2022 wurde die Leiche des ukrainischen Kinderbuchautors Wolodymyr Wakulenko in einem Massengrab in einem Wald bei Isjum gefunden – die russischen Besatzer hatten ihn verschleppt und dann ermordet.
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Nach der Befreiung des Ortes durch die ukrainische Armee war seine Kollegin, die Schriftstellerin Viktorija Amelina nach Isjum gereist. Sie suchte dort gemeinsam mit dem Vater von Wakulenko nach seinem Tagebuch, das er während der Besatzung geschrieben
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und vor seiner Verschleppung im Garten seines Hauses vergraben hatte. Amelina schrieb über ihre Erleichterung, nachdem sie endlich das Tagebuch gefunden hat: „als hätte ich nicht ein Tagebuch aus der Erde gezogen, das während der Okkupation geschrieben wurde,
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Diese Veranstaltung an der @HSUHamburg zum Jahrestag der russischen Totalinvasion in der Ukraine ist rundum ein Ärgernis. Warum? Es geht um imperiale Strukturen und um die Frage, wen gerade Universitäten als Expert*innen zu diesem Krieg legitimieren. Ein paar Gedanken.
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1) Es herrscht nicht erst seit zwei Jahren Krieg in Europa, sondern seit zehn. Das sollte eigentlich inzwischen durchgedrungen sein. 2) Wer wird hier eingeladen zu sprechen? Zum einen Prof. Dr. Jörg Baberowski, der 2014 – als Russlands Krieg gegen die Ukraine begann –
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vor allem mit Texten über die Ukraine aufgefallen ist, die vor kolonialen Stereotypen über das Land nur so strotzten. Grundsätzliche Dinge, die in der Geschichtswissenschaft zur 🇺🇦 Konsens sind, wurden von Baberowski ignoriert. Entsprechend schlecht sind die Texte gealtert.
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Heute um 13 Uhr findet in #Kamensk eine Pressekonferenz des OB Roland Dantz statt, der zusammen mit MitstreiterInnen seine Initiative "Frieden durch Verhandlungen" im "🇷🇺-🇺🇦-Krieg" vorstellen will. Eine Reihe von Osteuropa-ExpertInnen hat dazu eine Stellungnahme verfasst:
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Mit großer Irritation haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Oberbürgermeister von Kamenz, Roland Dantz, für Mittwoch, den 21. 2. 2024, eine Pressekonferenz angekündigt hat, in dem er „Verhandlungen“ mit Russland zur Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine fordert.
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Aus unserer Sicht als Osteuropa-Fachleute sollten die Initiatoren der Pressekonferenz mit folgenden Punkten konfrontiert werden.
1) Das offen erklärte Kriegsziel der 🇷🇺 Regierung ist seit Februar 2022 unverändert: es geht um die Zerstörung der Ukraine als Staat und Nation.
Wow! Hätte nicht gedacht, dass dieser Tweet soviel Aufmerksamkeit bekommt. Zeigt aber auch, wie groß die Frustration mit der Politik der @spdbt gegenüber der #Ukraine und #Russland ist. Also, ein kleiner Bericht:
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Der Herr, der mich eingeladen hatte, war sehr freundlich, informiert, interessiert & das galt auch für die Mehrheit des Publikums. Im Publikum waren die meisten eher älter als ich, es waren nur wenige jüngere da, insofern zeigte sich auch ein Nachwuchsproblem der SPD.
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Zum Vortrag: ich habe einen Überblicksvortrag über die Geschichte des russischen Imperialismus gegenüber der Ukraine gehalten, Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert. Meine These: Putins Russland steht in der Tradition der imperialen Ideologie des 19. Jahrhunderts
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Es ist Februar 2022, Russland hat eben die gesamte Ukraine angegriffen & ich lese ein Interview mit einem mir bis dahin unbekannten Prof. der Universität Halle und denke „Was ist das denn für ein Mist? Da hat ja jemand wirklich gar keine Ahnung von Russland und der Ukraine.“
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Die Rede ist natürlich von Johannes Varwick, der vor ein paar Stunden allen Ernstes im Interview des amerikanischen Informationskriegers Tucker Carlson mit dem russischen Diktator ein „Verhandlungsangebot entlang russischer Linien“ entdeckt hat. Das ist, mal wieder,
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hanebüchener Unsinn. Russlands Kriegsziele sind offenkundig, die Vernichtung der Ukraine als Staat und Nation. Diese offen erklärten Kriegsziele und die genozidale Kriegsführung zu deren Umsetzung, die wir seit bald zwei Jahren beobachten können, leugnet der selbsternannte
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Gestern Veranstaltung zur #Ukraine: Sympathisches älteres Ehepaar, vielleicht 68er Generation kommt nach der Veranstaltung auf mich zu: ob denn nicht der Westen sein "Versprechen" gegenüber Gorbatschow gebrochen hätte, die NATO nicht zu erweitern? - Nein, das ist ein Mythos.
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Dann erzählen sie mir von der Kuba-Krise und wie ein vorsichtiger sowjetischer Offizier die Welt vor einem Dritten Weltkrieg bewahrt hätte. Dass er vielleicht ihr Leben gerettet habe. Ich höre zu und sage irgendwann: gut, aber was hat das mit Russlands Krieg gegen die Ukraine
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zu tun? Naja, es sei ja nur ein Vergleich, sie wollten den Angriffskrieg keinesfalls rechtfertigen. Ich bohre nach und schließlich kommt es doch: vielleicht hätte Russland sich von der NATO in der Ukraine (Häh?) bedroht gefühlt
Ich hatte davor im Vortrag gesagt, dass es
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