"DiE vErLaSsEn tWiTtEr Weil SiE kEiNe AnDeRe MeInUnG vErTrAgEn."
Ich verlasse Twitter nicht mal. Aber das hier ist mein Alltag auf dieser Plattform. Wenn das die so geschätzten anderen Meinungen sind, dann brauche ich sie tatsächlich nicht in meinem Leben.
Ihr könnt das natürlich als Meinungsfreiheit bezeichnen, wenn Leute jeden Tag durch Beleidigungen waten müssen aufgrund dessen, wie ihr Körper ist oder ihr Geschlecht oder wen sie lieben. Aber das vernichtet Meinungsvielfalt in Wirklichkeit.
Es ging nie um Meinungsfreiheit. Es ging immer um sowas. (CW Rassismus)
Ich warte ab. Ich finde es gut, mir ein zweites Standbein zu organisieren. Ich brauche ein schriftliches soziales Medium. Aber ich bin auch gewohnt, mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen ohne Mod-Hilfe umgehen zu müssen, insofern schaue ich erstmal, was real passiert.
M.m.n. sind 2 Aspekte wichtig: 1. Persönlich: wie geht es mir hier? 2. Social impact: was meinen Journalisten von der Meinung "da draußen" mitzubekommen?
Sollte Twitter wirklich von Rechten übernommen werden, wäre es fatal, die vielen Politiker*innen und Journalist*innen hier unter dem Eindruck zu haben, das SEI die Welt. Der Eindruck stellt sich schnell ein. Dann würde ich gehen.
Das "Referendum" dient dem bereits seit langem geplanten Anschluss der Oblast Cherson an Russland. Nichts daran ist unerwartet, nichts daran ist legal und anders als mit Befreiung Chersons durch UA Armee wird diese Farce auch nicht enden.
Ich hatte über diese Anschlusspläne bereits in einem Interview im April geredet. Natürlich möchte Putin das schnell zu Staatsterritorium haben und dann den Krieg alsbald beenden. Exakt wie 2014. Um sich zu stärken und in neuem Maßstab loslegen zu können.
Es wäre am besten, diese Farce sehr klar und deutlich zu benennen und in keinem Fall mit dem Gedanken zu spielen, ihn für seine Invasion mit Land zu belohnen, so sehr man sich einen Waffenstillstand auch wünscht. Für die Leute da ist es kein Frieden.
Ich höre aus der Ukraine derzeit sehr viele gute Nachrichten von der Front.
Das sage ich übrigens in aller Vorsicht. Fog of war und so. Aber wenn der Verteidiger den Angreifer erfolgreich vertreiben kann, ist wieder Frieden. Ich bete dafür.
Bekomme viel shit für den 1. Tweet und wünsche allen von Herzen, dass eine Front niemals das ist, was zwischen einem mordenden Aggressor und ihrer Familie steht.
Aber wenn es nunmal so ist, dann ja, gibt es gute Nachrichten. Die Hoffnung auf Verschontbleiben. Auf baldiges Ende.
Nach dem vierten ausgefallen Zug muss ich sagen: Reisen ohne Auto ist unmöglich geworden. Und da ich nicht Autofahren kann, ist die deutsche Antwort für mich: bleib mit dem Arsch zuhause.
Ich sitze in Siegburg/Bonn und bin fertig mit der Welt und nichts geht mehr. Ich kann mich jetzt in Luft auflösen, wenn ich lustig bin.
Hätte ich einen Rollstuhl dabei, wäre es für mich leichter. Aber hätte ich einen Rollstuhl dabei, wäre ich schon früher gestrandet.
Ich wohne im viertreichsten Land der Welt, aber ich kann nicht mehr außerhalb meiner Stadt reisen.
Westliche und östliche Militärexpert*innen kommen über diesen Krieg zu verblüffend unterschiedlichen Einschätzungen.
Während @arestovych schon 2019 sagte, dass Russland 2021 oder 2022 einmarschiert, träumte der Westen.
Dann: sie marschieren nicht ein
(1/5)
Dann: Sie nehmen Kyiv in drei Tagen.
Dann: Sie nehmen Kyiv im blutigen Häuserkampf in mehreren Wochen.
Dann: Russland wird trotzdem gewinnen.
Die ukrainischen Experten sagten im April: wenn wir jetzt wirklich die Waffen kriegen, die der Westen versprochen hat... (2/5)
...dann können wir bis Juli die RU Armee zurückdrängen bis Luhansk/Donezk und Putin zu Verhandlungen zwingen.
Aber der Westen hat nicht geliefert. An allen Ecken und Enden wurde verzögert.
Jetzt wird der Krieg wirklich lang. Und Putin kann neue Ressourcen vorbereiten. (3/5)