Ich lese gerade leider wieder vermehrt Unverständnis für Menschen die Obdach/Wohnungslos sind oder davon bedroht sind.
Ich selber war es schon 2 mal in meinem Leben.
Und möchte hier erneut auf einiges aufmerksam machen.
Denn es gibt leider nicht immer
Die einfache Hilfe so wie ihr es euch in diesem Sozialstaat vorstellt.
Kein Mensch gibt euch einfach eine Wohnung.
Kein Amt zaubert eine Wohnung her.
Der lange Abbau an Sozialwohnungen trägt Mitschuld daran.
Auch mit wbs höchster Dringlichkeitsstufe sind dort min. dutzende
Andere Menschen in der gleichen Situation.
Und wenn du bereits Obdachlos bist, ofW (ohne festen Wohnsitz) im Ausweis steht, dann sind die Vorurteile der Vermieter*innen so groß und du hast quasi schon keine Chance mehr. #IchBinArmutsbetroffen
Und nun zu den Obdachlosenunterkünften.
Das sind keine sicheren Orte.
Vorausgesetzt du bekommst dort noch einen Platz.
Gewalt gehört dort leider oft zur Tagesordnung.
Ja, nicht überall.
Etwas das Frauen leider häufig begegnet,
Wohnung/Zimmer/Unterkunft
Gegen Sex.
Da muss Frau nur mal ne Wohnung suchen und sehen, was alleine dort schon für "Angebote" kommen.
Und als Obdachlose bist du in einer viel größeren Not! #IchBinArmutsbetroffen
Kommen wir mal zur sogenannten "Schuldfrage"....
Wie kannst du Obdachlos werden?
Beispiele:
Du wirst wegen Eigenbedarf gekündigt und findest keine neue Wohnung.
Deine aktuelle Wohnung ist Unbewohnbar, das Haus muss abgerissen/saniert werden
Deine Wohnung ist dem Amt zu teuer, und du findest keine Grünstigere
Du bist erkrankt und kannst dich nicht mehr um deine Angelegenheiten kümmern.
Schaffst es nicht mal mehr dir Hilfe zu holen.
Gründe gibt es viele.
Über Schuld o.nicht,werde ich nicht diskutieren‼️
Aber darüber, dass das Sozialsystem dich nicht so gut absichert wie du denkst!
Das gilt für alle Bereiche!
So gibt es auch Menschen in Deutschland die nicht Krankenversichert sind #IchBinArmutsbetroffen
(Selber erlebt, und da hat es mit professioneller Hilfe über 2 Jahre inkl. Gericht gedauert)
BITTE HÖRT AUF DEN MENSCHEN ( GUTGEMEINTE) RATSCHLÄGE ZU GEBEN!
Konkrete Lösungen außen vor!
Seid euch sicher, in der Regel wissen wir das und haben schon unfassbar viel versucht
Ich habe mich in den 9 Monaten Obdachlosigkeit auf rund 2000 Wohnungen beworben.
Über 200 Besichtigungstermine wahrgenommen, ALLE bei denen es überhaupt dazu kam.
Und zur Frage warum ich z.b. nicht vor der Trennung eine Wohnung gesucht habe.
Ich war in finanzieller
Abhängigkeit von meinem Ex.
Das Amt sagte im Vorfeld, eheähnliche Lebensgemeinschaft, da bekommen sie nix.
Also direkt nach der Trennung hin.
Und auch aus dem Elternhaus musste ich raus.
Und wenn Menschen die Situation der Obdach bzw. Wohnungslosigkeit der aktuellen Situation
"Vorziehen" , dann aus guten Gründen.
Aber wie gesagt, Gründe gibt es viele!
Und Hilfen viel zu wenige!
Und es ist eine große Gefahr und das rauskommen viel schwerer als ihr euch vorstellen könnt! #IchBinArmutsbetroffen #HousingFirst
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Darf ich mich öffentlich darüber wundern,
dass von mir Traumata Inhalt erwartet wird?
Dass ich Menschen hier an den Pranger stellen soll?
Dass ich unter Umständen andere damit triggere oder retraumatisiere?
Ja, ich habe in der Vergangenheit auch hier schon das ein oder andere Mal etwas darüber geschrieben. Mache dies aber bewusst zur Zeit nicht.
Denn 1.
Entscheide ich was ich wann, wo,wem erzähle. 2. Ist es mir zur Zeit zu öffentlich um über gewisse schreckliche Erlebnisse zu
schreiben.
3. Hat dies nichts damit zu tun, dass Mensch öffentlich nicht darüber reden "darf"!
4. Ist #IchBinArmutsbetroffen kein sicherer Rahmen um Traumainhalte "aufzuarbeiten", ich mache mich, wie viele andere Menschen hier schon "nackt" und angreifbar genug, ohne Menschen
Und was ist mit den Menschen, die arbeiten, und wo das Geld nicht reicht ?
Mit den alten und erkrankten, die es nicht können?
Was sollen wir denn machen?
Wer spricht davon und denkt daran?
Wir gehen einfach weiter unter!
Was kann sich für uns noch verändern/verbessern?
#IchBinArmutsbetroffen #B1510
Uff, ich möchte mich gerade echt verkriechen. Habe meine Rede angeschaut. Und es war richtig schwer. Denn, unübersehbar, ich habe kämpfen müssen.
Ich hatte vorher eine heftige Panikattacke, war dissoziert. Ja, ich habe es trotzdem geschafft...
Irgendwie...
Der ganze Tag ist in Nebelwolken...
Es war verdammt schwer.
Die weite Anreise.
Die vielen Menschen.
Die fremde Umgebung...
Aber eines ist in mir:
Die wunderbaren Menschen die dort waren.
Die stark waren. Zusammgehalten haben.Und mir in so kurzer Zeit so wichtig
Geworden sind!
Ich möchte Danke an alle dafür sagen! Wirklich alle.
Es ist etwas großes!
#IchBinArmutsbetroffen
Ich war da. Ohne Hilfe und Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen. Ohne die Sicherheit, zu wissen, dass die Menschen die dort geredet haben, die geplant, unterstützt, geholfen, zugehört und
JA, im wahrsten Sinne des Wortes mich festgehalten und
Gestärkt haben, wäre es unmöglich gewesen.
Stelle ich mir nun vor, ich hätte all dies nicht gehabt,
Ich hätte niemals dort sein können.
Und , ich wiederhole es gerne immer wieder , #IchBinArmutsbetroffen sind viele Erkrankte und Menschen mit Einschränkungen!
Nicht nur die finanziellen Hürden sind groß .
Was der Tag gestern , bzw das Wochenende ein Kraftakt für mich bedeutet (hat ). bin noch auf dem Heimweg ....
Da komme ich später noch dazu ...
ein solcher Protest ist eben nicht mal einfach so möglich ist...
@ReverseAuthor@UnrollHelper Das Menschen nicht verstehen, was relative armut bedeutet, das kann ich in Anteilen wenigstens nachvollziehen.
Wütend werde ich, bei der Leugnung, es gäbe keine absolute Armut bei uns
Kein Mensch müsse obdachlos sein. Kein Mensch müsse hungern.
Was nicht nur daher rührt,
@ReverseAuthor@UnrollHelper Das ich beides schon selbst erlebt habe. Auch vorher habe ich schon erlebt, bei anderen, wie durchlässig unser Sozialsystem in Wahrheit ist. Und das es viel zu viele Situationen gibt, in denen es eben keine reale , greifende Hilfe und Unterstützung gibt. Das praktisch eben
@ReverseAuthor@UnrollHelper keine Hilfen gibt.
Und es kippen in den letzten Jahren rasant immer mehr Menschen in die absolute Armut.
Aber wegsehen und leugnen ist zu leicht. Denn wer hat es sich denn bisher getraut dies offen zu äußern.