Kurze Einordnung zu dem NZZ-Artikel über die Windenergie. Ja, die Stromerzeugung der Windenergie ist vom Wetter abhängig und nicht konstant und im Norden weht der Wind stärker als in Süddeutschland. Soweit bekannt (1/8).
Ab 30% Jahresauslastung wird von guter Auslastung, unter 20% von schlechter Auslastung gesprochen. Die Grenzen sind willkürlich festlegt. Nach der Definition hätte sogar Photovoltaik in der Sahara keine gute Auslastung oder auch die Wasserkraft (27%) in der Schweiz (2/8).
Stromerzeugungskosten sind als Kriterium für viele Fragen ein besseres Kriterium für die Bewertung von Kraftwerken. Dabei schneidet Windenergie zusammen mit PV in Deutschland am besten ab. Windenergie hat zudem den Vorteil besonders im Winterhalbjahr gut verfügbar zu sein (3/8).
Ja, Windenergie wird an schlechteren Standorten über das EEG stärker gefördert. Bei den aktuellen Strompreisen sind aber alle Windenergieanlagen ohne Förderung wirtschaftlich, sodass voraussichtlich sogar „Übergewinne“ abgeschöpft werden (5/8).
Windkraftanlagen im Süden reduzieren den Stromnetzausbau und sind daher ökonomisch sinnvoll. Wenn es zu einer Aufspaltung der einheitlichen Gebotszone in Deutschland kommt, könnte der Süd-Ausbau auch durch Strompreissignale angereizt werden (6/8).
Insbesondere die Schweiz importiert im aktuellen Jahr viel Strom aus Deutschland (12 TWh in 9 Monaten) und profitiert damit von der steigenden Stromerzeugung der erneuerbaren Energien in Deutschland (7/8).
„Staatsgeheimnis“ ist wirklich lustig - dafür dass die Erzeugungsdaten für jeden Windpark transparent einsehbar sind. netztransparenz.de/EEG/Jahresabre… (8/8).
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Der Abschlussbericht der Gaskommission ist jetzt da – auch mit drei Prüfvorschlägen zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz... (1/4) bmwk.de/Redaktion/DE/P…
Eine Beschränkung der Förderung auf H2-ready-fähige Anlagen wird vorgeschlagen. Diese Anforderung war bereits Thema der diesjährigen Diskussionen zum KWKG und wird ab 2023 für Anlagen ab 10 MWel gelten (2/4).
Pönalefreie Rückgabe von KWK-Projekten, wenn alternative Lösungen für die Wärmeversorgung gefunden werden. Gute Idee. Das könnte für ein paar Projekte den direkten Umstieg auf EE-Wärme erleichtern (3/4).
Neue Studie zu Strompreiseffekten der Uni Erlangen. Berichtet wird viel über den Preiseffekt einer KKW-Verlängerung – obwohl der Ausbau der erneuerbaren Energien einen wesentlichen größeren Effekt hat. Dieses Ergebnis ist in der Studie aber etwas versteckt. (1/4).
Auf den ersten Blick scheint der Effekt einer Kernkraftverlängerung (+32 TWh) höher als eines ambitionierten EE-Ausbaus zu sein. Das EE-Ergebnis bezieht sich aber nur auf eine zusätzliche EE-Erzeugung von 6 TWh, die über den ohnehin angenommenen Anstieg hinausgeht. (2/4)
Dieser beträgt ausgehend von 234 TWh in 2021 immerhin 77 TWh bis 2024. Inkl. der Beschleunigung steigt die EE-Erzeugung um 83 TWh. Wenn man den gesamten EE-Ausbau betrachtet hätte, wäre der Haupteffekt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien entfallen. (3/4).
Mit #Klimapfade für Deutschland von BDI und BCG liegen jetzt fünf umfassende Studien vor, wie Deutschland klimaneutral werden kann. Damit gibt es eine tolle Grundlage, um die nächsten Jahre zu gestalten. (1/11)
Sowohl BDI, Ariadne, BMWi Langfristfristszenarien, Dena Leitstudie II und Klimaneutrales Deutschland zeigen, dass DE in 24 Jahren das Ziel erreichen kann. Wesentlich Säulen sind dabei EE-Ausbau, Effizienz, Elektrifizierung, synth. Energieträger und negative Emissionen (2/11)
Die BDI-Studie ergänzt die anderen Studien sehr gut, insbesondere indem sehr detailliert die Investitionen und Mehrkosten der Transformation dargestellt werden (3/11)