1/6: Die Lieblingsgrafik der CSU ist die absolute installierte Leitung, denn da ist Bayern tatsächlich ganz vorne.
2/6: Doch Leistung interessiert nur zweitrangig. Viel interessanter ist Erzeugung. Setzt man Wind mit 2000 Volllaststunden und PV mit 1000 an, überholt Niedersachsen bereits Bayern.
3/6: Zu berücksichtigen ist natürlich, dass Bayern das mit Abstand größte Flächenland ist. Mehr als doppelt so groß wie Brandenburg, das in produzierten GWh fast gleichauf liegt.
4/6: Normiert man die installierte Leistung auf die Bundeslandfläche fällt Bayern deutlich ab.
5/6: Noch schlechter sieht es aus, wenn man sich die pro km² erzeugte Energie anschaut:
6/6: Das größte Sorgenkind in Bayern ist und bleibt die #Windenergie. Hier belegt Bayern den vorletzten Platz. Lediglich die Stadt Berlin ist schlechter.
Fazit: Wäre schön, wenn die CSU ebenso viel Energie in die Beseitigung von Hürden für den #Windkraftausbau stecken würde, wie in das Werfen von Nebelbomben, um gerade von diesem Missstand abzulenken.
ich bin dafür, dass wir die feste Einspeisevergütung für kleiner PV-Anlagen so schnell wie möglich beenden.
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1/9: Der PV-Zubau hat stark an Geschwindigkeit zugenommen. 2024 übertraf die sommerliche Stromproduktion von PV zur Mittagszeit bereits die 30 GW. Das ist grundsätzlich erfreulich.
2/9: Doch wir kommen damit bereits nah an die Last, die speziell am Wochenende zur Mittagszeit nur 45 GW beträgt.
Dieser Reflex der Union: "Aber die AKWs" ist maximal unehrlich.
1️⃣ Die Union hat diesen Atomausstieg 2011 maßgeblich gestaltet
2️⃣ Wäre es der Union um Klimaschutz gegangen, hätte sie bis 2021 (besser deutlich vorher) die Entscheidung revidieren können.
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3️⃣ 2022 war der Zug weitgehend abgefahren. Personal-/Rüchbauplanung zu weit fortgeschritten. Maximal Isar2 hatte ein gewisses Interesse an einem Weiterbetrieb
4️⃣ Die Union hat niemals Laufzeitverlängerung + Löschung von ETS Zertifikaten gefordert. ➡️
Ohne Löschung von ETS-Zertifikaten wäre eine LZV faktisch eine Kohleverlängerung und EE-Ausbaubremse gewesen.
5️⃣ Die Grünen waren immer gegen die Kernenergie. Dafür gibt es ebenso rationale Gründe (Restrisiko Terror/menschliches Versagen, Endlagerfrage) wie für eine LZV. ➡️
Als schnelle Maßnahme für kleine PV Anlagen würde ich sofort die Einspeisung auf z.B. max. 50% kWp begrenzen und auch Bestandsanlagen anbieten gegen einen kleinen Bonus in diese Regel zu wechseln. /2
Idealerweise würde man noch Regeln vorgeben, wann und mit welcher Leistung die oft vorhandene PV-Batterien entladen sollen, um Platz für die überschüssige Tagesprodukion schaffen.
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Würden 1 Mio kleiner PV Anlagen (10 kWp = 10 GW - grob 25% der Anlagen) morgens und abends mit 1,5 kW zusätzlich entladen, wären das 1,5 GW öffentliche Stromprduktion zu Hochpreiszeiten. /4