#QATECU (3.), annulliertes Tor für Ecuador: Außer dem Torwart ist auch noch Torres mit dem Kopf am Ball, das ist der Moment des Zuspiels. Der Ball springt auf und gelangt dann zu Estrada, der im Moment von Torres' Ballkontakt mit dem Fuß im Abseits ist. #Qatar2022 (1/3)
Denn zwischen Fuß und Torlinie ist nur noch ein Abwehrspieler, nicht zwei. Der Keeper ist hier vorletzter Gegner, nicht letzter. Das Bild der halbautomatischen Abseitstechnologie macht nur die Abseitsstellung deutlich, nicht den »point of contact« beim Abspiel. #Qatar2022 (2/3)
Deshalb ist die animierte Grafik hier nur bedingt hilfreich. Der Ballkontakt von Torres, also das Zuspiel, ist in den Bildern kaum zu identifizieren, an der Flugbahn des Balles kann man es allerdings erkennen. Sehr komplexe Situation. #Qatar2022 (3/3)
Nachgereicht: Bei den vielen Kameras musste es dann doch eine geben, die deutlich zeigt, dass der Ball bei der Abseitsentscheidung nicht nur vom Keeper, sondern auch vom Angreifer gespielt wurde. Hier sind die Bilder. #Qatar2022streamable.com/m0ngdz
Ebenfalls nachgereicht: das Bild, das halbwegs erkennbar zeigt, dass der katarische Torwart das Abseits nicht mit dem Po aufhob. Die offizielle Grafik zeigte sogar den vorletzten Feldspieler näher an der Torlinie als den Keeper. Wohl eine Frage von Zentimetern. #Qatar2022
Erklärung:
Roter Kreis = Angreifer mit dem Fuß im Abseits und maßgeblicher Abwehrspieler
Gelber Kreis = Torwart und Angreifer im Moment des Abspiels #Qatar2022
Das ist alles knapp, komplex und kompliziert, aber man muss deshalb auch sagen: Hätte das Tor gezählt und es es keine VAR-Korrektur gegeben, wäre das nun mal falsch und nach drei Minuten ein schlechter Start in die WM gewesen. Gute Arbeit also an dieser Stelle. #Qatar2022
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Zum Sportlichen, nur allgemein: Insgesamt ordentliche bis gute Auftritte der Refs, aber über zwei Situationen bei #ENGIRA müssen wir sprechen. Die Ungleichbehandlung der Szenen durch den VAR am Anfang und am Ende hätte in der Bundesliga für Debatten gesorgt. (1/4) #Qatar2022 🐘
Kein Eingriff in der 3., Cheshmi umklammert Maguire mit beiden Armen, Maguire legt einen Arm um den Gegner. Eingriff in der 90+10., Trikotziehen von Stones gegen Pouraliganji. Erste Szene fernab des Balles, zweite Szene in Spielnähe. (2/4) #Qatar2022 🐘
Letzteres dürfte für den VAR den Unterschied gemacht haben, allerdings ist das Halten in der ersten Szene eklatanter, auch wenn Maguire ebenfalls hält. Schwierig zu vermitteln, warum hier unterschiedlich vorgegangen wurde. (3/4) #Qatar2022 🐘
Zum Thema »1Love«-Kapitänsbinde: Ich frage mich, was die regeltechnische Grundlage für die Gelbe Karte sein soll, die die FIFA angedroht hat. In der Regel 4 (Ausrüstung) steht zwar, dass u. a. keine politischen Botschaften auf der Spielkleidung gezeigt werden dürfen. (1/5)
Aber eine mögliche Sanktionierung obliegt dem Veranstalter (hier also der FIFA) und nicht dem Referee. Dieser spricht nur dann eine persönliche Strafe aus, wenn die Botschaft beleidigend, provozierend etc. ist. Das ist bei der »1Love«-Binde gewiss nicht der Fall. (2/5)
Die FIFA kann zwar das Tragen einer bestimmten Binde verfügen und Zuwiderhandlungen im Nachhinein sanktionieren. Aber solange eine Botschaft keinen eindeutig unsportlichen Charakter hat, gibt es für den Referee keinen Grund, die Gelbe oder Rote Karte zu zeigen. (3/5)