Die 19 Menschen, die sich teilweise seit knapp 1 Monat in München ohne Gerichtsverhandlung in Präventivhaft befanden, wurden heute überraschend entlassen.
Der gesellschaftliche Druck hat gewirkt und die bayrische Regierung hat nachgeben. Doch dabei darf es nicht bleiben!
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Die Freilassung kann nur ein erster Schritt für Gerechtigkeit sein. Alle Menschen haben das Grundrecht auf Überleben und sichere Lebensgrundlagen. Dieses Grundrecht wird von der Bundesregierung wissentlich und auf kriminelle Art zerstört.
Jetzt braucht es die dringend notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps - allen voran bezahlbaren öffentlichen Personennahverkehr und ein Tempolimit auf Autobahnen.
‼️Nach Protest gegen das Klimaversagen der Regierung wurde weitere Präventivhaft in München beschlossen.
Ulrike, Richard und Karl werden bis zum 02. Dezember eingesperrt bleiben, wie auch über ein Dutzend weitere Menschen es bereits sind.
Michael wird bis Freitag, den 25.11., daran gehindert, seinen Widerstand gegen den zerstörerischen Kurs der Bundesregierung auf die Straße zu tragen. Maja bis Sonntag, den 27.11., und Leo bis Dienstag, den 29.11.
Fabian und Phillipp werden bis heute, Dienstagabend, in München festgehalten.
1. Die Bundesregierung soll eingestehen, dass es keinen realistischen Weg gibt, die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dies bringt uns in große Gefahr.
„An unsere Eltern und Kinder, Brüder und Schwestern, Tanten, Onkel, Nichten, Neffen, Omas und Opas, Freunde und Bekannte – an alle:“
Wir sind 13 Menschen der Letzte Generation im Alter von 19 bis 63 Jahren und wir führen in diesem Moment unseren Widerstand im Gefängnis in München fort, wo wir bis zu einen Monat verbringen. Ihr fragt euch vielleicht, warum wir das tun.
Vielleicht macht ihr euch auch Sorgen darum, was wir für den Protest aufgeben. Aber wir geben nichts auf.
Unsere Zukunftsperspektive – Schule, Ausbildung, Studium, finanzielle Sicherheit, Arbeit, Karriere, die unbeschwerte Zeit mit unseren Kindern … All das ist bereits verloren
Die 13 Menschen in München im Gefängnis bekommen zahlreiche Briefe von Bekannten und Unbekannten zugeschickt. Darin Nachrichten der Unterstützung, Geschichten, Gedichte und Rätsel.
Lars Werner hat aus der JVA heraus eine Antwort an sie geschickt:
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Ich fühle mich sehr verbunden mit allen, die Zuspruch und Unterstützung geschickt haben.
Ich möchte euch sagen, dass ich mich hier im Gefängnis nicht als Opfer fühle. Habe ich doch mein Schicksal selbst in die Hand nehmen können ... 2/7
... und war mir der möglichen Konsequenzen meines Handelns bewusst.
Ich mag eingesperrt sein, doch meine Füße sind trocken. Anders als die der Fischer-Familien in Manila, deren Heimat langsam untergeht. 3/7
Wolfgang ist in der JVA München in einen Hungerstreik getreten. So setzt er seinen Widerstand gegen den zerstörerischen Kurs der Bundesregierung in den Klimakollaps fort.
Als Umwelt-Ingenieur streikt er für die Koalition aus Scientist Rebellion, Letzte Generation und Co.
Die Erfüllung mindestens einer der Koalitions-Forderungen würde den Streik beenden, z.B. das Eingeständnis, dass wir 1,5 Grad überschreiten werden.