Der #Zwickau|er Neonazi Sanny Kujath eröffnet derzeit einen antiquarischen Versand für NS-Literatur. Nach seiner Ausbildung bei Tommy Frenck in Kloster Veßra und seinem Job beim Munier-Verlag bei Kiel hat er nun wohl die notwendigen Fertigkeiten und Kontakte zur Selbstständigkeit
Für seinen neuen Versand bietet Kujath neben Vorkasse auch @PayPalDE an, was deren Bestimmungen widersprechen dürfte. Seit einigen Jahren verkauft Kujath bereits NS-Literatur über Telegram und Instagram. Mit "KL Militaria" und seiner Beteiligung am "Verlag für Frühgeschichte"
konnte er schon einige Erfahrung als Händler sammeln. Ob der Disclaimer auf seiner Website glaubhaft ist, kann jede*r für sich selbst beurteilen. Rechtliche Konsequenzen scheint Kujath zumindest keine zu fürchten.
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Da gerade sehr viele zu #Mastodon gehen, hier die meiner Meinung nach 5 wichtigsten Tipps #t 🧵👇:
1 Sucht euch auf instances.social/list#lang=de&a… eine nicht zu kleine, nicht zu große Instanz aus, die euch thematisch passt und deren Moderationskriterien euch zusagen. Geht nicht zu den Rieseninstanzen, denn wir wollen ja eine Zentralisierung vermeiden und keine Admins überlasten.
2 Macht erst eurer Profil hübsch mit Bild, Header und einem Vorstellungs-Post mit dem Hashtag #neuhier und fangt dann erst an, Leuten zu folgen. So erhöht ihr die Chance, dass sie euch zurück folgen.
Das #Erzgebirge ist so etwas wie ein Experimentallabor für extrem rechte Strategien. Deswegen haben @Anna_Louise_kms und ich uns die Strukturen ganz genau angeschaut und im neuesten Policy Paper für @EFBI_Sachsen veröffentlicht: efbi.de/details/efbi-p…
Zusammenfassung im 🧵👇
Das Unterstützungsnetzwerk des NSU nahm seinen Anfang im Erzgebirgskreis und wirkt bis heute nach. Die Strukturen entstanden aus einer Szene von schon damals enormer Größe. Ein solches Umfeld hat den NSU-Terror erst ermöglichen können.
Die AfD hat im Erzgebirgskreis zwar hohe Wahlergebnisse (23,9 - 40,3%), sie scheint dafür aber wenig aktiv und verankert. Den Straßenprotest führen die "Freien Sachsen" an, und sei es durch Vereinnahmung. Sie setzen die AfD unter Druck durch ihr Konzept der "Sammlungsbewegung".
Am Samstagabend fand in dem Konzertlokal "Zur Linde" im erzgebirgischen #Lößnitz-#Affalter ein Konzert mit der extrem rechten Oi!-Band Condemned 84 statt. Wie in der rechten Szene üblich, wurde der Ort von Band und Location geheim gehalten und nur als "Raum Chemnitz" angekündigt.
Da es noch Resttickets an der Abendkasse gab, veröffentlichte Condemned 84 den Ort schließlich doch noch. Die britische Band ist nicht auf Tour und war offenbar nur für das eine Konzert ins Erzgebirge gekommen.
Die Band gibt sich unpolitisch, ihre Mitglieder sind es aber nach eigener Aussage nicht. Durch Aussagen,wie etwa der Weigerung mit einer Band mit schwarzen Mitgliedern gemeinsam aufzutreten und der Zusammenarbeit mit neonazistischen Labels und Bands wird ihre Einstellung deutlich
In Plauen fand heute erneut eine Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmenden gegen die Bundesregierung statt, bei der antidemokratische Narrative bedient wurden.
Die Organisation auf Telegram postete bereits von Anfang an prorussische Propaganda, u.a. von "Neues aus Russland" (Alina Lipp). Gegen Lipp wird ermittelt aufgrund der Billigung von Straftaten (des russischen Angriffskrieges): t-online.de/nachrichten/au…
Die @freie_presse berichtete nach der ersten Auflage von einem angeblichen Vorhaben der Orga, sich von "rechtsextremistischen Gruppierungen" abzugrenzen. Trotzdem war mind eine Ordnerin vom "3. Weg", Fahnen der "Freien Sachsen" wurden toleriert
Menschen aus anderen Regionen berichten, dass auch bei ihnen gehäuft auffällige, gleichlautende Stellengesuche in Zeitungen und Anzeigenblättern erschienen sind.
Wollen wir hier mal sammeln?
Seine Hoffnungen gegen eine konkret demokratiegefährdende Gruppe in die Einschränkung eines Messengers zu legen, spricht von Hilflosigkeit. Es müsste stattdessen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen die "Freien Sachsen" vorgegangen werden.
Die Erfahrung zeigt, dass repressive Maßnahmen und Verbote extrem rechte Gruppen in ihrem Organisationsgrad signifikant schwächen können. Dennoch muss spätestens jetzt an den Bedingungen gearbeitet werden, die die Entstehung derartiger Gruppen begünstigen:
Die "Freien Sachsen" sind ein hausgemachtes Problem, das erst durch eine Politik des Wegschauens und der Verharmslosung seit 1990 entstehen konnte. Diese Aufgabe kann man nicht allein an die Zivilgesellschaft auslagern.