1️⃣: Hallo aus der Lutherstadt Wittenberg. Die verschwörungsidelogische Szene will sich hier durch Bezug auf die Reformation selbst Bedeutung zuschreiben. Zu Beginn das obligatorische Berauschen an der Trommelgruppe. Nebendran Compact. Elsässer soll auch reden. #wb3110
2️⃣: Impfen sei der Ablasshandel des 21.Jahrhundert. Aus Respekt vor der Reformation soll auf ausländische und besonders Reichsflaggen verzichtet werden. „Sonst gerne!“ fügt der Versammlungsleiter explizit an. #wb3110
3️⃣: Compact wird hier feilgeboten, kann aber leider nicht kostenlos abgegeben werden. Die Krise trifft uns alle. #wb3110#wittenberg
5️⃣: viel ist noch nicht los. Dr. Walter Weber sieht sich derweil „im Krieg“, der lt. ihm wahlweise seit 200 Jahren oder 2005 geplant wurde. Was wird das hier sein von der Größe? Kompanie? #wittenberg#wb3110
6️⃣:Der Homöopath Rolf Kron ist nun auch sprachfähig zum Klimawandel: „Der Klimawandel ist der gleiche Schwindel wie der Corona-Schwindel“. Und Corona hab nur wegen der Tests den Sommer überlebt. #wb3110#wittenberg#Homöopathie
7️⃣: einige hundert in Wittenberg. Keine Tausend, vielleicht 500 bis 700. Etliche sind Essen fassen, wird ja langer Tag. Vielleicht ist der Rest ja in Wittenberge? #wittenberg#wb3110
8️⃣: Dr.Sönnichsen auf der Bühne, niemand kenne wen der „an Corona gestorben“ sei. Wenn die Gruppe dann als „Corona-Leugner“ genant wird, wollen sie klagen und sind empört. #wittenberg#wb3110
9️⃣: Sönnichsen bedient weiter antisemitisches Verschwörungsnarrativ, wonach Regierende und Medien „Marionetten der Großfinanz“ seien. #wittenberg#wb3110
🔟: Heinrich Fiechtner wird gleich zu Beginn aus dem Publikum gefragt, ob er noch impft. Er blafft total dünnhäutig zurück. Er hatte zeitweilig den Spottnamen „Dr Impfner“ #wb3110#wittenberg
1️⃣1️⃣: Fiechtner nennt Ballweg den „ersten Märtyrer unserer Bewegung“. Müsste der dafür nicht gestorben sein? Er wiederholt Bezeichnungen, die ihm wohl Strafverfahren eingebracht haben. Etwa Regierung bestehe aus Terroristen, die über Impfen Todesstrafe eingeführt hätte. #wb3110
1️⃣2️⃣: Fiechtner spielt bewusst mit Begriffen wie „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, die mit den Verbrechen der Nazis verbunden sind. Und das ist bisher die „medizinische Bühne“. Die politischen Reden sollen später auf der zweiten Bühne kommen. #wittenberg#wb3110
1️⃣3️⃣:Am Stand der rechtsextremen Freien Sachen ist heute Stefan Trautmann aktiv. Am 1.Mai wurde er dabei fotografiert, wie er mit Neonazis vom III.Weg Zug mit Gegendemonstranten attackiert hatte. #wb3110#wittenberg
1️⃣4️⃣: der Handwerker-Meister sieht in NATO-Erweiterung Aufmarschgebiet gegen Russland, er will den Volksverhetzungs-Paragraphen abschaffen und droht den Medien. #wb3110#wittenberg
1️⃣6️⃣: der Handwerker-Sprecher: „die Öffnung von North Stream 2 stand unmittelbar bevor. Es ließ sich quasi nicht mehr verhindern, nur noch durch den Anschlag.“ Keine Ahnung, wo er diese Stimmen gehört haben will? #wb3110#wittenberg
1️⃣7️⃣: Reichsfahnen sind heute unerwünscht, Teilnahme in Parteikleidung III.Weg aber möglich. Ist wohl das, was Fuchs mit „Menschheitsfamilie“ meint, die sich „nicht spalten lassen“ soll, damit Parteien rausgeworfen werden können. #wittenberg#wb3110
1️⃣8️⃣: Aufzug zur zweiten Bühne startet. Dort sind Elsässer und Kohlmann angekündigt, sowie es Thesenanschlag an „eine nachgebaute Tür“. #wb3110#wittenberg
1️⃣9️⃣: unterwegs protestiert eine Person mit der Fahne der Ukraine gegen den Aufzug. #wb3110#wittenberg
2️⃣0️⃣: zum Demozug sind dann doch etwa 2.000 Personen erschienen. Vielleicht auch leicht mehr. Sicher keine 5k und erst recht keine 10k. #wb3110#wittenberge
2️⃣1️⃣: an der zweiten Bühne sprachen bisher Martin Michaelis, Martin Kohlmann (Freie Sachen) und als Hauptredner Jürgen Elsässer, der seine „Ami Go Home“-Demo in Leipzig bewarb. Wir beenden damit unsere Tweets von heute #wb3110 aus #Wittenberg
2️⃣2️⃣: die Teilnehmer schwenkten Fähnchen rechtsextremer Partei, führten Luftballons einer von einem völkischem Kader gegründeten Werbeagentur spazieren, applaudieren Kohlmann, Fuchs, Fiechtner und Elsässer und wundern sich morgen, warum sie als rechts gelten. #wb3110#wittenberg
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Das Polizeipräsidium Neubrandenburg wollte einen Polizeibeamten und bekennenden AfD-Anhänger, der rechtswidrig persönliche Daten von Personen aus der linken Szene abgefragt hatte, aus dem Polizeidienst entfernen. Doch das Verwaltungsgericht Greifswald entschied anders. 🧵
Während das Polizeipräsidium ein schweres Dienstvergehen sah, handelte es sich laut Gericht nur um ein mittelschweres. Der Mann wird somit nur zurückgestuft auf die Stelle eines Polizeimeisters, zuvor Polizeihauptmeister, und dürfte für drei Jahre nicht befördert werden.
In insgesamt 20 Fällen hätte Dan R. unrechtmäßig Daten abgefragt. Er war Mitglied einer Greifswalder Facebook-Gruppe, in der mehrere Personen, von denen er die Daten abfragte, aktiv waren. In mindestens einem Fall hätte er die Person auch kontaktiert.
1️⃣ Hallo aus #Dresden. Die Jungnazi-Szene / JN protestiert heute gegen den CSD. Eine Demo wird es laut Polizeiansage an den Veranstalter nur geben, wenn alle Schlauschals verschwinden. Ein Teilnehmer verbindet Homophobie mit Antisemitismus. #dd3105
2️⃣ Die Versammlung wird eröffnet. Die Beteiligung hält sich noch in Grenzen. #dresden #dd3105
3️⃣ Einer, der letztes Jahr häufig dabei war, ist dieses Jahr verhindert. Den Anwesenden wird einiges abverlangt. Nicht pöbeln, nicht rauchen, keinen Alkohol. Demo soll kurz nach 11:00 Uhr starten. #dd3105 #Dresden
In vier Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommmern fanden heute Landratswahlen statt. Die AfD trat in allen Regionen an, erreichte in drei Landkreisen die Stichwahl, fuhr dabei in einem die meisten Stimmen ein. Die vorläufigen Wahlergebisse: 🧵
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim konnte sich der bisherige Amtsinhaber Stefan Sternberg mit 57,9 Prozent direkt durchsetzen, der weitgehend unbekannte AfD-Bewerber Dietmar Friedhoff erreichte 28,1 Prozent der Stimmen.
Der AfD-Landtagsabgordnete Enrico Schult konnte im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 36,1 Prozent die meisten Stimmen holen und erreicht somit zusammen mit dem CDU-Kandidaten Thomas Müller die Stichwahl.
Vier junge Neonazis im Alter von 17 bis 20 Jahren hatten auf dem Weg zu einer rechtsextremen Demo in Berlin zwei SPD-Mitglieder attackiert und verletzt. Knapp zwei Wochen nach Erhebung der Anklage müssen sich die Männer ab heute vor dem Amtsgericht Berlin verantworten. 🧵
Während sich weder Phillipp B. noch die Brüder Florian und Pascal K. zu den Vorwürfen äußern wollten, ließ der 19-jährige Elias U. ein Geständnis über seinen Anwalt verlesen. Die Vorwürfe träfen so zu, er habe seine Gesinnung mit Gewalt zum Ausdruck bringen wollen.
Er entschuldigte sich für die Tat. Er habe während seiner Zeit in der U-Haft, in der er seitdem mit den angeklagten Brüdern sitzt, erkannt, dass er sich auf einem Irrweg befinde und wolle zukünftig keine Gewalt mehr anwenden.
Der Sohn des rechtsextremen Publizisten Götz Kubitschek - hier Bildmitte auf einer Demo der Identitären - wurde heute wegen schwerer Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. 🧵
Hintergrund ist eine Attacke des zum Tatzeitpunkt 19-Jährigen auf einen Rechtsextremen, dem er laut Anklage der Staatsanwaltschaft "völlig unvermittelt mit einer Glasflasche auf den Kopf" schlug. Das Opfer, Johnny M., erlitt eine blutende Platzwunde: spiegel.de/panorama/justi…
Der Screenshot aus einem Video zeigt die entsprechende Szene, es kam zu kurzzeitigen Tumulten, auch Götz Kubitschek war involviert. Sein Sohn verwechselte das Opfer offenbar mit dem politischen Gegner. Das gesamte Video von @democ_de ist hier zu finden:
"HIV, hilf uns doch, Schwule gibt es immer noch" - in #Wismar findet aktuell ein Aufmarsch rund 50 junger Rechtsextremer statt, der sich aktuell auf dem Markt befindet. 🧵
"Ich hoffe, ihr werdet vergast, ihr Juden", rief ein Teilnehmer gerade den Gegendemonstranten zu. Die Polizei hat den Rechtsextremen rausgezogen und nimmt die Personalien auf.
Die rechtsextreme Demo ist wieder am Bahnhof angekommen, es folgen nur noch Beleidigungen gegenüber den Gegendemonstranten. Aktuell heißt es: "Auf die Fresse".